Schalt- oder DCT-Getriebe?

  • #101

    DAS gilt für mich auch! :D


    Ich versteh die Diskussion nicht ganz: Selbst mit DCT kann ich doch schalten, wie es mir beliebt - nur eben einen Tick schneller und ohne Zugkraftunterbrechung. Das kann ich komplett manuell tun (allerdings ohne Kupplung) oder aber nach Gusto in einen der Automatikmodi eingreifen.
    Was dem einen oder anderen fehlen mag, ist die schleifende Kupplung, wobei auch das bereits teilweise integriert sein soll (?).


    PS. Wenn ich im D-Modus an der Ampel halbwegs zügig losfahre, bin ich in vll. 2 Sekunden auf 40 - wer, bitte, schafft es, mit Kupplung in dieser Zeit mal eben vier Gänge durchzuschalten?

    Einfachheit ist das Resultat der Reife

  • #102


    Ich habe die NC-X (MJ2016, DCT) in einem Zeitraum von nur 2 Monaten ziemlich exakt 5200 Kilometer weit bewegt und das in meinem Experiment-Thread so gut wie möglich zu dokumentieren versucht. Das war eine kurze aber sehr intensive Phase mit dieser Maschine, und ich habe fast ausschließlich gute Erfahrungen mit ihr gesammelt. Aber ich habe der Vollständigkeit halber auch alles aufgelistet, was mir nicht so gut gefallen hat, und das hat eine praktische UND eine theoretische Komponente. Im Praktischen habe ich Dinge aus meinem fahrerischen Alltag geschildert, no less, no more. Im Theoretischen habe ich mir Gedanken darüber gemacht, warum das so abgelaufen ist, und wie es hätte besser laufen können. Meine Notizen hierzu sind vielleicht nicht bis ins Detail objektiv, aber ich habe mir Mühe gegeben.


    Das "irgendwie kann ich Dir nicht folgen" kann ich meinerseits nicht nachvollziehen. Unterm Strich geht's doch nur darum, ob man die Elektronik die ganze "Arbeit" verrichten lassen möchte, oder ob man das nicht doch lieber selbst erledigen will. Meine Zweifel und meine Wahl habe ich in einfachen, aber natürlich nicht unüberlegten Worten dargelegt. Und ich kann gar nicht genug betonen und auch wiederholen, dass es sich hier um eine Einzelmeinung handelt und nicht den Zweck hat, mit irgendjemandem konform oder nicht konform zu gehen.


    Zur Zugkraftunterbrechung hatte ich mich bereits geäußert.


    Mit Rennsport und entsprechenden Rennmaschinen habe ich nix am Hut. Im Augenblick fahre ich eine Honda VFR 800 F (RC79), die kann man schon ausreichend sportlich bewegen, aber sie hat noch andere Qualitäten, die ich ebenso sehr schätzen gelernt habe. Daneben steht in der Garage noch eine manuell zu schaltende NC-S (MJ2015), die ich genau so gern fahre, wie die RC79. In zwei oder drei Jahren möchte ich wieder was Enduro- oder Crossover-mäßiges fahren, gern was mit 2 Zylindern. Vorzugsweise eine DCT-NC, die meinen Vorstellungen entspricht: leistungstechnisch mindestens auf Augenhöhe mit der Versys 650 oder V-Strom 650 oder F 700 GS. Mal schauen, was herauspurzelt, wenn Honda die Wundertüte 2018/19 aufmacht.


    Gruß
    Jörg

  • #103

    Eins ist natürlich klar Automatik oder schalten ist ein alters Streitthema, das ist bei Autos ganz genau so und das ist ja auch OK wäre ja Blöd wenn alle den gleichen Geschmack hätten.
    In den USA ist es allerdings undenkbar ein Farzeug ohne Automatik zu anzubieten und auch die Berufsfahrer von LKW, Bussen, Baumaschinen, Rennfahrer oder Militär setzen heute nimmermehr oder sogar ausschließlich auf Automatik und das hat sicher Gründe.

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

  • #104


    Langfristig wird sich DCT oder entsprechende Paralleltechnologie auch für Motorräder durchsetzen. Aber wann werden andere große Firmen, BMW, Kawasaki, Suzuki, Yamaha im wahrsten Sinne des Wortes "schalten"? Aus der Richtung habe ich noch rein gar nichts mitbekommen. Honda allein - bei aller Bewunderung - wird diesen Sinneswandel nicht stemmen können. Also, das wird noch seine Zeit in Anspruch nehmen, Motorradfahrern die Bedenken vor dem "Automatikbetrieb" zu nehmen (und erst recht vorm Elektroantrieb, aber das ist ein anderes Thema).


