Rückblick: Was würdet ihr eurem Anfänger-Ich gerne sagen?

  • #11

    Das Zeitfenster von 1970 bis heute sagt nichts über die Kompetenz und Qualität von Kenntnissen aus. Die Aussage man sollte die Tipps der Anderen Fahrer mit Vorsicht genießen und sich dafür ein gutes Buch gönnen zeugt leider von Inkompetenz. Die Neueinsteigerin war interessiert an den Erfahrungen der einzelnen Personen hier im Forum. Ich denke einmal das Sie so clever ist und brauchbares von unbrauchbarem unterscheiden kann.

    Ich beginne darum meine Texte immer mi.... "Meiner Meinung nach" oder "Aus meiner Sicht" oder oder oder. Ich trete damit keinem anderen User auf die Füße und die Leute die es interessiert können den Inhalt kombiniert mit dem Inhalt anderer User für sich selber verwursten. Grüße

  • #12

    Vieles schon gesagt. Meinem Anfänger-Ich würde ich auch noch raten als wichtigstes Zubehör Heizgriffe anzubauen. War ich lange zu cool dafür, ist aber schon allein für das Wohlbefinden wichtig. Frieren fängt oft in Händen und Füßen an. Das drückt die Laune und ist schlecht für die Konzentration.


    Gruß

    Heiko

  • #13

    Lesen ist gut bringt aber nix wenn nicht hat genügend Erfahrungen vorhanden ist zumal das Buch von Prof. Spiegel schwer zu lesen ist und ohne entsprechende Vorkenntnisse nicht zu verstehen ist.

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

  • #14

    Meiner Meinung nach kann es nie schaden, ein gutes Buch zu lesen.

    Aus meiner Sicht tritt man anderen auf die Füße, wenn man sagt, deren Aussage würden von Inkompetenz zeugen.

    Gruß Winterfahrer


    Ein guter Mann auf einer NC 750 X - das kann für weit
    mehr als 25.000 km eine optimale Kombination sein.
    (frei nach F.J.S.)

  • #15

    Moin und herzlich willkommen,


    mein 16-jähriges Ich konnte sich gerademal die erste Maschine sponsored bei Oma leisten. Die Fahrerbekleidung sah - obwohl überall Leder (ne, keine Lederkappe) mäßig aus. Viele Jahre und einen Unfall später wussste ich, dass Stiefel mit Knöchelkappen und Torsionsschiene in der Sohle einen Vollkontakt mit einer PKW-Stoßstange glimpflich enden ließen und ein Rückenprotektor klasse ist. Nur meine Handschuhe waren Mist. Die Haut war heile, die Knochen nicht.

    Also jüngeres Ich: wenn du ohne Dose in den Straßenverkehr willst - besorge dir richtig gute Schutzausrüstung und nutze Rennhandschuhe mit verstärkten Stulpen, damit der Handchirug eine Chance hat.


    An anderer Stelle im Forum stand "Fahre immer so, als wenn du für die Anderen unsichtbar wärst." Meinen Unfallgegner habe ich 150m vorher am Stoppschild stehen gesehen. Die vier Autos vor mir hat er durchgelassen - mich hat er mit 100% Überdeckung seitlich volleygenommen.


    Wenn ein nachfolgender Verkehrsteilnehmer drängelt: lass ihn durch (und wenn du dafür an geeigneter Stelle rechts ranfährst). Im Ernstfall würde er über dich rüberrollen. Abstand kann man selbst nur nach vorne halten.


    Fahre nie, wenn du müde bist. Dann brauchst du dich auch nicht mitten in der Nacht zu wundern, warum auf deiner Heimrennstrecke die Leitplanke heute links neben deinem Motorrad verläuft oder warum du plötzlich in deinem ehemaligen Heimatort bist, von dem du vor Jahren weggezogen bist.


    Wenn es morgens neblig war, der Nebel aber nach Sonnenaufgang bei sackenden Temperaturen weg ist, sitz er in der Straße!

    Motorräder und Frost sind eine miese Kombination, Motorräder und Schnee passen garnicht zusammen. Selbst mit Beiwagen ist das Elefantentreffen im Oberharz kein echtes Muss-Erlebnis.


    Wenn die Sitzbank morgens hartgefroren ist und die Instrumentenbeleuchtung kaum durch die Reifschicht durchschimmert, lässt man das Motorrad stehen und versucht nicht morgens 800 Höhenmeter über das Torfhaus (Harz) zu überwinden um damit zur Arbeit fahren.


