Motorrad fahren - wann ist man »gut« darin?

  • #91

    Hallo Leute,


    Ich muss jetzt hier mal eine Lanze für meinen Mann brechen, er ist in den Kurven flotter als ich aber auch er kann noch im Notfall reagieren.


    Ich wollte einfach nur zum Ausdruck bringen, das man nicht auf Biegen und brechen hinterher hetzen soll sondern jeder nach seinem eigenen Sicherheitsempfinden fahren muss, nur so ist eine gesunde Ankunft möglich.


    Wir trennen uns mittlerweile auch nicht mehr so oft wie früher, aber ich will ihn nicht bremsen und er mich nicht hetzen.

    Dunkel die andere Seite ist....

    Halt die Klappe Joda und iss deinen Toast!

  • #94

    Mache ich auch regelmäßig, es gibt da ja ein breites Angebot. Die Bezeichnungen reichen von Fahrsicherheits - und Perfektionstraining bis hin zu Fahrdynamiktraining. Hauptsache, der Instruktor ist gut und gibt eine Rückmeldung.

    Gruß Winterfahrer


    Ein guter Mann auf einer NC 750 X - das kann für weit
    mehr als 25.000 km eine optimale Kombination sein.
    (frei nach F.J.S.)

  • #95

    Fahre seit 1984 80´er, später 125´er und seit 2013 Meine NC. Mache seitdem ich die NC habe Jährlich ein Fahrsicherheitstraining.

    Da wird einem immer wieder klar das man nie genug dazu lernen kann. Nur weil ich die letzten 36 Jahre Unfallfrei war, muss ich ja noch kein guter Fahrer sein ;)

    Gruß Micha :auto-sportbike: NC 700S Schwarz EZ 04/2013


  • #96

    Hallo in die Runde!

    Wann ist man als Motorradfahrer "gut"????

    Niemals!!


    Du kannst Kilometer zum Saufressen fahren, du kannst 50 verschiedene Motorräder haben, du kannst 20 Sicherheitstrainings machen, du kannst jedes Wochenende an deiner Kurventechnik feilen, du kannst dir Lehrvideos bis zum Erbrechen reinziehen.........


    Aber, du bist niemals so gut wenn DEIN Zeitpunkt gekommen ist!


    Ich bin wie so viele dem Wahn verfallen gewesen durch 450000km genug Erfahrung, Coolness, Routine und was weis ich noch alles zu haben und hab geglaubt ein guter Motorradfahrer zu sein. Ich hab mich auf meiner neuen Maschine (KTM 1190 Adv) total sicher gefühlt. Hab die tolle Technik unter mir werkeln gespürt, damit gespielt - ja mich einfach wohl gefühlt. Alle Reflexe haben perfekt funktioniert, mein 6ter Sinn hat ebenso perfekt funktioniert. Mit einem kurzen Satz, ich hab mich richtig "gut" gefühlt.


    Tja dann kam "mein" Moment!!

    Ein 73jähriger hat mich einfach übersehen, Meisterleistung das einzige Fahrzeug welches von links und rechts dahergekommen ist zu übersehen.

    Meine Reflexe haben funktioniert - aber nicht schnell genug!

    Mein 6ter Sinn hat mich gewarnt..."der fahrt weiter, brems!!!!", tja I hab ned drauf gehört.

    Schlussendlich bin ich mitsamt der KTM in der Fahrertüre detoniert.

    KTM zerstört, Georg im Krankenhaus, aus der Traum vom schönen Motorradfahren.


    Jetzt fast 6 Monate später ist die KTM wieder aufgebaut (war nahe am Totalschaden), ich versuch meine Handgelenke mit mäßigen Erfolg beweglich zu halten, endlose Diskussionen mit der Versicherung, mein Anwalt verdient gut..... und ich lern wieder Motorrad fahren - nein nicht die mechanische Tätigkeit - das mit allen Elementen rundherum und der Physik gemeinsam zu einem ganzen Erlebnis zu verschmelzen - das möchte ich wieder fühlen und spüren. Hoffentlich wird's wieder so wie vor dem 25.10.2019!


    Eines weis ich ganz sicher: "gut" werde ich nie wieder sein wollen.


    LG aus Wien

    Georg

  • #97

    Hallo Georg,so ähnliches hatte ich auch schon,zum glück ohne Unfall.

    obwohl ich seit 1974 motorisierte Zweiräder bewege bin ich noch nicht perfekt.Manche Sachen kannst mit Erfahrung und guten Reflexen "überleben".Regelmäsiges Fahren hilft dabei.

    Aber oft ist es Glück oder Pech.

    Gruß Tschackomo

    NC 750x DCT Grand Prix Red RH 09
    Michelin MPR 5

    Scotoiler

    Honda Tourenscheibe

    Honda Hauptständer

    Honda Fußwindabweiser

    Handschützer(no name)

    Griffpuppies

    12v Steckdose

  • #98

    Manchmal kann man einfach nichts machen. Es gibt Situationen, wie jetzt bei deinem Unfall, da ist man nicht mehr Akteur, sondern nur noch Zuschauer. Da hast du es nicht mehr in der Hand, ob der andere bremst oder Gas gibt oder was auch immer. Ich glaube nicht, dass das was mit gut zu tun hat.
    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, das wird wieder. Die Freude am Fahren kommt wieder zurück, nur Angst solltest du dabei keine haben.
    Für deine Gesundheit wünsch ich dir alles Gute und dass sowenig Schäden zurückbleiben wie es überhaupt geht.

  • #99

    Motorradfahren ist eine Frage der Einstellung. UND der Antizipation.

    Beim Fliegen heisst das: Stay ahead of your aircraft.

    Über die geistige Einstellung schreibt Bernt Spiegel in seinem Buch: Die obere Hälfte des Motorrades.

    Ich habe es als corona-Beschäftigung gekauft und muss sagen, dass mir beim Lesen vieles klargeworden ist, dessen ich mir in den vergangenen 50 Jahren Motorradfahren nicht bewusst war.

    Bewusst ist das Stichwort.

    Gibt es natürlich neu, ich habe es bei momox gebraucht erworben. Das mit der roten Ducati in der Linkskurve ist -glaub ich- die neuere Version.

    Und dann noch das kleine Übungsbuch dazu, da hat man auf jeder Tour eine interessante Aufgabe vor sich, an der man die theoretischen Lernziele praktisch umsetzt.

    Viel Freude

    RT

    Zündapp KS50, Piaggio Boxer, BMW R75/5, MZ TS250/1, MZ ETZ250, BMW R90S, BMW R1100R, Yamaha-Majesty, Yamaha-FJR, Honda X-ADV

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