leder oder textil??

  • #21

    Das ist immer ein kontrovers diskutiertes Thema. Ich bin auch schon öfters abgeflogen, und Bogman hat schon recht, wenn er sagt dass bei 70 schon gewaltige Kräfte wirken. Auch mit 30 ist das Reinfahren in ein Auto nicht schön. Trotzdem ist es jedem seine Entscheidung was er an Schutzkleidung anzieht und benötigt. Mit der gleichen Argumentation mit der Schutzkleidung gefordert wird kann man auch den Umstieg in ein Auto verlangen (Ist auch sicherer!!).


    Persönlich fahre ich häufig, eigentlich meistens, mit einem Davida Jet-Helm, der noch nicht mal eine Prüfnorm hat, in den von Boardaholic vorgeschlagenen Vanucci-Jeans (bin übrigens auch Lehrer und die sind wirklich bequem) oder einer alten Lederhose und einer Wachscotton-Jacke. Obwohl ich wie gesagt schon häufig und auch schmerzhaft auf die Schnauze geflogen bin. Ich habe aber auch eine Leder- und eine Textilkombi, die ich aber eher selten anziehe. Bequeme und gut durchlüftete Kleidung erhöht für mich den Fahrspaß und weil ich mich darin wohlfühle auch die aktive Sicherheit.


    Bei einer Ausfahrt mit Kollegen aus dem B-King-Forum war einer dabei, der quer durch ganz Tirol auf seiner Hayabusa in Badelatschen fuhr. Ist jetzt auch nicht mein Ding, aber wenn es ihm gefällt und er sich damit wohl fühlt, mich stört es bestimmt nicht und gefahren bin ich natürlich trotzdem mit ihm. Es hatte bei der Ausfahrt übrigens auch geregnet :mrgreen: .


    Zu einer funktionierenden Solidargemeinschaft gehört für mich übrigens auch, dass diese die finanziellen Folgen der persönlichen Freiheit des Einzelnen trägt. Denn wo soll die finanzielle Eigenverantwortung anfangen, beim Wanderer, Bergsteiger, Radfahrer Hobby-Heimwerker ..? In eine Gesellschaft wo alles reglementiert ist möcht ich nicht leben. So, Amen, jetzt könnt ihr ja auf mich draufhauen. Ist aber halt meine Meinung zu dem Thema.


    Ach ja, zum Abschluss:


    Am sichersten ist natürlich eine Protektoren-Lederkombi und ein Integralhelm und das gibt es auch in bequem.


    Dann hoffe ich mal und wünsche allen, dass dieses Jahr niemand seine Schutzkleidung benötigt.


    Grüße


    Roland

  • #22

    es gibt bei dem thema schon zu viel pauschales schwarz-weiß denken. motorradfahrer haben immer motorradkleidung zu tragen, weil es motorradfahrer sind, egal wie man fährt. radfahrer tragen nix, weil es radfahrer sind.
    was für reaktionen gibts, wenn ein motorradfahrer mit 70kmh ohne schutzkleidung fährt und was für reaktionen wenn ein rennradfahrer mit 70kmh ohne schutzkleidung fährt? um die konkrete gefahr und den mehrnutzen von schutzkleidung geht es in foren oft gar nicht mehr. es werden lieber zweifelhafte unfallstories erzählt statt sachlich und realitätsnah drüber zu diskutieren. aber hab auch kein bedarf. diese '30kmh-motorradkleidung-durch-geschichten' reichen mir schon.


    ich finde 70kmh nicht viel. das erreicht schon jeder hobby skifahrer wenn er das letzte stück vom berg schuss fährt. bei 70 wirken 4x geringere kräfte als bei 140kmh. klar kann man mit 70kmh auch schon einen schweren unfall haben, aber wenn man immer vom schlimmsten aus geht, ist das ganze nicht mehr realitätsnah und man bräuchte gar nicht mehr aufs motorrad steigen, egal mit welcher kleidung.


    bei der tour de france ist tempo 50+ ganz normal und stürze auch.

