Kalter Motor...

  • #21

    Also ich meine ja, dass es nicht nur auf die Betriebstemperatur vom Öl ankommt. Wichtig finde ich, dass sich der Motor möglichst gleichmäßig durchwärmt, vorallem bei modernen Motoren mit ihren immer kleineren Toleranzen (Spiel). Bei Vollgas und hohen Drehzahlen direkt nach dem Kaltstart erwärmt sich der Motorblock ungleichmäßig, wodurch ja auch Verspannungen entstehen können. Durch das Vollgas wird der Kolbenboden in der Mitte thermisch stark belastet und durch die hohe Drehzahl gibts ne hohe Reibung an der Zylinderlauffläche was zur stärkeren Erwärmung dieser führt, während der Rest vom Motorblock noch ziemlich kalt ist.


    Übrigens für die Umweltapostel: Im kalten Zustand verbraucht ein Motor mehr (weil mehr Kraftstoff eingespritzt wird) und die Emissionen sind erhöht (weil Kat und Motor nicht auf Betriebstemperatur). Viele Kaltstarts in kurzen Abständen könnten demnach also rein rechnerisch sogar schädlicher für die Umwelt sein als wenige Starts mit mehr Laufenlassen/Warmhalten. Ähnliches kennt man aber auch vom Alltag. Zum Beispiel Computer oder Leuchstoffröhren. Diese sollen ja auch nicht mehrmals am Tag ein- und ausgeschaltet werden, sondern stattdessen lieber bis zum Feierabend angelassen werden.

    Ist der Motor kalt, gib ihm sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • #22


    Dabei geht es aber nicht um den Verbrauch, sondern die Haltbarkeit. Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen (auch andere Gasentladungslampen wie Xenonbrenner) nutzen sich im Prinzip ausschließlich beim Einschalten ab, ein Warmstart ist hier übrigens deutlich schlechter als ein Kaltstart.


    Bei Computern ist es dasselbe, hier betrifft es die Abnutzung der Festplatten beim Anlauf. SSDs schaffen Abhilfe, da nutzt sich dann nichts mehr beim Start ab.


    Durch Ausschalten würde man den Verbrauch jedoch immer senken.


    Bei Verbrennungsmotoren ist es ähnlich, zusätzlicher Sprit wird nur in den ersten Sekunden bis wenige Minuten eingespritzt (je nach Außentemperatur und ob man fährt oder warm laufen lässt), bis der KAT auf Betriebstemperatur ist. Dazu wird zumindest beim Benziner zusätzlich noch Luft in den Krümmer geblasen, um unverbranntes Benzin zu verbrennen und um den KAT noch schneller auf Temperatur zu bringen, Stichwort Sekundärluftpumpe.


    Ein Warmstart nutzt den Motor gar nicht ab, ein Ausschalten bei Betriebstemperatur für ne Minute oder mehr würde den Verbrauch jedoch senken.

  • #23


    es ist ja interessant was man hier so liest. Da hat wohl jeder seine eigene Meinung. Die natürlich richtig ist. :) Ich auch, deshalb hier meine Meinung:
    Ich denke nicht, das bei einem Kaltstart die Lager ohne Schmierung sind. Der Fettfilm verschwindet doch nicht wenn man den Motor abstellt. Der hafte doch an den Metallen der Lager. Der Öldruck ist doch in wenigen Sekunden aufgebaut. Bis dahin reicht die 'alte' Schmierung doch vollkommen aus. Also mit der Schmierung hat die Schädlichkeit eines Kaltstarts für den Motor überhaupt nichts zu tun.


    Ich denke es ist gut, wenn man in den ersten 5 Minuten nach einem Kaltstart das letzte Viertel des Drehzahlbandes nicht dauerhaft benutzt. Dann braucht man sich um die Haltbarkeit des Motors überhaupt keine Sorgen machen. Alles andere halte ich für übertrieben.


    Lorenz

  • #24



    Das habe ich auch so nicht geschrienen, sondern:
    "Die Ölpumpe kann nicht schlagartig der Druck in allen Lagern aufbauen die Lager laufen dann übertrieben ausgedrückt ohne Schmierung. Gute Öle haben heute immer Noltlauf Reserven aber zrozdem wird der Motor nicht besser beim Kaltstart die Temperstur des Öls ist dabei nachrangig."


    Und:
    "Das mit dem wam fahren ist bei Wassergekülten Motoren nicht so kritisch sie werden durch den Thermostat der den Kühler quasi abschaltet sehr schnell war.
    Bei luftgekühlten Motoren z.b. die alten BMW 2Ventiler kann es im Winter schonmal 10-20 km bei - Temperaturen dauern bis sie die Betriebstemperatur erreicht haben weil die Zylinder ja vom Fahrtwind sofort wider gekült werden.
    Was aber nicht heisst das man einen Wassergekühlten Motor gleich voll beanspruchen sollte aber ein ruhige Fahrweise die ersten 2-3 km reicht völlig aus."

