Tourenfahren in der Gruppe - Streckenzusammenstellung, etc... Eure Erfahrungen ?

  • #1

    Also ich war heuer nach über 30 Jahren wieder auf einer längeren Tour durch Österreich unterwegs. Damals war das noch analog ohne Handy und nur mit Karte möglich. Aber heute stehen einem ja zahlreiche Helferleins zur Verfügung. Damals noch mit einer alten 500er Kawa und in den letzten 3 Jahren mit der Vespa.


    Ich habe die Tour geplant und das macht mir wirklich sehr viel Spaß mit der Kurviger App jeden Streckenabschnitt auch nachzukontrollieren ob er da nicht in die eingegebene Stadtmitte fährt sondern heraussen auf der Hauptstraße bleibt und auch auf Google Streetview die Strecken schon vorab zu erkunden.


    Auf der Piste als Leader dann hat man aber doch eine große Verantwortung und muss abwechselnd die Augen auf der Straße, auf der Handy App und im Rückspiegel haben ob die Kollegen auch das Tempo halten können. Das war dieses Mal ziemlich nervig, da mein Schwiegervater das Tempo nicht halten konnte und immer wieder zurück fiel und von Fahrzeugen überholt wurde. Man dannach das Tempo drosseln musste oder einen Stop einlegen.


    Nächstes Jahr werden wir ihn dann wohl nicht mehr mitnehmen können mit der 125er Vespa. So weite Touren macht er aber auch nicht mehr mit 78 und will sich auch nichts stärkeres mehr kaufen obwohl er mal einer GS BMW hatte.


    Was ich sagen wollte ist, dass das Fahren an der Spitze doch recht anstrengend sein kann, weil man auf so viele Dinge achten muss neben dem Fahren und die Landschaft will man auch noch genießen. Das nenn ich mal Multitaskingfähigkeit. ;)

  • #2

    Hallo Alex,

    Nutze tatsächlich noch bevorzugt Karte und Kompass, wenn es mal ganz schlimm kommen sollte, dann mal ein kurzer Blick auf Google-Maps.

    Einen Navi oder Navi- App nutze ich nicht.

    Du kannst den "alten" Herrn doch nicht von weiteren Touren ausschließen, nur weil er eine 125er fährt...☹️⁉️

    Aus diesem Grunde fahre ich ungern in Gruppe.

    Ich bin mehr der Typ "einsamer Reiter"...😉


    Gruß Kalle

  • #3

    Hallo Alex


    Ich habe dieses Jahr 2 Touren gemacht nach Italien.


    Die erste in die Toskana mit einem Bekannten(78) der zu dem Zeitpunkt noch eine BMW 800GS hatte. Ich vorne weg und er hinterher. Pässe haben wir nichts ausgelassen und Kurviger brachte uns ans Ziel.


    Zweite Tour auch wieder mit dem Bekannten(78) jetzt aber mit einer Voge 300 Rally und meiner Partnerin(40+) auf einer MT07.

    Der Bekannte war in der Mitte da meiner Partnerin und ich per Intercom kommuniziert haben.


    Die Tour zu dritt war für mich schon um ein Vielfaches anstrengender als zu zweit.


    Ich möchte garnicht in größeren Gruppen unterwegs sein.

  • #4

    Ich fahre meist mit zwei Freunden. Meistens erstelle ich die Tour, weil ich am Tourenbasteln Spaß habe.
    Die Tour wird vorher rumgeschickt, so dass jeder die Tour auf seinem Navi / Handy hat. Leader ist eigentlich jeder Mal.

    Klappt gut, alle sind zufrieden. Überraschungen gibt es natürlich auch zwischendurch, aber das ist ja nicht wirklich eine Störung, sondern führt nur zu einer anderen auch interessanten Route.

    NC750X DCT (01/23)

    Spritmonitor.de

  • #5

    Hallo Mopedfahrer,

    Das kann ich uneingeschränkt nachvollziehen.

    Letztes Wochenende waren meine Frau und ich zum ersten Mal gemeinsam auf Tour. (Fahren grundsätzlich nicht zusammen auf einer Maschine)

    Sie hatte sich eine Honda CB125R gemietet um noch etwas Fahrpraxis vor der A-Führerscheinprüfung zu sammeln.

    Also in der Konstellation Piaggio Liberty S 125 <>Honda CB125R.

    Hat richtig Spaß gemacht. Auf der Landstraße hatte die CB125 ihre Stärken, in der Stadt konnte der Piaggio-Roller trumpfen.

    Wenn wir dann die NC750X haben, werden die gemeinsamen Touren jedoch abenteuerlicher...😉


    Gruß Kalle

  • #6

    Letztes Jahr bin ich in einer Gruppe von 7 Moppeds gefahren. Bei der Streckenplanung habe

    ich noch mitgewirkt und mich auf die Tour gefreut.


    Spaß sieht allerdings anders aus. Wenn da nur ein Vielbremser und einer mit

    anscheinender Kurvenangst dabei ist kann man das vergessen.

    Und genau so war's dann auch, nach dem Blick auf die Reifen eines GS-Fahrers

    hatte ich schon so eine Vorahnung die sich leider bestätigen sollte.


