StVO: quo vadis ?

  • #21

    Ich blinke auch nicht, wenn keiner in der Nähe ist, den es interessieren könnte.
    Aber sonst so korrekt wie möglich. Im Gegenzug rege ich mich auf, wenn Leute beim verlassen des Kreisverkehr nicht blinken. Oder, fast nerviger, nicht in den Kreis einfahren obwohl dieser komplett leer ist und nur gerade jemand von links drauf zu fährt, aber noch weiter weg ist, als der vor mir.

  • #22

    Ich blinke gefühlt als Einziger, wenn ich dem Verlauf einer abknickenden Vorfahrtstraße folge.


    Meine unsichere Nachfrage im Freundeskreis ergab: Das ist heute noch immer so und das müssten eigentlich alle tun.


    Gruß,
    Pietzt

  • #23


    .... und genau da seh ich das Problem: keinen wahrnehmen, den das Blinken interessieren könnte, bedeutet nicht, das da keiner ist ....


    Ich war da, und es hat Knirsch gesagt 8-)


    Carsten

  • #24

    Wirklich eine gute Diskussion und leider erschreckend notwendig.


    Es wurde ja schon angesprochen ob Strafen wirken und die vorhanden ausreichend sind. Nun, meiner Meinung nach wirken Strafen durchaus sehr effektiv (wenn sie denn wirklich durchgesetzt werden, sprich ausreichend Kontrolle vorhanden ist). :arrow:


    Ich wohne seit 10 Jahren in der Schweiz und wie sich inzwischen rumgesprochen haben dürfte sind die Schweizer nicht gerade zimperlich mit ihren Strafen für Verkehrsdelikte. Das hab ich am Anfang meiner Schweiz Zeit auch 2 oder 3 Mal zu spüren bekommen. 10 km/h zu schnell? -> 120 CHF. Falsch links abgebogen (über durchgezogene weisse Linie)? ->300 CHF. Da überlegt man es sich durchaus zwei Mal. :naughty: Es wurde auch weiter oben die Verdienstabhängige Strafe ins Spiel gebracht. Auch das ist in der Schweiz der Fall da ab einer Überschreitung um 25 km/h innerorts bzw. 35 km/h auf der Autobahn die Strafe in Tagessätzen angelegt wird. Das kann dann schon mal ein viertel Jahresgehalt aufgebrummt werden. Und ab z.B. 50 km/h zu viel innerorts gibt es 1 Jahr Freiheitsstrafe. Da würden sich die Autorennen Freunde in Deutschland aber umgucken! :geek:


    Für mich hat es ein klares umdenken bewirkt. Ich war nie ein aggressiver Fahrer, aber 30 km/h zu schnell auf der Autobahn (z.B. 160 statt 130) war schon mal drin. Inzwischen geht der Tempomat bei max. 7 km/h drüber rein egal ob in der Schweiz oder in Deutschland. Und ich hab mich auch tatsächlich an diese Geschwindigkeiten in der Schweiz gewöhnt. Ist zwar langweilig mit 127 km/h von St. Gallen nach Genf zu dudeln aber unglaublich entspannend. :whistle:


    Ich bin selbst noch Neuling auf 2 Rädern. Daher hab ich mir hier von Anfang an eine passive und vorausschauende Fahrweise angeeignet. Ich bin glaub ich nie ganz so 100% aufmerksam im Auto, auf dem Motorrad schon - und das ist auch gut so.

  • #25

    Hi,


    sicherlich eine gute und auch notwendige Diskussion, aber zugleich auch eine sinnlose.


    Die hier beschriebenen Choaten werden im Leben NIE einen Thread lesen, wo es um die StVO geht, denn für solche Menschen scheint diese nicht existent zu sein.


    Ich selber bin täglich im Straßenverkehr unterwegs und könnte im Minutentakt das große Kot*** kriegen. Schlimm ist, dass es den Anschein macht "Es wird immer schlimmer und heftiger".


    Ich will mich nicht als Engel auf der Straße bezeichnen, bin aber immer außerhalb des Fahrverbotes unterwegs.