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

  • #25

    Ich glaube, bei den Drehzahlbereichern, in denen sich der NC-Motor bewegt, kann man nichts kaputt machen.
    Selbst wenn ich die SV mit kaltem Motor zurückhaltend bewege, bin ich ruckzuck über 5000 Touren. Und auch dieser Motor gilt als langlebig.

    :laughing-rolling:
    Sigi
    -- Member of GDZR --
    ----
    Biking is poetry in motion

  • #26


    Hm, aber das ist ja eine Frage des möglichen Drehzahlniveaus des entsprechenden Motors. 6000 sind für einen 600er Supersportler nichts, für eine NC fast Höchstdrehzahl.


    Bei den Themen "warmlaufen lassen" und "einfahren" halten sich die hartnäckigsten Mythen. Bei einem Auto macht sich auch keiner einen Kopf darüber: Motor an und los geht´s. Konzeptionell ist die NC genau das gleiche. Einfach die ersten 2-3km etwas piano und gut ist. Über solche Kleinigkeiten denke ich angesichts der aktuellen Ingenieur-, Fertigungs- und Schmierstoffstandards gar nicht erst nach.

  • #27

    Oh, was hab ich da losgetreten? :shock:


    Nochmals zurück zu meiner Frage: Es herrscht wohl weitestgehndst Konsens, dass man einen kalten Motor nicht hochdreht. Meine Frage zielte aber genau in die gegenteilige Richtung: Wie niedrigdrehend darf ein kalter Motor laufen? DARUM ging es.



    Naja, wenn meine Auto-Automatik (schönes Wort) auch so niedertourig ausgelegt wäre (was ich n.b. bei der NC ganz toll finde), dass es mit kaltem Motor ruckeln würde und die Gangwechsel sehr knallig kämen, dann würde ich mir auch beim Auto die gleiche Frage stellen. Ich habe das heute mal beobachtet: Wenn ich eben die ersten paar km (notgedrungen innerorts) defensiv fahre, so zuckelt die NC im D-Modus teilweise deutlich unter 2.000 U/min (und wird dann eben hakelig) - während im S1 die Drehzahlen sich eher bei 2-2.500 einpeneln - und das scheint mir eben für den kalten Motor etwas verträglicher... :?:

    Einfachheit ist das Resultat der Reife

  • #28


    Habe exakt die selben Beobachtungen gemacht und fahre genau aus demselben Grund immer in der früh im Stadtgebiet mit Stoßverkehr im S-Modus (drehe aber nicht ganz hoch sondern schalte manuell die Gänge hoch).
    Wenn das einen modernen Motor etwas ausmacht dann gute Nacht, kann ich mir nicht vorstellen.

  • #29

    Die Ingenieure haben sich sicher etwas dabei gedacht, dass Sie den D-Modus genau so ausgelegt haben, wie sie es gemacht haben. Die programmieren nicht irgendwas, sondern testen das solange, bis es perfekt ist. Das müssen sie auch, weil sie mit der Innovation DCT beim Motorrad grundlegende Überzeugungsarbeit bei einer Motorradgemeinde leisten, die "selber schalten" für einen Beweis des "fahren könnens" und echten Bikers hält. Schäden am Motor scheinen mir daher ausgeschlossen zu sein. Ganz im Gegenteil. Da das DCT aufgrund der Elektronik unter allen Situationen immer perfekt den Gang wechselt, werden Schäden und Verschleiß sicherlich eher minimiert.


    Aber: jeder hat andere Präferenzen. Mir persönlich ist der D-Modus viel zu untertourig. Ich fühle mich nicht wohl, weil ich das Gefühl habe, dass es dem Motor nicht guttut. Deshalb nutze ich ihn nicht. Da es sicher vielen so gehen wird, haben die Honda-Ingenieure mitgedacht und noch drei höhertourige Modi dazu komponiert. Mein Favorit im Alltagseinsatz ist klar S1, wenn´s sportlicher sein darf S2 (S3 ist mir zu "knallig"). Der Verbrauchsunterschied zwischen D und S1 ist gleichsam nicht messbar (mit mittlerweile nach 5000km gut eingefahrenem Motor zwischen 3,2 und 3,4l) und wenn du dich mit S1 wohler fühlst, dann nimm ihn einfach. Ich bin mir sicher: bevor der Motor kaputt geht, hast du die NC entweder schon wieder verkauft, weil du gern mal Neues möchtest oder alle anderen Teile haben sich schon verabschiedet.

  • #30

    Das aller aller Beste, was man gegen einen kalten Motor tun kann, ist, diesen so richtig schön warm zu fahren :dance:

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