  • #23


    Finde ich nicht sonderlich nett. Damit bezichtigst du uns des lügens. Solltest du mal jemanden ins Gesicht sagen ;)


    Aber ist schon eine interessante Argumentationskette, wenn Andere ohne Schutzkleidung fahren, dann kann man das natürlich auch. Klar kann man das, nur sollte man sich den Folgen bewusst sein und das scheint im Moment hier nicht der Fall zu sein. Wahrscheinlich musst du einfach deine eigenen Erfahrungen machen. Ich hoffe nur, dass du zu dem Zeitpunkt etwas vernünftiges trägst. :whistle:

  • #24

    Ich verstehe die Emotionalität nicht so ganz und ganz ehrlich, manchmal glaube ich an eine gewisse Doppelmoral in der Motorradgemeinde an sich.
    Während man einerseits für Lederkombis bei Tempo 10 plädiert brettert man unverholen mit 200 Sachen über die Landstraße und das zur Erntezeit oder bei Glatteis.
    Ja das ist überspitzt, Nein es meint keinen im Besonderen und ja, es ist ein persönliches Empfinden.
    Wie gesagt, ich trage Lederschuhe, noch eine normale (bis Samstag hoffentlich nur noch) Jeans, eine Motorradjacke und einen Klapphelm, teilweise noch ne Brille drunter. Der Rückenprotector hat nur die Stufe 1 und ich trage zur Arbeit einen normalen Rucksack darüber. Mir ist bewusst, dass das nicht die sicherste Variante ist, wenn etwas passiert. Ich halte mich allerdings auch an die Verkehrsregeln und reduziere dadurch ein wenig das Risiko, dass etwas passiert. Klar bin ich mir aber auch darüber, dass immer etwas passieren kann.


    Wie man sieht, ich sehe das Thema sehr grau, nicht weiß, nicht schwarz nur sehr grau...

  • #25

    Ok, ich gebe mich geschlagen und schreibe nach diesem Post hier nichts mehr. Hat scheinbar eh keinen Sinn.
    Ich wünsche jedenfalls allen allzeit eine unfallfreie Fahrt, egal ob in Leder, Textil oder Badehose.


    Ich halte es so wie bissher, dass ich mit keinem fahren werde, der nicht mit einer halbwegs anständigen Sicherheitskleidung ausgestattet ist. Komischerweise gibt es solche Diskussionen in meinem Freundeskreis überhaupt nicht, denn da ist sich jeder der Gefahr unseres Hobbys bewusst und man gibt sich gegenseitig Ratschläge und tauscht auch Erfahrungen mit Schutzkleidung aus. So wechselten alleine vom letzten zu diesem Jahr 3 Leute von ihren Textilkombis auf Leder. Jeder trägt zudem einen anständigen Helm, eine Protektorenweste, vernünftige Handschuhe und gute Stiefel. Das ist irgendwie selbstverständlich und da bin ich über die Aussagen hier im Forum doch wirklich sehr erstaunt.

  • #26

    Kommt runter, Jungs. Denkt daran, es gibt nur zwei Sorten von Moppedfahrern.
    Die einen haben den Sturz (oder mehrere ) hinter sich, die Anderen noch vor sich. ;)




    Und jetzt mein persönlicher Kommentar:
    Mit zunehmendem Alter und Erfahrung tut so ein Abstieg immer weher. Die Jüngeren mögens einfach nur glauben.
    Und weil wir auch gerade bei den Unfallgeschichten sind, pack ich meine letzte ganz bewußt dazu. :D
    Ich bin abgestiegen vom Mopped anno 1999, weil ich definitiv den vor mir stehenden Transporter voll getroffen hätte.
    Das Mopped ist links vom Hindernis vorbei und ich rechts. Ca. 30m m über den Asphalt gerutscht, daß ganze relativ
    kontrolliert und zwar auf der rechten Arschbacke und dem rechten Unterarm und Hand.


