Motorrad fahren - wann ist man »gut« darin?

  • #71

    Ebenfalls wichtig: Darauf zu achten, dass man kein Gewicht auf dem Lenker hat. Nicht auf dem Lenker abstützen, sonst kann man nicht mehr feinfühlig steuern und entwickelt auch kein Gefühl für das Gleichgewicht in der Kurve.


    Was klappert ist noch dran.

  • #72

    1. Antwortversuch: Es gibt keine Patentantwort auf diese Frage. :text-bravo:


    2. Antwortversuch: Ich halte die Fahrweise für gut, die zu der Person, den Straßenverhältnissen und den übrigen Verkehrsteilnehmer passt. :text-goodpost:


    3. Antwortversuch: Ich halte den Fahrer/die Fahrerin für gut, der/die anderen und sich selbst nichts beweisen muss, sondern an das eigene Leben denkt und vorausschauend und unaufgeregt fährt. :text-woo:


    4. Antwortversuch: Bei mir hat es gedauert, bis ich meine Fahrweise gefunden habe (unabhängig von einem guten Kurventraining). :text-bravo:


    Tatsächlich bin ich ein ehemaliger Rollerfahrer ... und Roller fährt sich anders als ein Motorrad (auch ein Integra). Ein Roller wird mehr aus der Hüfte und dem Po gelenkt. Ein Integra ist eine Mischung aus Schenkel und Po. Beide Zweikrafttypen aber werden zusätzlich mit der Schräglage des Körpers geführt. Das Einschlagen des Lenkrads kommt bei mir erst in extrem langsamen Fahrweisen hinzu (Stau, Ausfahrt vom Grundstück, Parksituationen, u.ä.). Bei normaler Fahrweise in Stadt und auf Landstraße lenke ich nicht, sondern "lege" mich ... und der Kopf mit Helm legt sich mit. Konkret heißt das, dass bei mir Kopf, Rücken, Gesäß und Beine mit dem Integra eine gerade senkrechte Linie bilden: auch in der Kurve bleibt diese Linie erhalten, nur eben geneigt. Daraus mag man ersehen, dass ich kein Extremfahrer bin, denn ein angewinkeltes Knie mit Schleifspuren durch Kurvenlage gibt es bei mir nicht.
    Doch durch diese Kurvenlage fahre ich jederzeit entspannt und ... bisher ... sicher. Falls ich eine Kurve zu schnell anzugehen drohe: VOR der Kurve Fahrgeschwindigkeit senken (geht bei mir meist über Gas-Wegnahme, selten Bremsen) - IN der Kurve Geschwindigkeit halten - AUS der Kurve HERAUS Geschwindigkeit angepasst aufnehmen. In der Kurve selbst bremsen ist eher kritisch ... in der Kurve mit dem Lenker lenke ist gefährlich.
    Dennoch gibt es auch zwei Sturzerlebnisse und beide im Winter: einmal zu spitzer Winkel über vereiste Straßenbahnschienen genommen, die kleinen Rollerräder wurden in der Schiene etwas gehalten und ... ZACK .... lag ich bei Tempo 40 km/h auf dem Rücken. Zweite Situation: im Schneematsch bei zu starker Beschleunigung während der Fahrschule (war ich ca. 24 Jahre alt) mit einem Motorrad auf einer Kreuzung die Kurve so genommen, als wäre die Straßen trocken und ... ZACK ... lag ich bei ca. Tempo 30 km/h auf der Seite. Beide Male auch mit Lenker versucht zu lenken statt mit meinem Körper.
    Ich habe vom eigenen Sporttraining her gelernt: sofort von der Maschine lösen und den Körper klein machen (zusammenrollen) und sofort runter von der Fahrbahn. Erst wenn ich sicher bin an die Maschine denken und diese sichern - damit natürlich auch andere sichern. Es ist erstaunlich, wie wenig mit guter Schutzkleidung bei diesen Geschwindigkeiten passiert (beide Male nichts bis auf zerschrammter Kleidung - wobei mich auch niemand überfahren hat).
    Meine Vorgehensweise bei der "Erfahrungssammlung" war / ist: a) nicht schneller als die Straßenschilder es erlauben. b) Und davon nochmals das abziehen, was mich unsicher fahren lässt. Je mehr die eigenen Sicherheit wächst, desto mehr traue ich mir zu ... desto sicherer wird der Fahrstil. Aber nicht nach dem Motto: Motorradfahrer fahren schneller als Blechdosenfahrer! Das kostet meist nur unnötig Sprit und führt zu unsicherer Fahrweise. Wie gesagt: ein guter Motoradfahrer muss weder sich noch anderen etwas beweisen. :auto-sportbike: Nervöse Gasgeber sind mental instabil und möchten sich produzieren und sind damit für mich diejenigen, auf die ich am meisten zu meiner eigenen Sicherheit achte - egal ob Zweirad oder Vierrad-Fahrer. :auto-layrubber: :auto-dirtbike: :law-policered:


    Die wichtigste Bildung ist die Herzensbildung!

  • #73

    Mein erstes Erlebnis war als ich 16 Jahre jung war. Auf einem Hof ohne Führerschein auf einer MZ250. Die war ganz schön groß. Ich fuhr gleich mit Vollgas eine extreme Steilkurve entlang einer Häuserfront.