    So schöne Kurven aber eine Spaßbremse reichte aus. Letztendlich und da ich die

    Stecke kannte habe ich mich vor den kurvigen Abschnitten zurückfallen lassen

    um dann mit meinem Tempo die Kurven zu geniessen.


    Selbst auf der Geraden nervte ein "Vielbremser", laufend Bremslicht und dann kam

    der Zieharmonokaeffekt, also auch hier zurückfallen lassen.


    Naja, wenigstens waren die Pausen ganz lustig.


    Ein ähnliches Erlebnisse hatte ich vor Jahren bei einer geführten Tour zum Saisonabschluss

    von "Die Kurve" in Kückenbruch. Bei so vielen Moppeds habe ich das allerdings nicht anders

    erwartet und da gings mir, uns auch mehr um das Dabeisein und nette Gespräche.


    Das es auch anders geht habe ich dieses Jahr wieder erfahren dürfen, da wäre ich beinahe

    der Bremser gewesen. Waren alle jünger wie ich und mit mehr PS unterm Hintern.

    Da wurde die NC schon teilweise richtig gefordert. Bei den Geschwindigkeiten die teilweise

    gefahren wurden fiel mir auch verstärkt auf das mein Helm Geräusche macht. (Ich hatte

    hier vor kurzem über die Änderungen am Helm berichtet).


    Die Touren haben mir richtig Spaß gemacht. O.k. hätte teilweise etwas langsamer sein dürfen

    aber in den Kurven wurde ich wenigstens nicht ausgebremst.


    Gruß, Thomas :boywink:

  • #7

    Wir haben im Dorf einen losen "Zusammenschluss" von einem guten Dutzend Fahrern mit den unterschiedlichsten Kisten, organisiert über Whatsapp.


    Im Sommer gibt es einen wöchentlichen Ausritt nach Feierabend über rd. 150 km, an Samstagen auch mal einen Tagesausflug über 3-400 km. Wer einen Routenvorschlag hat, arbeitet den aus und fährt voraus.


    Das langsamste Krad/der langsamste Fahrer fährt an zweiter Stelle, nach hinten wird nach Können und Leistung durchsortiert. Da gibt es keine Probleme oder Frotzeleien, jeder von uns schätzt sich im Vergleich zur Gruppe schon korrekt ein. Das korrekte Kolonnenverhalten – versetzt fahren, nebeneinander an der Ampel etc. – funktioniert auch einwandfrei.


    Das finde ich auf kurzen bis mittellangen Touren ok, eine Mehrtagestour möchte ich so aber nicht fahren. Zu anstrengend wegen der unterschiedlichen Kompetenzlevel und dem ständigen Aufeinanderachten und vor allem zu zeitaufwendig. Alleine, bis eine 8-10 Mann starke Truppe mal mit Mittagessen fertig und wieder auf dem Bike ist, in der Zeit bin ich solo schon 100 km weiter.


    Auch bestimme ich auf längeren Touren gerne das Tempo und vor allem die Zwischenstopps für hunger-pippi-foto selbst, das bringt mir "seelisch" viel mehr als mit einer Kompanie Gleichgesinnter durch die Dörfer zu tingeln.


    Bin aber auch absolut kein Fan von "Motorrad-Treffs", jegliche Rudelbildung ist mir eigentlich sehr unangenehm.

  • #8

    Am liebsten bin ich solo unterwegs, immer der eigenen Nase nach, mit eigenem Tempo, freier Strecken-und Pausenwahl.


    Wenn Gruppe", dann max. Mit 2 weiteren Mitfahrern, die ähnlich "ticken".

    Ansonsten macht mir das keinen Spaß.


    Vor 3 Wochen kam mir auf ner Landstraße so ein Pulk von 40 Maschinen entgegen...ich empfand nur Mitleid....sonst nichts...

    Ein Leben ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos... :)

  • #9

    Ich fahre meist alleine, seit dem mein Kumpel aufgehört hat. Bin allerdings die letzten beiden Jahre auch jeweils eine organisierte Tour gefahren. Die Gruppe war in Untergruppen zu höchsten 10 Leuten geteilt. Bin dann immer als letzter gefahren, damit ich auch Abstand halten konnte. Wr nicht schlecht, werde ich auch wieder machen, aber nur, weil ich nicht gerne alleine im Ausland unterwegs bin.

    Gruß aus Bremen

    Hartmut

  • #10

    Nein, Fahrten mit anderen meide ich tunlichst, habe ich noch nie gemacht und nach allem, was ich lese und sehe, will ich das auch nie. Da muss man sich zu viel anpassen an andere, und ob die Fahrweise zusammen passt, bezweifle ich auch (ich habe z.B. gerne Sattelzeit von 8, 9 oder mehr Stunden). Ich habe meinen Fahrstil und möchte das dann auch genießen können - mich nervt ja schon die Störgrüßerei der Entgegenkommenden, da brauch ich nicht auch noch im Rückspiegel jemanden.

    Aber ich bewundere jeden, der es schafft, das Chaos der anderen Rudelfahrer im Zaum zu halten und gekonnt zu zügeln.

    Viele Grüße,

    Michael

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