    Meine "Lieblingsfreunde"...Handy am Ohr, überholen an noch so unübersichtlichen Stellen weit ab der zulässig erlaubten Geschwindigkeit. Achja und einen noch blöde Anglotzen, weil man im Wege ist.
    Bedenklich finde ich den Umstand, dass unter den Chaoten/ Rasern/ Dränglern immer mehr Frauen sind...und das ist kein Machogelaber oder so.


    Ob allerdings höhere Strafen einen Erfolg zeigen würden bezweifele ich auch.




    Grüsse aus dem Harz...Frank, der seit über 30 Jahren unfallfrei unterwegs ist

    Nach 3 Jahren NC750x DCT hab ich jetzt was tierisches...einen Tiger und 95 Pferde Triumph Tiger 800 XRX

  • #26

    Schaut euch mal die Videos z.B. von „1000 PS“ bei Youtube an.
    Da beschleunigt der Tester außerorts mal ganz locker auf 220 km/h, um dann augenzwinkernd zu erklären: „Mehr konnten wir nicht, die Straßen waren noch nass und außerdem wurde der Verkehr wieder dichter...“
    Die Zahlen auf den Geschwindigkeitsschilder kann man bei so einem Ritt manchmal kaum noch erkennen.
    Als Message für die jungen Leute bleibt:
    Nur ein Trottel hält sich an die StVO...:doh:.


    Es grüßt
    sin_moto

    smileys-0008.gif   auto-0405.gif   smileys-0008.gif

  • #27

    Weil es hier gerade passt verweise ich mal auf eine Umfrage die ich vor drei Jahren gestartet habe: http://nc750.de/forum/viewtopic.php?f=58&t=2539
    Ich denke die dort angesprochenen Themen sind alle noch valide ... und möglicherweise sogar noch stärker als vor drei Jahren.


    Schade dass Pietzt schon gepostet hat, damit kann ich mich nicht mehr als Einziger fühlen der blinkt ... aber er auch nicht :mrgreen:
    Das Nicht-Blinken (sowohl beim Spurwechsel als auch beim Ausfahren aus dem Kreisverkehr) geht mir tierisch auf den Senkel und wird gefühlt immer mehr die Regel :twisted:


    Sigi, beim Rechtsvorbeifahren auf der Autobahn muss ich mich leider auch schuldig bekennen. Aber meine Nerven machen das nicht mit ewig hinter einem notorischen Mittefahrer zu bleiben wenn ich keine Chance habe nach links auszuweichen, weil da die Autos wie die Perlen auf der Schnur kommen.
    Was mich tierisch ankotzt: diese Typen (und Typinnen) werden dann z.T. gleichzeitig links und rechts überholt (nein, links überholt, rechts fährt jemand vorbei ...) und raffen echt nix, die bleiben stur in der Mitte. Bei jedem halbwegs normal denkenden Menschen müsste es spätestens in so einer Situation Klick machen dass mit dem eigenen Fahrverhalten offensichtlich irgendwas nicht stimmt.

  • #28

    Zitat aus T-online:


    Grundsätzlich gilt Rechtsfahrgebot


    Zwar gilt auf deutschen Straßen das Rechtsfahrgebot: "Es ist möglichst weit rechts zu fahren, nicht nur bei Gegenverkehr, beim Überholen, an Kuppen, in Kurven oder bei Unübersichtlichkeit", heißt es in der Straßenverkehrsordnung. Auf drei- und vierspurigen Autobahnen ist die Situation aber etwas anders.


    Ausnahme bei mehrspurigen Autobahnen


    Dort dürfen Autofahrer die mittlere Spur "durchgängig befahren", wenn nur "hin und wieder" rechts davon ein Fahrzeug fährt, sagt das Gesetz. Ein Freibrief zum Schleichen auf der Mittelspur ist die Vorschrift aber nicht. Ist die Autobahn auf dem rechten Fahrstreifen leer, müssen die Fahrer von der Mittelspur auf die rechte Spur wechseln.


