Hallo,
ich war bis Montag für eine Woche in Rom und angesichts des städtischen Verkehrs ist mir endlich aufgegangen, welches Konzept und welche Zielgruppe Honda mit dem Integra ansprechen möchte. Während Rollerfahren in Deutschland im Wesentlichen auf kleine 50er und 125er beschränkt ist, fährt in den wärmeren Gefilden südlich der Alpen ein Großteil der Pendler ganzjährig Roller. So weit kennt das ja jeder - und wenn ich jeden Tag auf ein solches Gefährt angewiesen bin, dann bin ich auch eher bereit mal ein paar Euro mehr für einen guten und kräftigen Roller auszugeben. Die Mehrzahl der Roller, die ich gesehen habe hatte dann auch eher 250 oder 300ccm und wenn es etwas wirklich Flottes sein durfte, dann war da nur der exorbitant teure Yamaha T-Max. Diesen sieht man auch an jeder Straßenecke. Aber fast ebenso oft habe ich den Interga gesehen, der perfekt in dieses städtische Umfeld passt: viel Druck, keine öde CVT-Automatik, guter Wetterschutz, lange Wartungsintervalle, rel. günstiger Preis. Für diese Märkte ist er haargenau zugeschnitten - dagegen sieht man die S oder X nicht im Stadtbild. Noch besser würde sich der Integra wohl verkaufen, wenn er ähnlich wie die sehr häufig anzutreffenden Piaggio MP3 auch als Dreirad zu haben wäre.
Also egtl. keine weltbewegende Neuigkeit, die ich verkünde, aber für mich war diese Beobachtung dennoch interessant und erhellend.
p.s.: Die Integra-Fahrer mögen mir die Verwendung des Begriffs "Roller" verzeihen - er ist hier absolut wertneutral gemeint.