Deutlich höhere Strafen bei Geschwindigkeitsüberschreitung?

  • #11


    Dem kann ich eigentlich nur zustimmen.


    Dieser Vorschlag ist meiner Meinung nach der pure Populismus.


    Leider haben aber die Kommunen von dem Punktesystem nichts, so dass die Kontrollen offenbar nicht in dem Umfang stattfinden, wie Sie erforderlich wären um eine erzieherische Wirkung zu erzielen.


    Nur Geld bedeutet am Ende, dass es sich "reiche Idioten" leisten können zu schnell zu fahren und Otto-Normal-Fahrer, der bei unübersichtlicher Beschilderung und nicht erkennbaren Gründen für die Geschwindigkeitsbegrenzung, oder 20 m hinter dem noch unbebauten Ortseingang mit 21 kmh zu viel auf der Uhr gelasert wird, schlimmstenfalls gezwungen wäre hinterher sein Fahrzeug zu verkaufen, wenn er nicht in Zwangshaft geraten will...


    Das wäre nur eine weitere Ursache für die Verschärfung der bereits existierenden Zweiklassengesellschaft im Straßenverkehr, nach der Umweltplakette, die manch einen in den betroffenen Städten zwang, sein Auto zu verkaufen und nur denen zu Gute kam, die sich neue Fahrzeuge leisten können.


    Eine meiner Meinung nach bessere Variante wäre es, die Verantwortung und Gebührenhoheit für Fahrerlaubnisprüfungen / Nachprüfungen / MPU's (ich meine dann auch gleich für die TÜ) den Privaten Unternehmen wie DEKRA/GTÜ/TÜV zu entziehen und wieder an die öffentliche Hand zurückzugeben, damit auch wirklich die von dem Punktesystem partizipieren, die für die Einhaltung der StVO Sorge zu tragen haben und auch die Interessen der Öffentlichkeit statt nur der eigenen Wirtschaftlichkeit vertreten ...
    So würde man z.B. auch gleich der MPU-Mafia den Boden fürs "gute Geschäft" entziehen...
    Und die Öffentliche Hand wäre dann als Verwaltungsorgan auch der deutlich besseren Kontrolle im Verwaltungsrecht auch in dieser Hinsicht ausgesetzt, so dass hier solche Auswüchse, wie z.B. bei der MPU, die man in Praxis nur dann besteht, wenn man auch alle richtigen (also teuren) "Zusatzkurse" belegt und bezahlt hatte, egal wie gefährlich die Person aus psychologischer Sicht im öffentlichen Straßenverkehr eigentlich in Wirklichkeit ist, nicht mehr in diesem Umfang möglich und auch deutlich einfacher auch justiziabel wäre.

  • #12

    Hab nichts dagegen solange man erst ab über 20-30 km/h Geschwindigkeitsübertretung mehr zahlen muss...innerorts von mir aus schon bei weniger.

  • #13


    Im Bereich der StVO würde ich Die da schon widersprechen wollen, denn ich meine, dass das Problem nicht die zu niedrige Strafe ist, sondern die Quantität der Kontrollen.
    Ich meine, dass erst einmal viel mehr Kontrollen erforderlich sind.
    Derzeit ist es doch so, dass die Wahrscheinlichkeit bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung ertappt zu werden viel zu niedrig ist, als dass es eine abschreckende Wirkung hätte. Wenn man häufiger erwischt werden würde, würden auch die existierenden Strafen (Punkte + Fahrverbote) sowie die Bußgelder erzieherisch wirken. Denn nur einmal alle 3 Jahre 200 € + 1 Monat laufen, obwohl man es eigentlich ca 60 mal "verdient hätte" ... ist eben nicht wirklich zur Abschreckung geeignet.



    Stimmt :D

  • #14


    Das was Du beschreibst ist sicher der normale Rahmen und hat mit Rasen nichts zu tun.
    Auch werden für diesen Fall die Strafen immer bezahlbar bleiben.


    Richtige Raser gibt es meiner Meinung sehr viele!
    Ich wohne Ländlich im letzten Haus eines Ortes in einer 30 Zone.
    Nach der 30 Zone ist der Ort zu Ende und es ist eine Tempo 70 Zone.
    Vor meinem Haus fahren sehr viele meist schon die 70 km/h.
    Wenn sie dann 70 fahren dürfen sind weit über 100 km/h auf dem Tacho.
    Man hört es... leider!
    Sportwagen, getunte Kisten und haufenweise Motorräder die Ihre Gänge voll
    ausdrehen. Eine Sportmaschine die 2-3 Gänge voll ausdreht?
    Da ist jeder Suupersportler jenseits der 150 km/h...
    Erinnerung 70er Zone!!! Alle vieeeeel zu schnell und die Anwohner Sch.... egal!
    Jetzt sind das keine Einzelfälle, sondern das geschieht hier alle paar Minuten.
    Bei schönem Wetter auch mal "permanent".
    Das ist in meinen Augen "Raserei" und da wird derzeit fast nichts gegen gemacht!
    Am Wochenende kann man kaum noch im Garten sitzen vor lauter Prollos.
    Tempo anpassen hat auch etwas mit Toleranz zu tun!!!


    In der Regel sind "Raser" auch eher Rücksichtslos gegenüber Anwohnern
    und anderen Verkehrsteilnehmern eingestellt die eben nicht gerade rasen.
    Autobahn in Deutschland ohne drängeln? :lol: :lol: :lol:


    Also her mit den Strafen, ich würde es sehr begrüßen.
    Und wenn ich selbst mal zu schnell bin, muss ich dafür eben auch gerade stehen!
    Wir diskutieren hier nicht über "ein bisschen schneller", sondern über
    das ignorieren von Verkehrsschildern/Tempovorgaben.


