NC750X Probefahrt nach 35 Jahren Motorrad-Abstinenz

  • #1

    Hallo,

    heute konnte ich vollkommen unkompliziert und ohne Zeitdruck ausführliche Probefahrten mit der NC 750 X, sowohl in der Version mit Schaltgetriebe, als auch mit DCT machen.

    Sehr gründliche Einweisung durch den Kundenberater 👍❗️

    Der Kundenberater hatte wohl gesehen, das ich mit dem 125er Piaggio-Roller gekommen bin und meinte „dann ist wahrscheinlich das DCT-Modell erste Wahl“…😀

    Ich habe mich aber für die erste Fahrt für das Modell mit Schaltgetriebe entschieden.

    Das war schon ein merkwürdiges Gefühl nach 35 Jahren wieder auf einem „richtigen“ Motorrad zu sitzen. Mein einziger Gedanke, jetzt bloß nicht blamieren und die Karre abwürgen oder so…😉

    Klappte aber auf Anhieb. Bin super schnell zurecht gekommen im dichten Großstadt-Verkehr. Dann erst mal raus auf die Landstraße. Super Fahrgefühl, man ist irgendwie direkt vertraut mit der Maschine, keinerlei Unsicherheiten!

    Wie gesagt, ich bin 35 Jahre kein Motorrad gefahren (letztes war bis 1990 eine BMW R80) aktuell, seit 2 Monaten nur einen 125er Piaggio-Roller.

    Dann nach kurzem Austausch mit dem Kundenberater mit der DCT-Variante los. Damit fühlte ich mich auf Anhieb etwas unsicher, im Stadtverkehr bei Stop and Go hat mich ein diffuses Ruckeln verunsichert. Nicht kuppeln und schalten zu müssen war für mich extrem gewöhnungsbedürftig.

    Später auf der relativ kurvenreichen Landstraße war das Fahrgefühl dann wesentlich angenehmer. Autobahn bin ich mit beiden Maschinen nicht gefahren.

    Mein Fazit: Mit der NC750X mit Schaltgetriebe bin ich sofort warm geworden, hatte stets ein Gefühl der Sicherheit, habe mich richtig Wohl gefühlt beim Fahren. Vor allem im dichten Großstadt-Verkehr.

    Anders bei der DCT-Variante. Zu keiner Zeit ist da diese Verbundenheit zur Maschine entstanden, für mich sehr ungewohnt, obwohl ich ja Automatik-Getriebe vom Roller her kenne.

    Letztendlich muss meine Frau nach der A-Führerscheinprüfung (3./4. Oktoberwoche) die NC750x mit DCT auch noch probefahren um sich ein Bild zu machen. Die Schaltvariante kennt sie von der Fahrschule.

    Für mich würde die Entscheidung feststehen…


    Gruß Kalle

  • #2

    wunderschöner "Erfahrungs"-bericht. Tja, da ist es wieder, das jeder ein Moped anders fühlt. Ich würde meine DCT VAriante gegen nix eintauschen, weil ich da eben das Gefühl habe mich mehr aufs Fahren konzentrieren zu können.

    Vor allem im Stadtverkehr geniesse ich es bei Ampelstops nicht kucken zu müssen ob der Leergang drin ist.

    Aber wie gesagt, jeder fühlt, sitzt, spürt anders.

    Und das ist es doch was wir wollen.

    Reger Gedankenaustausch, freie Meinung, freie Entscheidung was für ein Moped (aber eine NC sollte es schon sein :) )

    Ich wünsche dir viel Spaß mit deiner NC (ob mit oder ohne DCT).

    Existieren kann man überall, aber Leben.... Leben kann man nur in Bayern

  • #3

    Ich bin ja auch im Hinblick auf die NC echter DCT- Fan, weil es für mich einfach zum Motor der NC passt wie die Faust aufs Auge. Bei meiner Guerrilla 450 wäre mir das ein Fremdkörper.


    Aber egal wofür ihr euch entscheidet:

    Die NC 750 ist ein tolles Motorrad.

    Ein Leben ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos... :)

  • #4

    Ich verstehe was gemeint ist. Ich musste heute auch einiges an Stop&Go ertragen und das bekomme ich mit einer Kupplung besser hin als das DCT. Das kann ja nicht sehen was voraus passiert und mit leicht schleifender Kupplung fahren. Manchmal passt weder der erste noch der zweite Gang sondern was dazwischen. Man kann das verbessern in dem man noch sanfter Gas gibt, also wenn man weiß wie das DCT schaltet.

    Oder z.B. den Regen Modus einschalten, dann wird weniger hin und her geschaltet. Alles in Allem würde ich die DCT Version auch nicht mehr gegen einen Handschalter tauschen wollen. Dieses beschleunigen mit Automatik macht einfach Spaß.

  • #5

    Wie "Viericks" schon sagte: "Tja, da ist es wieder, das jeder ein Moped anders fühlt."