    Die USA waren immer schon ein Automatik-Land, der Anteil liegt heutzutage bei 90%, wie ich diesem Artike (von 2016)l entnehme:


    https://www.welt.de/motor/arti…matikgetriebe-moegen.html


    Da steht auch geschrieben, dass sich (laut ADAC) beide Getriebearten - Automatik u. manuell - in Deutschland erst in rund 20 Jahren die Waage halten werden. Wenn dem so sein sollte (ist natürlich nur Spekulation), kann man bei Motorrädern getrost von mind. der gleichen Zeitspanne ausgehen. Wer das bezweifelt, möge seine Stimme erheben und seine Argumente vortragen. :D


    Gruß
    Jörg

  • #105

    BMW und andere Hersteller gehen durchaus in diese Richtung sie bieten sogenannte Schaltautomat (Quickshifter) an.
    Lächerlich Krücken https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schaltautomat im Verhältnis zu Hondas technischer Meisterleistung!
    Bei BMW werden diese Krücken so gar recht häufig gekauft, das ulkige ist allerdings das die Besitzer meinen sie hätten den Stein der Weisen in Bezug auf schalten erworben.
    Nennt sich Schaltassistent und koste 417€ für die GS, verdammt viel Geld für das wenige was es kann.
    Woher ich das weiß?
    Nach 40 Jahren BMW Fahrer.

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

  • #106

    ich liebe mein DCT, S-Modi sind unnötig, bei scharfem Anfahren muss ich eben selbst hochschalten, sonst hängt man bei erreichter Geschwindigkeit zu lange mit zu hoher Drehzahl rum - das lernt man. Woher soll mein Getriebe wissen, dass ich nur bis 50, 70, oder 100 sprinten will?
    Es ist einfach Hammer, wie klein die Differrenz ist, wenn man wie Heute den Knieschleifern im Schwarzwald folgt, da reicht 1 Gang (im D) runter und hinterher, Einer kam kaum weg mit seiner Kawa, 100PS Unterschied! Ok, war eigentl. im 70' ...
    Was nutzt das hin und her um Schaltpunkte? Geniest es und habt Spass dabei - mit oder ohne DCT

  • #107


    Man möge bitte realisieren, dass ein DCT KEIN Automatic-Getriebe ist! :naughty: :naughty: :naughty:
    Das ist ein Schaltgetriebe! Nur hat der Fahrer eben die Möglichkeit, schalten zu lassen.
    Die Variante, wie bisher auch,manuell zu schalten, ist geblieben. Nur halt per Finger und nicht per Fuß!


    Ich kämpfe diesen Kampf immer wieder :twisted: :twisted: : Ein DCT ist KEIN Automatik-Getriebe :naughty: :snooty: :naughty:


    Gruß
    Andy

  • #108

    Erklärst du mir den Unterschied zwischen Automatik- und Schaltgetriebe? Ich verstehe es nicht.


    Gibt es einen Unterschied zwischen der Begrifflichkeit im Blick auf die Technik und im Blick auf die Auswirkungen der Technik auf den Fahrer? Automatik bedeutet für mich als Fahrer, dass sich eine Maschine vollautomatisch ohne mein Zutun um die Gangwechsel kümmert. Das tut das DCT - außen vor ist dabei, dass ich im Zweifel auch jederzeit eingreifen kann. Oder ist das dann nur ein automatisiertes Schaltgetriebe? Und ist ein Automatikgetriebe nur eine Wandlerautomatik oder ein CVT? Aber dort nimmt mir die Maschine ja auch alles ab? Ich verstehe es nicht, sorry.

  • #109

    Es ist für mich einwenig Wortklauberei denn letztäntlich ist das Ergebnis das gleiche.


    Ob ich über ich ein Planetengetriebe mit Wandler, eine doppelte Kuplung mit elektronisch gesteuerter Mechanik DCT oder einen Riemen aus Gummi oder Metall die Übersetzung ändere das Ergebnis ist das gleiche der Fahrer muss sich nicht um das schalten kümmern es geht halt Automatisch oder er kann (je nach Auslegung des Getriebes) bei allen Ausführungen auch manuell eingreifen.


    Der wichtigste Unterschied im Ergebnis dürfte sein das ein DCT (es giebt viele andere Nahmen dafür) die geringsten Leistungsverluste hat.
    Spitzfindig könnte man es automatisiertes Schaltgetriebe nennen und es scheint das die DCT Technik in Zukunft andere Getriege in weiten Bereichen der Fahrzeuge verdrängen könnte.

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

  • #110


    Bei Schaltautomaten bleibt die Zugkraftunterbrechung ein Thema, richtig? Diese Technik wird immer beliebter, so kommt es mir vor. Hält aber auch in meinen Augen keinen Vergleich mit DCT stand. Vielleicht erreicht der Quickshifter mal einen Reifegrad, wo man - theoretisch - auf die Handkupplung verzichten könnte. Und dann ist es immer noch keine vollwertige Alternative zu DCT.


    Interessant wäre es, wenn diverse Hersteller ihre Scooter-Technologie in neu entwickelten Motorrädern verbauen würden. Ein Beispiel ist der neue TMAX SX: 2-Zylinder-Reihen-Motor, ordentliche 46 PS, 53 Nm Drehmoment, Keilriemenautomatik (CVT), Topspeed 160 Km/h, 2 Fahrmodi. Ist ja bereits ein Hybridfahrzeug. Warum daraus nicht eine eigenständige Motorradvariante entwickeln? Der Motor ist bereits vorhanden, und er scheint sehr gut zu sein. Man könnte ihn auch leistungsmäßig aufpumpen bzw. stärker dimensionieren. Aus dieser Überlegung heraus könnte man über eine ganze Modellpalette nachdenken, ähnlich der NC-Reihe. Für die, die lieber Motorrad fahren, anstatt Roller.


    Gruß
    Jörg

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