Interessante Gedanken zum Bikergruss ...

  • #3

    Mir war es höchst peinlich, als ich ein einer Fahrschulstunde vor einigen Wochen einen Motorradfahrer nicht grüßte. Ein Fahrer auf ner Supersportler kam mir auf einer großen vierspurigen Straße (zwei zu zwei) mit für den Moment wenig Verkehr entgegen und grüßte mir. Ich war ganz kurz so überrascht, dass ich vergaß zurückzugrüßen. Hinterher wars mir dann doch irgendwie peinlich. Vorallem ich als Fahrschüler mit Warnweste und Fahrschulauto im Rücken wurde schon als echter Kradfahrer respektiert :clap:

    Ist der Motor kalt, gib ihm sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • #4

    Ach, diese jungen Journalisten kennen ihre Klassiker nicht!


    Ernst "Klacks" Leverkus ("Das Motorrad", "PS") beschrieb diesen Bikergruß ursprünglich als "Markengruß", erst in den siebzigern, als die Menge der Motorradfahrer überschaubarer wurde, wandelte sich das zum Bikergruß.


    Zugegeben, bei dem Zacken, mit dem man heute aneinander vorbeifährt, hat man kaum 'ne Chance, die Marke des Entgegenkommenden zu erkennen (nur Harleyfahrer an der Kleidung, BMWs am Boxer oder die K-Reihe am Design, "richtige" Kawas an der grünen Farbe :) ). Aber jetzt nicht früher war alles besser, aber früher war die Gruppe der Motorradfahrer homogener, eine Zeit lang waren sie alle jung, hatten vergleichbar Schotter und vielleicht auch ein einheitliches Feindbild. Aber was habe ich jetzt mit Sonntagsfahrern, Putzfetischisten, hirnamputierten Heizern, Krawalltütenfahrern, Reiskochertreibern (kicher) und Fahrern von Moppeds, die ein bis zwei meiner Jahresgehälter kosten, gemeinsam? Würde ich mich zu denen ans Lagerfeuer setzen (wenn die dort säßen und ich meine alten Knochen noch im feuchten Gras ausbreiten würde)? Kuttenträger und Warnwestenfahrer am selben Tisch am Bikertreff? Überhaupt am selben Treff? Schon Lederkombi und Textil verträgt sich kaum! Hihi, die Buckligen mit Ihren Kniepads ...


    Die Leute, die an den Grenzen der Fahrphysik und meiner akustischen Toleranzgrenze durch die Eifel pesen, dürften teilweise arbeitstäglich diejenigen sein, die mir mit ihren Töfftöffs das Leben schwer machen, wenn ich auf zwei Rädern zur Arbeit fahre.


    Gut, dass ich keine Vorurteile habe! :-).


    Wenn ich am WE mal eine Viertelstunde kein anderes Mopped gesehen habe, dann grüße ich auch als erster, oder wenn ich eine Gruppe sehe, die mir "sozial verwandt" vorkommt. Daraus resultiert eigentlich auch mein Slogan "gegrüßt wird von November bis Februar", wobei ich wegen Saisonkennzeichen und Straßendreck in der Zeit sowieso nur mit dem Roller (noch so 'ne Kategorie von Unter-Motorradfahrern) unterwegs bin und mit keiner allzuhohen Grußerwiderungsquote rechne.

    Einen Gruß nicht zu erwidern geht allerdings überhaupt nicht!


    bis denne ... und -wie man so schön sagt- die linke zum Gruß :)


    compass

    Ich will nicht gezwungen werden. Werbung zu betrachten!
    Für Werbetreibende: ich habe mich auch schon gegen Produkte entschieden, die mir zu penetrant beworben wurden!

  • #6

    Dazu hätte ich jetzt mal eine Frage:



    Ich hatte vor meinem Integra einen Kymco 300er Roller- mit dem wurde ich recht selten gegrüsst....seit ich den Integra fahre werde ich fast durchwegs gegrüßt- obwohl ich der Meinung bin dass man ihn doch aufgrund der Formgebung und Verkleidung eher als "Roller" denn als ein Motorrad erkennen sollte- oder täusche ich mich da? Ich grüße ebenfalls immer gerne zurück, aber mir ist auch aufgefallen dass es mehr werden die eben gar nicht mehr grüßen.

  • #7

    Bei schlechtem Wetter grüße ich ab und an, bei gutem Wetter weitaus weniger. Da sind es einfach zuviel zum Grüßen. Geht dann irgendwann soweit, dass man sich mehr aufs Grüßen konzentriert als aufs Fahren.

  • #8

    Ein weites Thema, fürwahr. (Jahaa, ich hab Wörter drauf, eieieieiei. ;) )


    Die Zuerstgrüßerei habe ich mir inzwischen abgewöhnt. Und in Kurven grüße ich auch nicht, mir versaut das die saubere Linie. Aber das liegt sicher an mir und meiner wenigen Erfahrung. :whistle:


    Wenn ich - nur kurz und vorübergehend - auf Bundesstraßen unterwegs sein muss, bekomme ich zur "richtigen" Mopedausflugszeit den linken Arm gar nicht mehr an den Lenker. :P Auf den Winzsträßchen, die ich sonst so nutze, grüße ich Entgegenkommende schon aus dem Grund, weil sie sicher Gleichgesinnte sind. Ansonsten hat sich das aufgrund der Menge der Böcke schon ein wenig abgeschliffen.


    Zu Zeiten von Klacks gab es auch den "Gelben Schal" noch. Bei einer Panne band man den an den Lenker, Vorbeifahrende wussten dann, dass Hilfe benötigt wurde. Aber schon damals gab es bei den "Kollegen" solche und solche. Und solchen war es völlig wurscht, dass man da am Rand stand und hoffte ... Das war noch zu Zeiten, als Handys gelb waren und in Dörfern am Straßenrand standen. :P


    Vor einiger Zeit stand ein Motorradfahrer am Straßenrand. Ich habe angehalten und gefragt, ob ich helfen könne. Selten ein so dummes Gesicht gesehen. Nein, er wolle nur mal eben telefonieren, meinte der lonesome rider.
    Es hat sich einiges geändert. Nein, ich jammerre auch nicht, dass früher alles (!) besser gewesen sei.


    Der Gegebenheit angepasste Grußgrüße


    ExDeau

  • #10

    Also, wenn es die Verkehrssituation zulässt wird Gegrüßt.
    Sonst nicht. Sicherheit geht vor.


    Gruß Frank,
    der noch auf der Suche ist nach einen Grußarm für den Lenker. :D

    Vorsicht, meine Beiträge können, nicht gekennzeichnete, Ironie enthalten.


    Es gibt Tage da verliert man und Tage da gewinnen die Anderen. :D

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