
Schraubt ihr selber oder lasst ihr Schrauben?
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#13 Garantie ist abgelaufen, von daher versuche ich viel selbst zu machen und mich einzuarbeiten. Anbauteile mach ich selbst und Flüssigkeiten/Filter erneuern. Demnächst Kettenwechsel, Bremsbeläge liegen auch schon hier. Von Elektrik lasse ich die Finger (Heizgriffe, USB, Scheinwerfer lasse ich über Thunderbox laufen), den Tempomat habe ich nur eingebaut, weil es eine gute Anleitung gab.
Gerade bei der NC scheint vieles kein Hexenwerk zu sein, auch wenn meine Technikzeiten schon ein paar Jahrzehnte zurückliegen.
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#14 Ich mache seit Jahrzehnten am Auto sowie dem Motorrad alles selbst.
O.k. die männliche Seite unserer Familie ist komplett technisch vorbelastet. Das sind natürlich
perfekte Voraussetzungen. Und wenn man dann wie ich noch über eine komplette Werkstatt
mit Fräse Drehbank etc. verfügt die ich aus der damaligen Firma meines Vaters übernommen
habe ist es quasi Pflicht alles selber zu machen.
Es macht mir Spaß und ich habe den Ehrgeiz alles selber zu machen. Seit dem ich Auto und Motorrad
fahre waren diese nie in einer Werkstatt. Schon mit ca. 12 Jahren haben meine Freunde und ich die
ersten Mopeds vom Schrott geholt und sie fahrtüchtig gemacht. Der Stadtwald war unsere bevorzugte
"Teststrecke", soetwas wäre heute unmöglich. 1x haben sie uns dann aber doch erwischt.
Mein erstes Auto war ein R4 mit leichtem Unfallschaden. Den habe ich geschweist etc., dunkelblaumetallic
lackiert, einen stärkeren Motor vom R6 eingebaut, Armaturenbrett und Fahrersitz geändert und und und.
Ja so fing das an.
Aber nein, ich bin nicht jeden Tag am basteln, so schlimm ist es nicht, nur wenn etwas anliegt.
Meine NC z.B. habe ich mit 3017 Km auf dem Tacho preiswert mit einem leichten Unfallschaden gekauft
mir gebrauchte Teile besorgt und über den Winter fertig gemacht. Da wurde geschraubt, lackiert, die Platine
der Armaturen nachgelötet etc. und im Frühling stand sie dann da wie neu.
Elektrik etc., Reifenwechsel alles do it yourself, ist für mich Ehrensache.
Ich kann aber voll und ganz verstehen wenn andere ihre NC in die Werkstatt bringen. Bei jedem sind Talente
und Interessen anders gelagert und nicht jeder hat die Möglichkeiten und eventuell auch nicht die Zeit dafür
wie ich.
Gruß, Thomas
P.S. ich habe gerade gesehen das das Thema Garantie für manch einen Grund dafür ist nicht selber Hand anzulegen.
Ich habe persönlich noch nie ein Fahrzeug, bis auf meine Zündapp KS50 besessen das noch Garantie hatte.
Ich habe es immer den anderen überlassen den Anfangs höheren Wertverlust eines Fahrzeugs zu tragen.
Wie schon geschrieben mache ich alles selbst bis zur Operation am offenen Herzen. Auf diese Weise habe ich
es geschafft meinen BMW E34 28 Jahre altern zu lassen bevor ich mir den A2 gekauft habe. Und der BMW? Der
fährt heute noch.
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#16 Seit ich die NC habe lasse ich praktisch alles in der Werkstatt machen, wenn man davon absieht: Ich bin sehr stolz darauf, dass ich erforderlichenfalls die Kette ohne Probleme selbst nachspannen kann und auf meiner Reise zum Nordkap einmal die Feststellbremse erfolgreich nachstellte.
