Deutlich höhere Strafen bei Geschwindigkeitsüberschreitung?

  • #21


    Das ist völlig korrekt.
    Ich meinte nur, dass es durchaus solche Fälle gibt, bei denen man ohne es zu wollen trotz der Regeln versehentlich mal etwas mehr auf der Uhr hat. (Mir ist es jedenfalls durchaus schon so passiert.)
    Und den dann genauso wie den von Freiburg Rocker beschrieben totalen Regelverweigerer zu behandeln ist schlicht ungerecht und forciert die von mir oben beschriebene Zweiklassenproblematik, weil der absichtlich zu schnell fahrende mit seinem, wie von Dir beschriebenen, das schnelle Fahren unterstützenden modernen Auto/Motorrad, es sich schlicht leisten kann, und der im Billiglohn beschäftigte Vielfahrende z.B. DHL-Paketbote eben nicht.
    Mir ist klar, dass meine Argumentation nichts mit dem geltenden Recht zu tun hat, welches unabhängig von subjektiven Erwägungen zu funktionieren hat, ber da helfen eben nicht schärfere Strafen, sondern mehr Kontrollen an Punkten wo es (wie z.B. bei Freiburg Rocker) auch dringend nötig wäre, und der von mir beschriebene Otto-Normal-Fahrer nie auf die Idee kommen würde zu schnell zu fahren.



    Sehe ich komplett anders, wie ich oben schon begründet habe.


    Deine Argumentation ist aber auch ein Schlag ins Gesicht aller derjenigen, die wirklich nur aus Fahrlässigkeit ohne es zu wollen in einer völlig unnötigen Geschwindigkeitsbeschränkten Zone, wo es keine erkennbaren Gründe für die Geschwindigkeitsbeschränkung gibt und auch niemand gefährdet wird, die geltende Geschwindigkeitsbeschränkung überschritten haben.
    Und Du kannst mir glauben, es gibt relativ viele solche "unsinnigen" Zonen, wo dann manche Kommunen gerne auch bevorzugt kontrollieren, weil man dort "mehr" Fahrer "erwischt".

  • #22

    Die Frage der Bußgelder lässt sich recht einfach lösen. Keine festen Summen, sondern einkommens- bzw vermögensabhängig die Bußgelder festlegen. In anderen Ländern wird das so gehandhabt. Im Extremfall kann dass bis zur Enteignung des Autos führen.

  • #23

    Wäre mir recht, und bitte auch wirklich kontrollieren, da hapert es zur Zeit wohl ziemlich dran. Wer am Ende mit über 120 km/h geblitzt wird, hat wohl schon fast 130 auf dem Tacho ... das passiert nicht mehr aus versehen, und wenn doch, sollte man sich ernsthaft Gedanken machen, wie sehr man sich da laufend von irgendwas ablenken lässt. Wenn man schon mehr kontrolliert, könnte man auch gleich den Abstand überprüfen, der interessiert nämlich auch fast keinen.


    Das "mitschwimmen im Verkehr" finde ich eher ein Argument für bessere Kontrollen und höhere Strafen. Wenn alle deutlich zu schnell fahren, läuft doch offensichtlich was falsch. Die Strafen müssten wohl auch vorher schon anziehen, damit nicht dann in Zukunft alle 19 km/h zu schnell sind wie heute auch viele schauen, dass sie halt grad unter dem Bereich vom Fahrverbot rumgurken. 200-300 Euro bei 10% drüber, den angesprochenen Tausender bei 20% oder so. Und dazu halt Punkt(e), um die Leute zu treffen, denen die Kohle egal ist. Und wenn man keine Punkte verteilen kann weil derjenige aus dem Ausland kommt, ruhig statt jedem Punkt noch einen Tausender oben drauf. Vielleicht hat dann der Raser-Tourismus auch einen Dämpfer.

  • #24

    Kann ich nur bestätigen. Ich fahre die letzten 15 Jahre 200km am Tag. Übertretungen / Nachlässigkeiten im noch Führerschein-erhaltenden Bereich kommen da regelmäßig vor. Die Chance vom Blitz getroffen zu werden ist gefühlt höher, als regelmäßig erwischt zu werden. Meine "Kosten" sind im Schnitt 60 EUR pro Jahr.
    Der "Schnelle" (von denen werde ich täglich in meiner Wanderdüne überholt), der statt mit 15 bis 20 zuviel auf der Uhr mit 60 oder 80 über dem Limit durchrauscht, hat auch kein höheres Risiko. Und die Jungs wissen das.

    :laughing-rolling:
    Sigi
    -- Member of GDZR --
    ----
    Biking is poetry in motion

  • #25


    Tja, die Jungs haben ein anderes Risiko. Und hoffentlich nehmen sie keinen anderen mit.


