Danke Lorenz, aber ich bin raus hier.
Ich möchte die Sicht des Gegenübers erweitern, Infos zum anfassen und begreifen geben und versuchen zu überzeugen. Was ich nicht will, ist mit Gewalt zu missionieren, denn das möchte ich von anderen auch nicht.
Du hast deine Meinung und hast diese hier vertreten. Ich habe mein bestes getan um dich umzustimmen, was nicht gelang. Wir wissen jetzt grob wo die Probleme liegen und jeder hat seine eigene Lösung dafür. Ich bin auf jeden Fall gegen ein generelles Verbot, denn die bestehenden Gesetze sind imho völlig ausreichend. Jede weitere Verschärfung ist kein weiterer Gewinn für die innere Sicherheit. Dazu reicht ein einfacher Blick nach Großbritannien. Trotz, seit Jahren bestehenden, "Handgun Ban", also ein Kurzwaffenverbot, ist die Gefahr in London Opfer einer Tat, die mit einer Schußwaffe begangen wird, zwischenzeitlich 5-mal höher gewesen als in New York.
Ein hochrangiger Befürworter des Ban ist sogar dabei erwischt worden eine Statistik, die das Gegenteil beweisen sollte, gefälscht zu haben. Gegen solche Methode kämpft man als Minderheit wie gegen Windmühlen, vor allem wenn es gerade chic und "in" ist, gegen rechts, gegen Gendertum oder sonst was zu sein.
Die Frage ist doch aber auch, wer als nächstes Federn lassen muss?
Ich kann mich noch gut erinnern, als es um Blockiersysteme für Schusswaffen der Sportschützen ging. Die Jäger und Sammler haben sich ins Fäustchen gelacht, weil sie glaubten davon nicht betroffen zu sein. Doch plötzlich schlug auch ihnen der Wind des Innenministers (damals Otto Schily) ins Gesicht. Da wurden dann ganz schnell alle Hebel in Bewegung gesetzt um das zu verhindern. Gleiches galt bei der Waffensteuer.
Das Blockiersystem hat man dann den paar Erben aufgedrückt, weil die keine Lobby und sich auch nicht gewehrt haben. Dabei treten Erbwaffen in der BKA-Statistik, wie schon erwähnt, quasi nicht Erscheinung. Bedanken können die sich bei Herrn Dietl von der Fa. Armatix, der sehr engen Kontakt zu den Innenministern der Länder und insbesondere zu Otto Schily pflegte. Nun denn, er ist halt Kaufmann und sah die die riesigen Bestände der Polizei, Bundespolizei und Bundeswehr, die man schön alle verplomben könnte. Wenn der Plan aufgegangen wär, würden immer noch Milliarden fließen, doch leider haben ihm die Sportschützen, die als Versuchsballon gedacht waren, kräftig in die Suppe gespuckt. Eine Waffe die im Tresor liegt, muss nicht nochmal verschlossen sein und das Blockiersystem sollte bestende Vorschriften nicht aufweichen.
In der Schweiz hat man übrigens einen Nationalrat bestochen, um wenigstens dort ein paar Euro zu verdienen...... in Deutschland wäre so etwas natürlich unmöglich
Pro Waffe sind übrigens zwischen 99 und 199 Euro fällig. Wer also von Opa noch eine alte "Gartenflinte" erbt, die er bei eGun für max. 20 Euro los wird, sollte lieber den Taschenrechner zücken.
Nun denn, inzwischen hat glücklicherweise sogar der letzte Luftpumpen-König aus Hintertupfingen begriffen, das es ans Eingemachte geht. Aber was kommt in anderen Sparten, wo immer noch Regularbedarf besteht? Motorräder werden immer leiser, man muss sich inzwischen schon wieder rechtfertigen wofür man über 100 PS benötigt und einhändig zu öffnende Taschenmesser darf man auch nicht mehr bei sich haben. Selbst der Bundesverband für den gedeckten Tisch hat seinen Mitgliedern empfohlen die Verpackungen der Küchen- und Besteckmesser auf Gesetzkonformität zu überprüfen. Berufsköche schafften abschließbare Messerkoffer an usw.
Im Namen der Sicherheit geben wir m.M.n. einfach zu viele Freiheiten auf und wir lassen uns das Recht auf Selbstverteidigung stark beschneiden. Mal schauen, wie lange dieses Land das so noch aushält?
In diesem Sinne, Gott zum Gruße