Das Wissen habe ich aus den Foren. Bei manchem Motorradtreffen konnte ich auch noch ein paar wichtige Dinge dazu lernen.
Die NC habe ich bereits nach meinen Wünschen ausgestattet bestellt, somit musste da nichts mehr gemacht werden. Den nachträglichen Scheibentausch auf die hohe Tourenscheibe von Givi erledigte der Händler, nachdem ich sie dort kaufte. Das Navi wollte ich mir eigentlich noch dort installieren lassen, meine "Notlösung" erwies sich aber als so praktisch, dass sie nicht mehr geändert werden wird.
Bei der NC fiel bisher nicht viel an. Alle 12.000 km der Service, ca. 15.000 km Reifenwechsel und 25.000 km Tausch der Antriebssatzes (Kette, Kettenrad und Ritzel). Nach dreieinhalb Jahren sind etwas über 76.000 km auf der Uhr.
Ich fahre sehr gerne Motorrad und das nimmt schon viel Zeit in Anspruch. Wenn ich nach hause komme haben einfach andere Dinge Priorität. Das wird sich so schnell nicht ändern. Abgesehen davon, dass ich dann wohl auch noch am zweiten Motorrad und den beiden Autos schrauben würde und dafür hätte ich die Zeit dann erst recht nicht mehr.
Ich werde die NC also weiter durch die Werkstatt betreuen lassen.
Paul
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#17 An meinen Motorrädern habe ich bisher immer selbst geschraubt. Bei der NC ist das auch nicht aufwendig weil recht wenig anfällt. An den Vorgängern habe ich auch Motoren und Getriebe selbst überholt oder repariert. Aber das brauche ich heute nicht mehr da ich noch lieber fahre als schraube und mit der NC ein problemloses und langlebiges Motorrad fahre. Jetzt reicht es mir so etwas an meinem 54-jährigen Oldtimer zu machen.
Die normale Wartung wie z.B. Ölwechsel, Filterwechsel, Ventile einstellen, Räder zum Reifenwechsel aus- und einbauen, Bremsbeläge und Bremsflüssigkeit wechseln sind eigentlich kein Problem.
Zubehörteile anbauen, egal ob rein mechanisch oder elektrisch/elektronisch macht mir Spaß und erfreut mich wenn es dann so wie vorgesehen genutzt werden kann und funktioniert. Dabei baue ich auch kleinere Teile selber oder mache Teile passend. In meiner Werkstatt sind Säulenbohrmaschine, Drehbank und diverse Werkzeuge zur Metallbearbeitung vorhanden.
Reparaturen wie Wechsel von Radlagern, Lenkkopflagern, Kettensatz, Gabelstandrohren und Gleitbuchsen, Bremsscheiben sowie Umbau auf Stahlflexbremsleitungen führe ich auch durch. Wenn notwendig kaufe ich mir erforderliche Spezialwerkzeugefertige oder fertige diese mit einfachen Mitteln selber an.
Erst wenn an der Elektronik, wie z.B. der Motorsteuerung, ein Fehler auftritt würde ich wohl passen und das in der Werkstatt machen lassen.
Ich habe ein technisches Studium absolviert und war immer mehr an Technik als an Zahlen interessiert. Das Schrauben an Motorrädern habe ich mir dann im Laufe der Zeit selbst angeeignet und auch viel bei Freunden abgeschaut.
Mein Auto gebe ich aber einmal im Jahr in die Inspektion, da habe ich keine Lust selber dran zu gehen.
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#18 Da sehe ich ja erstaunlich viele Parallelen. Teile deines Textes hätten von mir sein können.
Ich habe gerade gestern an der Fräse POM gefräst. Ich möchte aber noch nicht sagen was es geworden
ist, weil ich da spasseshalber mal ein Bilderrätsel draus machen möchte welches ich hier dann poste.
Ich habe ja schon die dollsten Sachen gemacht aber genau wie bei dir ist beim Steuergerät, also bei der
busgesteuerten Hochfrequenzelektonik dann aber auch bei mir Schluß.