    Meine Ausstattung beim crash:
    Eine völlig popelige 1,0 - 1,2mm Lederjeans von Louis und eine "Superschnicktexilprotektorenprotzenjacke" , Marke weiß
    ich nicht mehr, hat aber eine Heidenkohle gekostet damals.
    Meine Jacke war am Ellenbogen durch, leichte Verbrennungen am Unterarm und Ellenbogen. Die Hauptlast lag auf der rechten Poposeite.
    Leichte Abschürfungen am Leder, mit etwas Lederfett anfangs bearbeitet, konnte man diese gut weitertragen.


    Heute passt mir das Teil wegen guter Sahnesößchen nicht mehr :mrgreen: , aber ich habe sie behalten und sie hängt in meinem Kleiderschrank.
    Sie erinnert mich daran, welchen Unterschied es zwischen Textil und Leder gibt und da könnt ihr Testberichte oä. aufrufen,
    die etwas anderes besagen, meine Pelle packe ich in erster Linie in Leder.


    Ich will euch aber meine arg abgerungene Alternative ab mehr als 30° nicht vorenthalten. Da habe ich eine gut belüftete Textiljacke mit richtig guten Protektoren.
    Das tue ich auch nur, weil ich sonst nicht mehr fahren würde, da ich zu sehr unter der Hitze leiden würde und keinen Spaß mehr am Fahren hätte.

  • #27


    Das finde ich ja voll witzig :lol: Hayabusa und Badelatschen :lol:
    Ich kenne Kurzehosen- und Badelatschenfahrer eigentlich nur von den Rollerfahrern, welche im Sommer rumdüsen und was ich da schon verantwortungslos finde... aber mit ´ner Hayabusa. :lol:


    Also von mir aus soll jeder das anziehen was er möchte.


    In´s Gewissen zwecks angemessener Kleidung würde ich sowieso nur den Personen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis reden.


    Viele Grüße
    Harry

  • #28

    Die Diskussion artet ja langsam aus.


    Auch verstehe ich nicht so ganz, dass man sich so ankeifen muss. :?:


    Meines Erachtens gehört eine vernünftige/angepasste Schutzkleidung zum Motorradfahren dazu.
    Ich kann nur mit den Kopf schütteln, wenn ich die armen Irren sehe, die mit kurzer Hose, T-Shirt und Sandalen auf ihren Sportlern unterwegs sind. :doh: Am besten dann noch ohne Helm.



    Ich fahre immer! mit Integralhelm, Handschuhe, Motorradschuhe und Textiljacke.
    Ich bin hauptsächlich in der Stadt unterwegs und lasse dort die Textilhose zu hause, hauptsächlich deshalb, da diese nicht besonders bequem ist.(bräuchte mal ne neue & dann Leder und eine Jeans mit Aramid Einsätzen für die Stadt).
    Ja ich bin mir bewusst, das mit 50 oder auch 30 km/h eine Jeans Hose keinen Schutz bietet und es böse Verletzungen geben könnte.



    AB und Landstraße wird nur mit kompletter Schutzkleidung gefahren, da gibt es keine Ausnahmen.

  • #29

    Denke auch das man die Diskussion beenden könnte.


    Wer die Warnungen derer die schon gestürzt sind ausser Acht lässt, muß seine Erfahrungen eben selber machen. (was ich natürlich niemand wünsche)


    Ist wie bei Kindern, denen man erklärt das die Herdplatte heiß ist - wer´s nicht glauben will soll hinfassen = Die Erfahrung manifestiert sich bis ins Rentenalter.

    Ich kann nicht ändern das ich älter werde - aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.

  • #30

    Ich für meinen Teil fahre immer mit meiner kompletten Ausrüstung: Helm, Jacke, Hose, Schuhe, Protektorenweste und Handschuhe. Ach ja, Hose und Jacke sind textil. Was jetzt besser ist sollte wohl jeder für sich entscheiden und wer in der Badehose oder von mir aus auch nackt fahren will soll das tun.... :lol: :lol: Ich kann es allerdings nicht empfehlen auch wenn ich zum Glück (noch) nicht aus (Sturz-)Erfahrung sprechen kann.


    So oder so wünsch ich allen eine gute und unfallfreie Fahrt...

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