    Nicht nur ich, sondern auch der Besitzer hatten ein blasses Gesicht. Das kam so. Er zeigte mir alles, und weil der Hof groß war, dachten wir, dass nichts passieren könne. Aber wir hatten nicht mit meiner Dusselligkeit gerechnet. Ich saß alleine auf der Maschine, zoog die Kupplung, legte den ersten Gang ein, gab etwas gas und ließ die Kupplung langsam kommen. So weit so gut. Dann wollte ich wenden. Dabei kippelte die Maschine, weil ich sehr langsam fuhr. Darauf hin gab ich Gas. Doch das war zu viel. Die Maschine beschleunigte und ich schleuerte mit dem Oberkörper nach hinten. Dabei habe ich mich am Lenker festgehaten und dadurch automatisch Vollgas gegeben. Verzweifelt habe ich mich von der Häusefront weg nach links gelegt. Dadurch ist die Maschine in einer extrmen Schrälage mit den Reifen fast direkt an der Mauer vorbei gefahren. Dannn habe ich das Gas losgelassen und gebremst. Als ich fast stand kam ich dann auf der Seite zum Liegen. Der Maschine war nichts passiert. Ich hatte sehr viel Glück. Aber ich wusste, wie das mit der Schräglage funktioniert. Heute würde ich solch einen Stunt nicht mehr machen.


    Gerd

  • #74

    Wenn ich heute Nacht bei unter 0° heile nach Hause komme hat das nix mit der Blickführung in Kurven zu tun :mrgreen:

    ---- Member of GDZR ----




    Aktuell ham se mir meine Signatur entzogen...Ich bin der Einzige aufm NC Treffen der mit Knut Telefoniert hat

  • #75

    Ich denke, dass ein guter Fahrer anders als ich mit seinem Fahrzeug sehr gut vertraut ist. Er kennt die physischen und physikalische Grenzen sowohl vom Fahrzeug als auch von sich selbst. Er fährt immer voll konzentriert, nüchtern, in guter körperlicher und geistiger Verfassung und fährt immer vorausschauend. Er hält sich an Verkehrsvoeschriften. Er färt nicht nur umsichtig sobdern lässt Andere stets erkennen, was er vorhat. Er fährt defensiv und rücksichtsvoll und fährt nicht an sein Limit. Er hat immer noch eine Reserve für den Notfall. Er behält immer den Überblick und gerät nie in Panik. Er kontrolliert vor jeder Fahrt sei Fahrzeug auf Verkehrstüchtigkeit. Der Rest ist Übung. Verkehrssicherheitstraining ist matürlich auch sehr nützlich.


    Gerd

  • #76

    Ich denke, dass ein guter Fahrer anders als ich mit seinem Fahrzeug sehr gut vertraut ist. Er kennt die physischen und physikalische Grenzen sowohl vom Fahrzeug als auch von sich selbst. Er fährt immer voll konzentriert, nüchtern, in guter körperlicher und geistiger Verfassung und fährt immer vorausschauend. Er hält sich an Verkehrsvoeschriften. Er färt nicht nur umsichtig sobdern lässt Andere stets erkennen, was er vorhat. Er fährt defensiv und rücksichtsvoll und fährt nicht an sein Limit. Er hat immer noch eine Reserve für den Notfall. Er behält immer den Überblick und gerät nie in Panik. Er kontrolliert vor jeder Fahrt sei Fahrzeug auf Verkehrstüchtigkeit. Der Rest ist Übung. Verkehrssicherheitstraining ist matürlich auch sehr nützlich.


    Gerd

  • #77

    Als guter Fahrer bin ich gerade bei -3° StVo konform nach Hause gedödelt. Wär zwar mehr gegangen...aber "maweissetnich" was da die Straße hergibt.


    Gestern übrigens im dicksten Nebel...da war der Motor irgendwie zugeschnürrt.


    Heute bei minus Graden...der Nebel ist gefrohren zu Boden gefallen...volle Power, zog richtig gut die X...manchmal frag ich mich warum ich dieses Hobby Bike in der Garage stehen habe :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

    ---- Member of GDZR ----




    Aktuell ham se mir meine Signatur entzogen...Ich bin der Einzige aufm NC Treffen der mit Knut Telefoniert hat

  • #78


    Nur gut, dass ich mir als nicht so guter Fahrer so was nicht antun muss, denn hier sind momentan sogar -7°... :whistle:.
    Da machen ja sogar die ersten Kilometer im Auto nur begrenzt Spaß... :shock:.


    Es grüßt
    sin_,
    der bei soöchem Wetter lieber die Weihnachtsmärkte nach Glühweinbuden abklappert...

    smileys-0008.gif   auto-0405.gif   smileys-0008.gif

  • #79

    Sie soll weiterhin lieber zu früh als zu spät bremsen, vorsichtig fahren und sich nicht drängeln lassen.


    Dann soll sie doch eckige Kurven fahren. Besser so, als in der Kurve raus zu fliegen.

  • #80


    Er kennt den guten Patrick (D.W.A.I.N.). :D ;)

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!