Ich habe zwar schon an meinem A2 den Bus des Komfortsteuergeräts wegen eines sporadischen Fehlers
auf Funktion geprüft und festgestellt das eine der Leitungen angescheuert war und zeitweilig an Masse lag,
aber das war's.
Mein preiswert-Oszilloskop hat einfach nicht die Auflösung (Abtastrate) um die hochfrequenten Signale
sauber darzustellen. Aber immerhin konnte ich erkennen ob sich auf der Busleitung überhaupt was tut
und so fand ich dann den sporadischen Fehler. Aber für den Fall der Fälle min. 4-500Eur für ein Oszi,
nee, das muß nicht sein.
Standardelektrik habe ich über die Jahre schon öfters gemacht, aber habe ich dabei Spaß gehabt?
Nee, nicht so wirklich, bis auf das Erfolgserlebnis wenn's wieder funktioniert war da nicht viel.
Und Schweissen und Flexen unterm Auto ohne Bühne und nur mit Rampen?
Ich habe es gehasst, wat nen Scheiß. Früher hatte ich als Funzel unterm Auto meist Kabellampen mit
Glühobst. Und wie das so war, ein zwei Schweissperlen und schwupp di wupp, kann mir mal jemand ne
neue Birne unter's Auto schieben. Ja da kam Freude auf.
Aber vor diesen spassigen Tätigkeiten blieb ich Gott sei Dank schon seit Jahrzehnten verschont.
Und wenn's dann doch einmal nötig wäre, mein Kumpel hat wenigstens ne Bühne.
Und der A2? Der kann nicht rosten, Alu sei dank.
Der Unterschied zu früher ist das ich damals um des Bastelns willen gerne geschaut habe was man denn
eventuell noch "optimieren" könnte, da bin ich heute tiefenentspannt. Alles kann, nicht muß.
Mal die Flüssigkeiten wechseln etc.. Halt das Übliche.
Obwohl, an der NC habe ich einige individuellere Lösungen realisiert, das hat dann aber auch Spaß gemacht
und hier war der Weg das Ziel.
Gruß, Thomas
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#19 Ich mache auch alles selbst. Die technischen Zusammenhänge zu verstehen und die Fähigkeit alles auseinander zu nehmen und wieder fachgerecht zusammen zu bauen machen für mich einen großen Teil des Reizes dieses Hobbys aus. Und das technische Verständnis wirkt sich dann natürlich auch auf andere Lebensbereiche aus. Bis hin zur Aversion der quietschenden Duschtür im Ferienhaus.
Wieso hat die noch nie jemand richtig eingestellt?
Na dann mache ich es eben mal kurz.
Alles nachzulesen in Robert M. Pirsigs
Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten und dem Nachfolgebuch "Lila"
Es geht um die Metaphysik der Qualität.
Mit anderen Worten:
Ich beiße mir doch selbst in den Arsch vor Wut wenn die NC aus der Inspektion kommt und die Antriebskette vielleicht 5mm Spiel aufweist.
So wie bei meiner als ich sie beim Verkäufer abholen wollte.
Vor der ersten Fahrt mit dem Motorrad musste ich erstmal den Fehler der Werkstatt ausbügeln.
Darum besser selber machen.
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#20 Ich fahre seit 45 Jahren Zweiräder mit Motor. Seit März habe ich eine NC700x.
Ich war bisher nur zum Reifenwechsel und einmal mit einer neuen Royal Enfield zur 500er Inspektion in der Vertragswerkstatt. Diese Vertragswerkstatt war ein Desaster - alle ganz lieb aber irgendwie merkwürdig.
Die NC wird vermutlich das erste Motorrad sein, dass für Ventileinstellung in die Werkstatt kommt.
Das liegt aber eher an meinem Alter, ich hab da einfach keine Lust mehr drauf...
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