    Nach der Winterpause geht die erste Fahrt trotz vollem Tank zur Tankstelle um den Reifenluftdruck auf Soll zu bringen.

    Wenn sich stattdessen die ganze Fuhre schwammig anfühlt und beim Bremsen die Vorderradfelge stehenbleibt, der Reifen sich aber munter weiterdreht, wird die angefahrene Kurve haarig.


    Wenn du fährst, geht es ums Fahren und sonst nix. Selbst wenn Kopf, Bauch und Herz voller Schmetterlinge sind, wird der Verkehr nicht leichter und die nächste Kurve nicht gerader. Mit Ärger oder Wut wird sie sogar noch deutlich enger.


    Selbst Menschen, die einen Führerschein legal bekommen haben, müssen nicht mit Rücksichtnahme oder Souveränität glänzen. Geh oder fahr ihnen aus dem Weg. Für manche ist allein die Tatsache, dass du mit einem Motorrad vor ihnen auf ihrer Straße fährst schon Grund genug für völlig irrationales handeln. Wer dich auf der letzten Rille überholt um dich dann bis zum Stillstand auszubremsen, möchte sich nicht freundlich bei dir entschuldigen und erst recht nicht erneut von dir überholt werden.


    "In einem schnellen Fahrzeug vergeht die Zeit langsamer." gilt nur nahe der Lichtgeschwindigkeit. Wer es eilig hat, ist sowieso zu spät losgefahren und sollte die fehlende Zeit nicht durch unangepasstes Tempo zu kompensieren versuchen.


    Und nun? Mach das Beste draus, bleib gesund und genieße die zweitschönste Nebensache der Welt.

    Fahre nie schneller, als dein Schutzengel fliegen kann!

    (Peter Darbo)

  • #16

    Mhhh!?

    1986 hab ich angefangen zu fahren. Was hat mir damals gefehlt? Natürlich die Vielzahl an Erfahrungen die ich seitdem gesammelt hab. Deshalb hab ich nur einen einzigen Tipp: Draufsetzen, fahren und ........... genießen! :)


    LG aus Wien

    Georg

  • #17

    Stimmt - Spiegels Buch ist nicht ganz einfach zu lesen. Für eine bekennende Leseratte wie die TE aber bestimmt ein Genuss.

    Und allemal einfacher zu lesen als das Durcheinander da oben sind Spiegels Ausführungen definitiv ?(.

    Trotzdem ist was Wahres dran. Ich fahre seit 7 Jahren und habe das Buch in der ersten Winterpause geradezu studiert. Aber ohne diese Theorie in der Praxis immer wieder bewusst systematisch zu trainieren, vergeudet man den wahren Nutzen des Buchs.

    Ich habe das einfache Update vom A1 zum A2 ohne Theorie mit nur ein paar Fahrstunden wegen der Schalterei. Deshalb kann ich nicht sagen, ob man in der normalen A-Ausbildung mehr vermittelt bekommt. Der Aha-Effekt kam bei mir erst in den Fahrsicherheitstrainings.

    VG Klaus ;)

  • #18

    Vielen, vielen Dank für all eure Tipps und Erfahrungsberichte! Ich finde es toll, dass hier alle so bereitwillig ihr Wissen teilen. :)

    Ich werd mir auf jeden Fall auch den Buchtipp anschauen, auch wenn es vielleicht anfangs etwas schwer zu lesen ist. Zwischen den Jahren hat man ja meist etwas mehr Zeit für solche Projekte. Habt ihr denn vielleicht noch andere Buchvorschläge auf Lager, mit denen ich mich ein bisschen zum Thema Motorrad informieren kann?

    Motor an, Kopf frei!

  • #19

    Das nach wie vor beste Buch über das Motorradfahren als Lebenseinstellung ist der Klassiker aus den 1970gern: Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten. Nötig ist allerdings ein Hang zu lebensphilosophischen und gesellschaftskritischen Gedanken 8)

  • #20

    Mach dich nicht verrückt (obwohl, hab ich nie). Und: aller Anfang ist schwer, aber es wird leichter und besser. Denk nicht darüber nach, ob es irgendwann wird, und wie lang das wohl dauert. Fahr und hab Spaß. Und: fahr stets für dich, nicht für andere oder Anerkennung. Letztendlich: hab Respekt, aber keine Angst!


    Das sind alles Sachen, die mir niemand gesagt hat, auf die ich selber gekommen bin. Und die ich, auf Nachfrage, immer gerne weitergegeben hab und gebe. Aber auch meine Worte sind nicht der Weisheit letzter Schluss... :saint::S

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