“Dreirad-Roller”, mich würde eure Meinung dazu interessieren

  • #1

    (Wem die Einleitung zu lang ist, kann auch direkt unten zur eigentlichen Frage springen... 😉)


    Hallo,

    es ist noch nicht lange her, da ist bei uns eine lebhafte Diskussion entfacht über “Dreirad-Roller” wie:

    Piaggio MP3 (310,400,530)

    Yamaha Tricity 300

    Peugeot Metropolis

    Kymco CV3 550i


    Auslöser war, das meine Frau ein neues Führerschein-Dokument (nach Verlust) bekommen hatte und sie aufgeregt damit zu mir kam, weil sie festgestellt hatte, das auf der Vorderseite nun die Klasse A eingetragen ist. Nach Betrachtung der Rückseite und Recherche, was denn die Schlüsselzahlen 79.03/04 bedeuten, klärte sich die Sache auf.

    Das war die Zeit, wo wir den PKW abgeschafft haben und eigentlich die Anschaffung zweier 125er Roller geplant war. Wir haben uns dann aber zunächst nur den Piaggio Libery S 125 geholt und meine Frau hat vorher noch den B196 gemacht.

    Das Interesse meiner Frau an diesen Dreirad-Rollern war jedoch groß, da sie ja diese Fahrzeuge ohne weitere Fahrerlaubnis fahren dürfte.

    Ich konnte ihr die Sache jedoch ausreden (war gar nicht so einfach... 😉)

    Letztendlich zog das Argument der hohen Anschaffungs und Unterhaltskosten und die Störanfälligkeit (z.B. Lenkkopf) dieser Fahrzeuge.

    Die Alternative war das Angebot, das sie den A-Führerschein macht und damit ganz andere Möglichkeiten bestehen. (Wie ja auch mittlerweile geschehen, sie wartet nur noch auf den Termin zur praktischen Prüfung) Mit dem Resultat der Anschaffung einer Honda NC750 X ❗

    Ich persönlich finde es verantwortungslos, das solche, doch ziemlich leistungsstarke Dreirad-Roller ohne Fahrausbildung mit dem B-Führerschein gefahren werden dürfen.

    Meines Erachtens sollte da mindestens eine Ausbildung in einer Fahrschule, nach Vorbild des B196 (C111 in Österreich) erfolgen !


    Wie ist eure Meinung dazu ?


    Gruß Kalle

  • #2

    Ich würde mich nie über einen Dreiradrollerfahrer lustig machen. Ich akzeptiere diese als vollwertige Verkehrsteilnehmer wie alle anderen auch.

    Für mich selber kann ich mir nicht vorstellen, so etwas zu fahren, da mir die optisch überhaupt nicht gefallen.

    Aber das ist ja Geschmacksache und das muss jeder selber entscheiden.

    Ansonsten finde ich die sehr teuer und ich habe gehört, dass deren Vorderachsenkonstruktion nach einiger Zeit zu sehr teuren Verschleißreparaturen führen können.

    Ich kenne aber auch jemanden, der einfach keine Lust mehr hat einen Mitirradführerschein zu machen und sich einen potenten Dreiradroller zuzulegen.

    Ist alles immer sehr individuell 🤔.

  • #3

    Opa-Kalle grundsätzlich finde ich den Gedanken gut, dass jemand, der sich im Straßenverkehr bewegt auch weiß was er tut. Dann sind wir aber an dem Punkt: Wo fangen wir an und wo hören wir auf? Rollerführeschein (also E-Scooter)? E-Bike (also Pedelec bis 25km/h)?
    Was ist ein dreirädiges Motorrad und wo "nur" ein Auto dem ein Rad fehlt?

    Der Gesetzgeber hat die Grenze bei 48cm Mindestabstand der Reifen und einer Fußbremse festgelegt. Man könnte die Breite natürlich erhöhen, aber was wäre die korrekte Grenze?
    Wenn es nun noch einen Führerschein oder eine Erweiterung für dreirädige gäbe, was ist dann bei Rollern wie Forza oder SH350? Die sind kupplungslos und haben links noch eine Bremse, dafür keine Fußbremse. Sollte das auch eine Erweiterung geben?
    Als ich (damals vor Jahrzehnten) meinen Wehrdienst leistete, erhielt man für jedes Fahrzeug eine Einführung, ohne die durfte man nicht fahren. Das wäre natürlich auch eine Variante. Muss man dann bei Wechsel des Baujahrs eine neue machen?


    Ja, ich weiß, oben geschriebenes ist etwas überzogen. Andererseits denke ich, wir neigen in Deutschland auch dazu alles totzuregulieren.

    Ich kann mich an diverse Berichte in den Medien erinnern, wo es um schwere Unfälle mit Motorrädern ging. Ein Dreirad in diesen Berichten nie erwähnt oder war auf den Bildern zu sehen.

    NC750X DCT (01/23)

    Spritmonitor.de

  • #4

    Mir war bis vor kurzem nicht bewusst, dass man diese Roller mit dem B-Führerschein bewegen darf. Da stellt sich für mich die Frage, ob das nicht vielleicht ein Gefährt für meine Lebensgefährtin wäre, die auf keinen Fall auf ein Motorrad steigen möchte und ich ihr das auch nicht zutraue. Aber mit diesem Ding könnte ich es mir schon eher vorstellen.


