Klar, für Eigenheimbesitzer mit Wall-Box und meist kurzen Strecken wie bei uns ist ein E-Auto ideal.
Der Inster lädt von 20-80% in knappen 30 Minuten und schafft dann im Sommer wieder 250 km selbst mit dem kleinen 42KW-Akku, wenn man nen ruhigen Gasfuß hat.
Und auf längeren Strecken plant man die Pausen in die Fahrtzeit mit ein und gut ist. mit meiner Guerrilla 450 bin ich heute Nacht aus Berlin heimgekehrt und war auch 2X Tanken Und auch mal Pippi machen. Zeitersparnis gegenüber der Fahrt mit dem Inster in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch etwa 1 Stunde.
Klar, mit meinem Audi A2 hätte ich einfach durchfahren können. Ein wenig Zeit ist halt die Investition in insgesamt niedrigere monatliche Kosten eines vergleichbaren Verbrennerfahrzeugs, gerade auf längere Sicht.
Und ja, es gibt diese Batteriepannen, die jede Kalkulation über den Haufen werfen, aber auch Batterien, die mit Hunderttausenden von Kilometern noch immer gut im Saft stehen. Und alles dazwischen.
Aber auch Verbrenner können richtig teuer herum zicken, z.B. dies Eco-Boost-Motoren von Ford, die selten mehr als hunderttausend Kilometer schaffen ohne Risse im Block, die leidigen Steuerketten bei VW, die reißenden Steuerriemen im Ölbad bei Citröen.
Da ist vieles am Markt auf schnellen Verschleiß gebaut oder technisch anfällig im Bereich Motorsteuerung und Abgasreinigung.
Der Dienst -Diesel meines Bruders, ein C4 HDI, hatte nach gut 70tkm ein derart hartnäckiges Problem mit der Abgasreinigung und der Add-Blue -Zugabe, dass der jetzt als irreparabel zum Verwerter ging...nach anderthalb Jahren...
Da kannste Glück haben...oder Pech.. ob nun mit nem Stromer oder einem Verbrenner.
Wirklich anstrengend finde ich wirklich den unnötigen Stress mit den Ladesäulen, wo der Staat mal wieder richtig gepennt hat, in dem er den Anbietern erlaubt hat, jeder für sich sein eigenes Süppchen zu kochen.
Damit meine ich gar nicht die Anbieter-Apps mit Verweis auf "Partner- Ladesäulen", sondern schon den Umstand, dass man nicht an jeder X. beliebigen Säule ebenfalls einfach mit der Kreditkarte bezahlen kann, wenn auch zu einem höheren Preis. Und das diese nicht einheitlich zu bedienen sind. Kostet auf unbekannten Strecken unnötig Nerven....
Sven1976
Ja, ein solches Auto wäre toll...wird es aber nicht geben. Dafür werden die Batteriekosten und die gewünschte Gewinnmarge der Autobauer immer zu hoch bleiben...
tschackomo
Diese Diskussion hatte ich gerade gestern auf einem Rastplatz mit einem guten Freund, einem Endgegner der E- Mobilität
.
Derzeit sind viele skeptisch bezüglich der Haltbarkeit von Batterien in E- Autos, stören sich an der eher mittelprächtigen Lademöglichkeiten in Deutschland und haben Angst davor, "ihr" E-Auto könnte durch technischen Fortschritt nur schwer oder mit hohem Verlust weiterverkauft werden.
Zudem führen die hohen Preise für neue Verbrenner-Fahrzeuge ( die ja die Abgaben der Hersteller subventionieren müssen und auch durch den künstlich geringen Preisunterschied zum E- Auto den Käufer zum E- Auto bringen sollen) für sehr stabile Verbrenner- Preise auf dem Gebrauchtmarkt, vor allem im Segment der Klein- und Kompaktfahrzeuge.
Jetzt ist das so. Auch, dass viele E- Autos im Geschäfts- und Privatkundenleasing laufen, entweder aus steuerlichen Gründen, aus Angst vor niedrigen Restwerten oder weil die Taschen eigentlich viel zu leer für ein eigenes neues Auto sind.
Aber ich drehe das Rad jetzt mal weiter.
Die völlig bekloppte Co2- Steuer ab 2027 wird kommen und fossile Brennstoffe deutlich verteuern, das Angebot der Hersteller an neuen
Verbrennern wird schon wegen dieser Strafzahlungen weiter ausgedünnt werden.
Je weniger ich als Hersteller dann verkaufe, umso weniger lohnt sich die Herstellung und der Vertrieb von Ersatzteilen. Deutsche Hersteller garantieren diesen eh nur für 10 Jahre ( du glaubst gar nicht, was Audi alles schon ausgelistet hat für meinen EX- Audi A2, was man auch nicht bei Drittanbietern erhalten kann).
Wenn die Quoten weiterhin bei den E- Fahrzeugen nicht erfüllt werden, dann müssen die Hersteller irgendwann rabattieren, was dann noch günstiger wäre als die Strafzahlungen. Ist also durchaus möglich, dass E- Fahrzeuge irgendwann mal für einen kurzen Zeitraum in Herstelleraktionen "verschleudert" werden.
( So wie derzeit VW Tiguan bei einem großen Händler. Da kannst du sowas mit 10tkm im Jahr für 99 Euro leasen, darfst dann aber auch um die 500 Euro jährlich für die Inspektion beim Freundlichen abdrücken, ist ja nicht dein Auto, sondern nur ein Leihwagen.)
Wertverlust? Anschaffungskosten?
Klar, ein Thema.
E- Autos sind teurer als Verbrenner in der Anschaffung. Jo.
Auch die Versicherungsprämien sind meist höher.
Dafür sind die Betriebskosten deutlich geringer. Mein Inster muss alle 2 Jahre 0der nach 3otkm zur Inspektion. Kleine Sache. Systemcheck, Bremsflüssigkeit wechseln, kleine Rechnung bezahlen und weiter geht es. Kein Öl, keine Filter, keine Kupplung, keine Zündkerzen....
Ich fahre mit dem Strom aus der heimischen Wallbox 100km für 4-5 Euro.
Steuerfrei bis 2030, danach 50 Euro im Jahr ( habe gerade heute den Bescheid erhalten).
Es gibt auch E- Autos, die ich nicht gebraucht kaufen würde: die, die nicht DC- ladefähig sind oder die mir eh nicht gefallen und nicht eine gewisse Reichweite haben, also deren Normreichweite minus 25 % ( Winter, eventuell nachlassende Akku-Speicherkapazität) für mich nicht ausreichend sind.
Der Inster hat 8 Jahre und 160.000km Garantie auf die Batterie. Bei einer durchschnittlichen Haltedauer von 4 Jahren hätte ein Käufer noch 4 Jahre Garantie auf den Stromspender. Der E- Motor läuft eh verschleißfrei und es ist ihm egal, ob der nach dem Kaltstart sofort volle Leistung bringen musste oder ihn der Pflegedienst nur auf Kurzstrecken bewegt hat.
Ich denke, das Preisgefüge wird sich in den nächsten Jahren relativieren, wenn die Käufer ihre Scheu vor E- Mobilität und die Angst vor Defekten dank der dann vorliegenden Erfahrungswerte verlieren.
Und es wird natürlich immer noch genug Menschen geben, für die ein E- Auto nicht sinnvoll ist. Aber ob die Politik darauf Rücksicht nehmen wird?
Eher nicht.