    Kalle hat es meiner Meinung nach vollkommen richtig gemacht und für seine Entscheidung erst beide

    Probe gefahren.

    Sein Pendel schlägt hier wohl mehr in Richtung Schalter. Jetzt kann man nur für ihn hoffen das seine

    Frau nach bestandener Prüfung und anschliessender Probefahrt auch mehr zur Schaltversion tendiert.


    Ich persönlich habe mich nach einiger Zeit doch für den Mittelweg entschieden und schalte meine

    NC DCT zu ca. 90% über die Schaltwippen. Auch hierbei kann ich das ruckfreie Schalten geniessen

    und es entfällt das lästige Runterschalten vor Kreuzungen und Einmündungen.

    Wie ich schon einmal sagte, bin wohl mehr der Kontrollfreak.


    Was ich und wohl auch viele andere DCT-Fahrer eventuell nicht so ganz nachvollziehen können ist

    folgender Satz von Kalle:

    "Zu keiner Zeit ist da diese Verbundenheit zur Maschine entstanden, für mich sehr ungewohnt,..."

    Ich persönlich habe mich noch auf keinem Motorrad so pudelwohl und sicher gefühlt wie auf der NC-DCT.
    Allerdings habe ich damals auch eine NC-Schalter Probe gefahren und habe mich ebenfalls sicher gefühlt.


    Da bestätigt sich wieder das was "Viericks" schon sagte:
    "Tja, da ist es wieder, das jeder ein Moped anders fühlt."


    Jeder so wie es ihm passt und wie er sich am wohlsten fühlt. Ich glaube das wünschen wir und auch

    meine Wenigkeit doch allen. Hauptsache Spaß am Motorradfahren.


    An Kalle: Berichte hier doch einmal wie es ausgegangen ist.


    Gruß, Thomas :boywink:

  • #6

    Hallo Opa Kalle,


    Glückwunsch zur Rückkehr aufs Motorrad und zur Entscheidung für die NC 750 in der Schaltversion! Nach so vielen Jahren Pause muss das ein tolles Gefühl gewesen sein, wieder auf einem „richtigen“ Motorrad zu sitzen – und dann gleich so schnell wieder vertraut damit zu sein.


    Ich selbst habe nach rund 25 Jahren Abstinenz wieder angefangen und mich auch für die 750er entschieden. Für mich war es genau dieses raufgesetzt und sofort gewusst: Das ist sie. Solche Momente lassen sich schwer erklären, man spürt sie einfach.


    Ich fahre allerdings die DCT-Version. Anfangs war das schon gewöhnungsbedürftig, weil man die Kupplung eben nicht schleifen lassen kann – Gas geben heißt sofort losfahren. Aber gerade im Stadtverkehr mit viel Stop & Go möchte ich sie inzwischen nicht mehr missen. Für mich ist es die perfekte Lösung, auch wenn ich anfangs genauso skeptisch war wie du.


    Schön finde ich, dass deine Frau auch bald mit dabei ist. Bin gespannt, wie sie die DCT im Vergleich zur Schaltvariante empfindet. Am Ende ist es wie du sagst – man muss in sich hineinhorchen und schauen, bei welchem Modell dieses sichere, vertraute Gefühl entsteht. Nur dann macht Motorradfahren richtig Spaß.


    Euch beiden wünsche ich viel Freude beim Fahren und viele unfallfreie Kilometer!

  • #8

    Genau so ist es, aber gerade das DCT ist das Alleinstellungsmerkmal, welches die NC Serie ausmacht.

    Und einen Schalter ohne Quickshifter würde ich mir heute nicht mehr antun.

    Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden...

    Es wurde schon alles gesagt - nur noch nicht von jedem !

  • #9

    Hallo,


    ich denke, es zu früh die NC mit DCT nach einer relativ kurzen Probefahrt in der Stadt und auf der Landstraße zu beurteilen. In einem anderen Fahrmodus hat man ein ganz anderes Motorrad unter dem Sattel. Den Umgang mit dem DCT muss man erst lernen. Erst Recht in Verbindung mit den Schaltwippen. Wann fahre ich lieber in manuellen Modus, usw. ? Das muss man sich alles erarbeiten.

    Es ist viel leichter und viel schneller ein Motorrad mit normaler Schaltung zu beurteilen.


    Lorenz

  • #10

    Heute hab ich bei Heimweg von der Arbeit im Stop&Go den manuellen Modus ausprobiert. Eigentlich nutze ich den nie.

    Ich muss aber sagen der funktioniert da perfekt. Ich kann z.B. den zweiten oder dritten drin lassen wo das DCT schon hoch geschaltet hätte, obwohl ich im nächsten Moment schon wieder das Bremsmoment des Motors gebraucht hätte. Da hab ich jetzt 6000km zurück gelegt und jetzt erst raus gefunden das dies der beste Weg ist.

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