Sie sieht ja etwas anders aus, gehört aber zumindest von der Verkaufsbezeichnung zur NC Serie.
Hier meine ersten Eindrücke nach den ersten 500 Km auf meiner NM4 Vultus
Nach 24 Jahren ohne Zweirad fahren, ging es am Donnerstag (03.07) gegen Mittag vom Hof des Honda Händlers in Elmshorn (SH).
Mit einer gehörigen Portion Respekt also Seitenständer hoch und Startknopf gedrückt. Ein in meinen Augen schön tiefes,
wenn auch sehr leises brummeln läuft der Motor im Standgas und es scheint mir, nicht der Auspuff einer 750S, X oder Integra zu sein,
da ich den Klang anders in Erinnerung habe.
Nun mal den rechten Fuß aufs schön weit vorne liegende Trittbrett und Bremse treten.
Licht ist ja bei den neuen Motorrädern immer gleich an, aber ich bin überrascht wie hell der LED Scheinwerfer sogar bei Tageslicht und Sonnenschein ist.
Wenn ich den Lenker bewege, kann ich deutlich an der Hauswand (ca. 15 Meter vor mir) den Lichtkegel sehen.
Das DCT mal von N auf D geschaltet und die gesamte Cockpitfarbe wechselt von Weis auf Blau......hihi.....cool..
Jetzt aber los und dafür nur leicht am Griff gedreht und die Vultus bewegt sich vorwärts.
Schon auf den ersten Metern vermittelt sie führ mich ein sehr gutes Händling und so geht es im Schritttempo vom Hof auf die Strasse.
Nur hörbar schaltet das DCT durch die Gänge und schnell zeigt der sehr gut lesbare Tacho über 50 an.
Meine anfänglichen Bedenken, sie könnte durch das 18 Zoll Vorderad, mit Shopper Lenkkopfwinkel und den immerhin 200 mm Hinterreifen
schwerfällig sein, verfliegen schon auf den ersten Metern und sie fährt genau dahin, wohin ich es möchte, ohne auffälliges Verhalten in Schräglagen.
Die mächtige Verkleidung schützt gut vor dem Fahrtwind und nur bei Geschwindigkeiten über 130 ist mein Roof Helm wohl nicht die beste Anschaffung gewesen,
da ab dieser Geschwindigkeit enorme Windgeräusche am Helm auftreten. Zum Glück ist das ja ein Geschwindigkeitsbereich, den ich nicht dauerhaft fahren werde.
Mit Rückenlehne hoch, geht es sehr schnell den ersten 100 Km entgegen und ich habe mich nicht nur angefreundet mit meiner Vultus, sondern auch volles Vertrauen ins Fahrwerk.
Auch bei Seitenwind bleibt sie sauber in der Spur, was ich von meiner damaligen CB1100R nicht so kannte, denn da war der Seitenwind sehr viel deutlicher zu merken.
Es sind die nächsten 100 Km dran und ich fahre inzwischen mit einem breiten Lächeln im Gesicht, nur die Schlaglöcher in unseren Strassen hinterlassen bei mir die ersten Spuren.
Wenn ich mich bei der Fahrt ganz gegen die Rückenlehne setze und diese Haltung auch bei Schlaglöchern beibehalte, gehen die Schläge ganz schön ins kreuz und es wird nur besser,
wenn die Schlaglöcher aufmerksam umfahren werden, oder ich den Rücken von der Lehne nehme.
Nach 180 Km sehe ich nur noch einen Strich in der Tankanzeige und ich suche schnell eine Tankstelle, denn ein 11,5 Liter Tank ist ja nicht der größte.
Verwundert bekomme ich aber nur 5,2 Liter in den Tank, da scheint die Tankanzeige aber ganz schön ungenau zu sein. Das werde ich im Auge behalten..
Langsam wird es dunkel und inzwischen bin ich auch einmal in dem S Modus (Amaturen sind dann Hell Rot) und auch manuell (Amaturen werden dann Blut Rot) gefahren.
Für mich reicht derzeit der D Modus und das Anlernen der Schaltung ging bei mir vom Gefühl sehr schnell, denn das DCT schaltet wie ich auch manuell schalten würde.
Nur in der Ortschaft ist der Schaltpunkt vom 5ten in den 6ten Gang etwas ungünstig, wie ich finde. Dieser liegt bei 61 bis 62 und da führt es immer mal wieder zu Schaltvorgängen, die
ich mir sparen würde, wenn es möglich wäre.
Das unterturige Fahren passt sehr gut zur Vultus und dann blubbert sie wie eine große, nur eben nicht bei 59 im sechsten Gang.....das will sie einfach nicht, da ist auch mit manuell Schalten nichts zu machen.
Für den heutigen Tag geht die Tour dem Ende zu und über mangelnde Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer kann ich nicht klagen........
Ob nun entgegenkommende Motorradfahrer, die einen Wendehals bekommen haben, oder der Tankwart, der auch mal schnell schauen musste,
Fußgänger die auf dem Zebrastreifen einfach stehen bleiben, bis hin zu einer Polizeikontrolle, die nur mal sehen wollten, ob da auch ein Batman drauf sitz, war alles dabei.
Grinsend ging es ins Bett, doch schon Freitags mitten in der Nacht (03:20 Uhr) konnte ich es nicht mehr erwarten, wieder auf meiner Vultus zu sitzen.
So ging es ab 4:00 Uhr in der Früh dem Sonnenaufgang entgegen und ich frage mich.........wie konnte ich nur 24 Jahre ohne......
Hier auch noch einige Bilder von meiner Vultus.....leider noch ohne Koffer........
Gruß
Roger