    Gruß Frank,
    der fast immer versucht im Bereich der Straßenverkehrsordnung zu bleiben. :D

    Vorsicht, meine Beiträge können, nicht gekennzeichnete, Ironie enthalten.


    Es gibt Tage da verliert man und Tage da gewinnen die Anderen. :D

  • #26


    Stimmt, das ist auch eine SEHR GUTE LÖSUNG. :clap:

  • #27


    Ich habe auf die Frage im Ausgangspost geantwortet.

  • #28

    1000 € Strafe für die genannten Geschwindigkeitsübertretungen ist völlig realitätsfremd. Bei geschickt platzierten Messpunkten, zB in der unmittelbaren Nähe von Ortstafeln, hätte man schnell 10.000 € verdient. Als Berufspendler muss man sich fragen, ob bei solchen Beträgen längere Anfahrtswege zum Arbeitsplatz überhaupt noch vertretbar sind. Als Berufskraftfahrer (zB Paketdienst) würde ich den Zündschlüssel mit Sicherheit an den Nagel hängen. Nicht machbar!


    NC700S DCT 2012-2016|34.000 km|Ermax HRA|Pyramid Fenderverlängerung|Garmin Zumo 390LM|SW-Motech Kugelkopf für RAM Mount|Givi Sturzbügel|Givi E21 Seitenkoffer|Givi Topcasehalterung|Held Stinger Tankrucksack|Oxford Premium Sport Heizgriffe|USB|

  • #29

    Bin schon seit langem kein "Schnellerfahrer" mehr, aber ich beobachte grade aus anderen Gründen mein Fahrverhalten. Und mit 60 innerorts und gut 80 wo nur 70 erlaubt sind ertappe ich mich durchaus hin und wieder. Mit 110 bis (eher selten und wirklich "nur" !!!) 120 fahre ich auch manchmal über die Alb, aber nie, nie, nie wenn viel los ist. Aber in 30er Zonen halte ich mich konsequent an 30 bis max. 35 - alle diese Angaben nach Tacho! Mit diesen Tempi gehöre ich überwiegend zu den Mitschwimmern und denke, dass auch die meisten hier im Forum sich in diesen Bereichen bewegen. So gesehen würde uns diese hohe Strafe - wenn sie denn käme - eher nicht treffen.


    Aber wenn es mir als Politiker tatsächlich um mehr Sicherheit geht würde ich ohnehin einen anderen als den finanziellen Weg gehen. Ich würde dafür plädieren wirklichen "Rasern" sofort (!), also noch am Straßenrand, spätestens aber unverzüglich nach Ermittlung des Fahrers den Lappen für drei Monate abnehmen und das Fahrzeug entstempeln. Das wird dann schon dadurch für ihn teuer und zu einem organisatorischen Problem, weil er ja irgendwie nach Hause oder zum Termin (und von dort nach Hause) kommen und Fahrten für die kommenden Monate organisieren muss. Und er muss das entstempelte Fahrzeug irgendwie nach Hause bekommen.


    Parallel dazu müsste für alle (!) weiteren (!) auf den Halter des bei der Geschwindigkeitsüberschreitung benutzten Fahrzeugs zugelassenen Fahrzeuge für die Dauer des Führerscheinentzugs des Fahrers die Führung eines Fahrtenbuchs verpflichtend sein. Damit wären Fahrten z. B. des Ehepartners oder anderer Personen trotzdem möglich - halt ebenfalls mit Aufwand. Und falls der Raser ohne Lappen trotzdem mit einem anderen eigenen Fahrzeug heimlich fahren wollte, dann müsste er für diese Trickserei also auch einen hohen Aufwand betreiben. Zudem wäre dies gleich eine weitere Straftat, sollte ihn also zusätzlich abschrecken.


    Richtig Stress würde er kriegen, wenn das Tatfahrzeug nicht seines gewesen war, sondern auf den (Ehe-) Partner, einen Familienangehörigen Freund oder Bekannten zugelassen ist. Die werden sich nämlich hüten ihn künftig noch einmal mit ihrem Fahrzeug fahren zu lassen.


    Mit solchen Maßnahmen dürften auch absolute Ignoranten von Regeln ihre Probleme haben und ich bin davon überzeugt, dass wir damit sehr schnell "Ruhe" in den Straßenverkehr bringen würden.


    Aber da es ja in der Hauptsache um viel Geld für die Kommunen und erst ganz weit hinten um die Sicherheit und die Gesundheit von Verkehrsteilnehmern und Anwohnern etc. geht und Politiker immer nur auf die nächstecWahl schauen wird eine solche Lösung eher nicht kommen ...

    Seppele


    NC 750X DCT
    Verbrauch: ca. 3,6 L/100km

  • #30

    schnipp, schapp, Eier ab


    :)

    Ich will nicht gezwungen werden. Werbung zu betrachten!
    Für Werbetreibende: ich habe mich auch schon gegen Produkte entschieden, die mir zu penetrant beworben wurden!

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