    1. Vorteil Automatik

    2. Vorteil kein A-Schein nötig

    3. Vorteil sehr bequeme Sitzposition

    4. Vorteil niedrige Sitzhöhe


    Ich denke beim Stehenbleiben müsste man nichtmal die Beine auf den Boden stellen oder? Natürlich vorher Fahrtraining auf dem Roller absolvieren.


    Es gäbe da noch Fahrzeuge die sich sehr speziell fahren z.b. Trike oder Quad und gerade mit Quads passieren sehr viele Unfälle. Da wäre ein verpflichtendes Fahrsicherheitstraining sicher nicht das schlechteste.

  • #5

    Mein Führerschein enthält seit dem Umschreiben für die A-Klasse auch mehrachsige LKW mit mehrachsigen Anhängern.
    Ich habe ein solches Fahrzeug nie gefahren, auch nicht in der Fahrschule. Ich sollte mir bei Gelegenheit mal eins ausleihen und damit einen Ausflug in ein Dorf mit engen Wendekreisen machen um mich damit vertraut zu machen.....


    Spass Leute, Spass. Es wäre unverantwortlich....genauso wie es unverantwortlich ist mir das in den Führerschein zu schreiben. Dürfen heisst nicht können.

  • #6

    Diese Dreirad-Roller haben eigentlich nur zwei Vorteile:


    -bessere Haftung in Kurven wegen der doppelten Bereifung vorne

    - man kann damit an der Ampel nicht umfallen


    Ansonsten teuer in der Anschaffung, anfällig in und wegen der Vorderradführung.


    Zur Fahrbarkeit kann ich nur aus 2. Hand was sagen. Liegt wohl sehr sicher auf der Straße, fährt sich aber etwas sperrig.


    Wenigstens sollte man mit den Dingern abseits belebter Straßen ein wenig üben als reiner PKW-Fahrer.


    Ich bin selbst nur ein mal Quad gefahren und habe mich noch auf oder in einem Fahrzeug so unsicher gefühlt.


    Das Ding lief jeder Rille hinterher, war bei unebener Straße kaum auf Kurs zu halten und enge Kurven gingen nur im Schritt-Tempo.

    Auf schlüpfrigem Grund ( Waldwege, Sand) machte das schon Spaß, wenn man das Ding durch Drifts und Schlupf stabilisieren konnte.


    Auf die Straße würde ich mit so einem Ding kein zweites Mal fahren.


    Bei Dreirädern gibt es nur eines welches Spaß macht ( mehr als jedes andere bisher gefahrene Fahrzeug) : Morgan ThreeWheeler :love: .

    400km an einem Tag, die schönsten meines Lebens...Sollte die Lottofee mir jemals gnädig sein, dann...

    Ein Leben ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos... :)

  • #7

    Mein Frau meinte, es wäre eine hässliche nette Alternative zum B196 in D, um im Ausland(Europa) fahren zu dürfen, die vor 19(?). 01.2013 den Führerschein gemacht haben.

    Wo soll man die Grenzen ziehen wenn man mit dem B einen 49ccm Roller fahren darf ohne jemals damit im Straßenverkehr gefahren zu sein!?

    Wenn man sich nicht so einfach traut, unsicher ist, sollte man 1-2 Fahrstunden nehmen und das liegt in der Eigenverantwortung!!!

    Wenn mir jemand droht, er sei beleidigt, wenn ich nicht tue, was er will, wähle ich die Beleidigung.

    Peter Hohl


    Jemanden "Idiot" zu nennen, das ist häufig keine Beleidigung, sondern eher eine Diagnose.

    [Julian Tuwim


    Der Feige muss weniger Beleidigungen schlucken als der Ehrgeizige.

    Luc de Clapiers

    ;) :P ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Jr`s NC ()

  • #8

    Hallo,

    deshalb habe ich es auch sehr schnell befürwortet, das meine Frau stattdessen den A-Führerschein macht...😉

  • #9

    Diesbezüglich habe ich meiner Frau auch schon an ihr Gewissen appelliert aber sie möchte nicht.

    Aus 3 Gründen: 1. Der Kostenfaktor Führerschein wenns absolut perfekt läuft ist man bei ca. 1500€, braucht man/Frau länger(Fahrstunden) können es auch mal 4000€ sein

    2, Sie möchte nur Automaik fahren und da ist die Auswhl leider schon etwas eingeschränkter... und dafür extra den Führerschein machen liegt ihr fern.

    3. Die Gesamtkosten, Führerschein + fahrbaren Untersatz


    Das sie ja Fahrpraxis schon gesammelt hat, wäre das die/eine Alternative, so wäre es nur noch der fahrbare Untersatz und der Rest ist nur reine Gewöhnungssache.

    Wenn mir jemand droht, er sei beleidigt, wenn ich nicht tue, was er will, wähle ich die Beleidigung.

    Peter Hohl


    Jemanden "Idiot" zu nennen, das ist häufig keine Beleidigung, sondern eher eine Diagnose.

    [Julian Tuwim


    Der Feige muss weniger Beleidigungen schlucken als der Ehrgeizige.

    Luc de Clapiers

    ;) :P ;)

  • #10

    Tach Kollegen.

    Ich persönlich finde es völlig verantwortungslos, dass Leute ohne weitere Ausbildung, nur mit dem B-Führerschein Stadt-Panzer fahren.

    Die sind viel Gefährlicher für die Allgemeinheit, also ein Piaggio MP3 500.

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