    Es kommt also auf die Situation an. Wobei ich ganz an Deiner Seite bin, Matthias. Wenn diese Idioten kilometerlang in der Mitte fahren, weil sie sich nicht entscheiden können - oder schlafen - hätte ich gerne einen Panzer. Das knackt so schön.
    Ja, nee, nich wirklich, klar. Aber nerven tut es schon. Und warum es diese Ausnahme gibt, erschließt sich mir nicht. Denn was "hin und wieder" bedeutet, ist dehnbar wie Kaugummi.


    Rechtsfahrende Grüße
    ExDeau

  • #29

    Es ist selbst hier auf dem Lande vermehrt festzustellen, dass der Fahrstil und der Umgang untereinander angespannter und teilweise aggressiver ist als noch vor 10 Jahren. Letztens kam im Radio ein kurzer Bericht mit gleichem Tonus. Vielleicht sehe ich es jetzt auch mit etwas anderen Augen. Vor 10 Jahren war ich nur Autofahrer und ab und zu mal Radfahrer. Heute bin ich Autofahrer, Mopedpilot, Lkw-Kutscher und Drahtesel-Peitscher. Man bekommt also mehr mit als damals. Wahrscheinlich war es früher nicht anders, ich hab´s eben nur nicht mitbekommen... :mrgreen: Der Vorteil an meinen vielen Fortbewegungsmitteln ist, dass ich mich in fast jede Situation reinversetzen und dementsprechend umsichtig reagieren kann. Lustig ist es auch immer, wenn jemand sagt: "Ich fahre seit 50 Jahren unfallfrei..." Darauf meine Standardantwort: "Ja, weil die anderen aufgepasst haben..." :lol: Wenn nicht unbedingt nötig, vermeide ich auch die Autobahn. Da herrscht mittlerweile Krieg! Ich habe hier die "Warschauer Allee" (A2) vor der Tür und die Kollegas mit Länderkennung "PL" o.ä. aus dem Ostblock kennen anscheinend nur die Mittelspur. :doh:
    Ansonsten tun mir die Leute, die täglich BAB fahren müssen, wirklich leid! Ihr seid echt nicht zu beneiden... Da hilft auch keine Aktion eines lokalen Radiosenders "Fair im Verkehr". Dazu müsste man ja erstmal wieder welchen ha...ach lassen wir das! :lol: :lol: :lol: Als es damals rauskam, bei Handynutzung während der Fahrt erwischt -> 40 € und einen Punkt... Irgendwie sehe ich seit dem immer mehr Leute während der Fahrt telefonieren... :shock:


    So what. Ja, was hilft? Ich denke, dass empfindlich hohe Strafen etwas bringen könnten. Bei mir sind es ab und zu auch mal die obligatorischen "20 drüber". Kostet nicht die Welt und ist quasi in der Reisekasse inklu und der Lappen ist auch noch da. Und genau da fängt es u.U. bei anderen erst an... Ich bin beruflich auf meine Fahrerlaubnis angewiesen, dennoch soll der Spaß nicht zu kurz kommen. Deshalb ist das für mich ein guter Kompromiss. Ansonsten sehe ich zu, dass ich mich an die Regeln halte.
    Bin ja mal gespannt, was ich berichten kann, wenn ich von meiner Ostsee-Tour mit Zwischenstopp in Berlin zurückkomme... :whistle: :shifty:


    ...hat da so im Hinterkopf
    der NC-Onkel 8-)

  • #30


    Naja, "zu schnell" kann mal passieren. Man übersieht ein Tempo-Schild und es ist auch nicht innerhalb einer Ortschaft und dazu eine gut ausgebaute Straße. Oder man gleitet eben im Verkehr mit, beschleunigt etwas um dem rechts-abbieger auf der linken Spur die Lücke hinter einem etwas zu vergrößern (man sieht seine Situation ja, wenn man sein Drumrum wahrnimmt).
    Zumindest sind das so meine paar Gründe für das ein und andere Foto gewesen ... niemals "ich will rasen" oder "ich komme noch zu spät".


    Aber Handy-Am-Steuer passiert nicht aus Unachtsamkeit. Das ist ein ganz klares "mir scheißegal, das Telefonat ist wichtiger als meine Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr". Es ist ein 100% vorsätzliches Vergehen und sollte noch härter bestraft werden.

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