    In diesem Sinne
    Mfg Stivi



    @sepp-t
    In dem Punkt hast Du auch Recht

    2007 - 2015 Kawasaki Versys 650 ABS
    2015 - 2045 Raumschiff Enterprise Integra 700

  • #15

    Innenminister Pistorius? Wer ist das? Bis eben habe ich noch nie was von dem gehört.
    Gibt es in seinem Verantwortungsbereich ein brisantes Thema, was noch offen ist? :think:
    Wird eine Nebelkerze zündet um abzulenken?
    Fragen über Fragen. :D
    Muss mir einmal seine Partei merken.
    Die werden dann auch nicht gewählt.


    Gruß Frank,
    der kompetente Poliker liebt, aber keinen kennt. :mrgreen:

    Vorsicht, meine Beiträge können, nicht gekennzeichnete, Ironie enthalten.


    Es gibt Tage da verliert man und Tage da gewinnen die Anderen. :D

  • #16


    Das geht am Thema vorbei. Jeder, der sich am Straßenverkehr beteiligt, muss sich an die Regeln halten. Wenn innerorts 50km/h gilt, dann ist eben 50km/h die Grenze und nicht 70km/h, weil der ein oder andere aufgrund seiner Meinung nach "unübersichtlicher Beschilderung oder nicht erkennbarer gründe für die Geschwindigkeitsbegrenzung" eben schneller war als 50km/h. Dann hätte er aufpassen und im Zweifelsfall eher etwas langsamer fahren müssen - gerade wenn er sich unsicher bzgl. der Geschwindigkeitsobergrenze ist.


    Mir ist aufgefallen, dass die Raser oftmals auch diejenigen sind, denen man es nicht unbedingt zugetraut hätte. Also nicht der jugendliche Heißsporn, sondern oftmals auch Durchschnittstypen. Es gibt interessante psychologische Studien darüber, wie sich Durchschnittsmenschen im geschützten, anonymen Raum ihres Herrschaftsbereiches Auto als quasi "entrückt" einordnen. Unterstützt wird dies sicherlich noch dadurch, dass moderne Autos das schnelle Fahren unterstützen. Der durchschnittliche Neuwagen hat knapp 150PS, sehr gute Geräuschdämmung und allerlei elektronische Helferlein. Wer vor 20 Jahren Golf gefahren ist, hat gemerkt, wenn er 150km/h fährt oder in der Kurve zu schnell ist. Ein moderner Golf liegt auf der Straße wie ein Brett, es fühlt sich beinahe unwirklich und synthetisch an.

  • #17

    Der Herr Innenminister hat gut reden. Wenn er schnell irgendwo hin chauffiert werden möchte, lässt er bestimmt vom Fahrer das Blaulicht an seinem protzigem Dienstkarren anmachen. Mehrfach habe ich schon die Nuller Nummernschilder mit erhöhter Geschwindigkeit und Blaulicht nach einem Bundesligaspiel rund um das Berliner Olympiastadion gesehen. Sonderrechte für besondere Bürger bzw frei nach G.Orwell: "Alle Tiere sind gleich, manche Tiere sind gleicher".


    Gruß Berndte

  • #18

    Freiburg Rocker


    Ich bin voll bei Dir :!:
    Denen gehört der Führerschein abgenommen und Punkt!


    Nur was ich meinte ist, dass, wenn bei Dir in der 70er Zone und allen anderen solchen vergleichbaren Orten/Strecken nicht nur alle Jubelmonate mal gelasert werden, oder ein lumpiger und über 1000 m schon sichtbarer einfacher Blitzer stehen würde, sondern es eine permanente und mit Rückwärtsblitzer ausgestattete Kontrolle gäbe, PLUS zusätzliche 100 bis 500 m dahinter regelmäßige Laserkontrollen, auch die derzeitigen Bußgelder+Punkte+Fahrverbote+MPU-Androhungen völlig ausreichen würden.

  • #19


    Was hat das inhaltlich mit dem Vorschlag des Ministers zu tun?


    Ich verstehe die Diskussion nicht: wer die Verkehrsregeln beachtet, der hat nichts zu befürchten. Es regt sich doch auch keiner darüber auf, dass beim überfahren einer roten Ampel, was ein deutliches Sicherheitsrisiko auch für andere Verkehrsteilnehmer birgt, der Führerschein weg ist. Und wenn einer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch den Ort ballert, der gefährdet auch andere Verkehrsteilnehmer. Nur konsequent, dass sowohl Geld- als auch Punktestrafen nach oben angepasst werden. Jedes Argument gegen deutlichere Strafen ist unverhältnismäßige Unterstützung für all die unverantwortlichen Drängler und Raser und ein Schlag ins Gesicht aller derjenigen, die darunter zu leiden haben.

  • #20

    Alle Strafen nützen nichts wenn es keinen gibt, der die Einhaltung der Regeln kontrolliert. Ich fahre nicht gerade wenig, und ich sehe höchstens 1 mal im Monat einen Blitzer, Kontrollen der Polizei fast nie. Wenn einem dann noch alle Autos mit Lichthupe entgegen kommen, so sehr ich das zu schätzen weis, sind die Geschwindigkeitskontrollen auch für die Katz.


    1000€ finde ich total übertrieben, da will jemand einfach nur Aufmerksamkeit erregen. Und wenn hier alle diskutieren hat es auch funktioniert. Ich persönlich finde die jetzigen Geldstrafen etwas lasch, da könnte man in der tat etwas nachhelfen.

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