Spur einstellen

  • #1

    Hallo,

    ich habe an meiner neuen NC, nach den ersten 2000 km die Kette gespannt. Dabei habe ich auch die Spur kontrolliert. Die Flucht zum Vorderrad habe ich mit einer langen Wasserwage überprüft - am Hinterrad gehalten und dann den Abstand zum Vorderrad an beiden Seiten gemessen. Dabei habe ich festgestellt dass der Abstand rechts um mehr als 1cm grösser ist. Die Markierungen an der Schwinge rechts und links waren aber gleich eingestellt. Um die Position des Hinterrades im Rahmen zu überprüfen habe ich noch mit einem Laserpointer, angelegt am Kettenrad die Kette angepeilt. Das hat die Schiefstellung des Rades auch bestätig. Anhand dieser Messungen habe ich dann die Position des Rades korrigiert. Allerdings stimmen die Markierungen an der Schwinge jetzt nicht überein. Das Unterschied beträgt fast ein Teil der Skala - 2-3 mm.

    Wie ist eure Erfahrung mit der Genauigkeit dieser Markierungen. Ich meine dass die werden in den Werkstätten oft als Referenz genommen.

  • #2

    Also an der RH09 ist nur auf der Kettenseite eine Markierung drauf und so leider nicht nachvollziehbar.

    Wenn mit dem Laserpointer die Kette/Rad/Ritzel ausgerichtet wurde, sollte alles im grünen Bereich sein.

    Wenn mir jemand droht, er sei beleidigt, wenn ich nicht tue, was er will, wähle ich die Beleidigung.

    Peter Hohl


    Jemanden "Idiot" zu nennen, das ist häufig keine Beleidigung, sondern eher eine Diagnose.

    [Julian Tuwim


    Der Feige muss weniger Beleidigungen schlucken als der Ehrgeizige.

    Luc de Clapiers

    ;) :P ;)

  • #3

    Ich vermute, dass man die Markierungen nicht zum Einstellen der Kette nutzen kann.


    Als ich das erste Mal die Kette nachspannen musste und die Radmuttern des Hinterrades gelöst hatte prüfte ich auf beiden Seiten die Markierungen und stellte fest, dass man die Halterung links und rechts unterschiedlich stark vor und zurück bewegen konnte. Ich entschied mich deshalb dazu, die Markierungen nicht zum Vergleich der linken mit der rechten Seite heranzuziehen, sondern stattdessen die Einstellmuttern gleich stark zu verstellen, z.B. eine halbe Umdrehung (90°) links, dasselbe rechts.


    Ich mache das nun seit fast 80.000 km so und bin immer gut damit gefahren.


    Paul

  • #4

    Moin,

    an der BMW einer Freundin habe ich eine ähnliche Beobachtung gemacht.


    Beim Kettespannen habe ich beide Markierungen auf die gleiche Stellung gebracht und beim Messen des Abstands innerhalb der Schwinge wurde deutlich, dass das Hinterrad schief stand.


    Nach kurzem Grübeln habe ich das Hinterrad dann unabhängig von den Markierungen ausgerichtet und mich an den Gewindegängen der Einstellschrauben für den Kettendurchhang orientiert.


    Bei der BMW meiner Freundin bin ich mir aber nicht sicher, ob da noch alles ganz gerade ist. Sie fährt hin und wieder auch im Gelände und hat das Motorrad auch schon einmal unfreiwillig auf die Seite gelegt.


    Wahrscheinlich empfiehlt es sich generell beim Kettenspannen nachzumessen.


    Gruß, Frank

  • #6

    Hallo Jürgem,

    welchen Kettenlaser benutzst du? Hast du ein link? Ich habe nur einen einfachen Laserpointer verwendet. Der ist aber nicht so genau und ausserdem auch schwierig an dem Zahnrad zu halten. Deswegen vertraue ich meinem Messung nicht 100%

  • #8

    Ich hatte noch kein Mopped, bei dem die Markierungen wirklich gestimmt haben.

    Und selbst wenn das Hinterrad in Bezug auf die Kette richtig steht würde ich wetten, dass bei den meisten noch ein Spurversatz zu messen ist.

    "Das Widerlegen von Schwachsinn erfordert eine Größenordnung mehr Energie als dessen Produktion."

    (Brandolinis Gesetz, auch Bullshit-Asymmetrie-Prinzip genannt)

  • #9

    Deswegen habe ich es auch mit einer Wasserwage zum Vorderrad gemessen. Allerdings meine ich, es würde reichen nur einmal so zu messen. Dann kann man sich die Position der Markierungen merken und beim nächster Kontrolle sich danach orientieren.

  • #10

    Einen echten Spurversatz bekommst du so nicht vernünftig gemessen weil eine Referenz fehlt.

    Wenn Vorder- und Hinterrad gerade parallel stehen und es nach keinem Spurversatz aussieht kann trotzdem einer da sein weil man die Fahrzeuglängsachse nur schwer ermitteln kann und man die beiden Räder zuallererst parallel zu dieser Achse ausrichten müsste.

    Und selbst wenn dann die Kettenflucht per Laser vom Kettenrad aus gut aussieht weißt du nie, ob die hintere Radachse und die Getriebeausgangswelle wirklich parallel zueinander stehen oder sich Kettenritzel und Kettenrad überhaupt auf einer vertikalen Ebene befinden und du den "Knick" nicht nur zum Ritzel verschoben hast.

    Da gibt es so viele Variablen und ich habe selbst bei neuen Motorräder schon viel gesehen.


    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Man kann eine Wissenschaft daraus machen und sich mit normalen Werkstattmitteln trotzdem nicht sicher sein.

    Wer zu viel misst misst auch viel Mist.


    Ich nehme einen Laser und messe dann an mehreren Stellen, weil man ja auch nie genau weiß, ob die Fläche des Kettenrades gerade wirklich im rechten Winkel zur Radachse steht.

    So stimmt wenigstens der Teil, den ich ständig sehe.

    "Das Widerlegen von Schwachsinn erfordert eine Größenordnung mehr Energie als dessen Produktion."

    (Brandolinis Gesetz, auch Bullshit-Asymmetrie-Prinzip genannt)

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