Ich würde mir kein chinesisches Motorrad kaufen.
Ich habe nur Zweifel, dass ich mit einer chinesischen meine Touren so unbesorgt fahren könnte, wie bisher mit meinen japanischen. Ich möchte die Werkstatt nur zu den Service- und Verschleißteilwechselterminen (Reifen, Kette) aufsuchen müssen und das ist bei 20.000 bis 25.000 km pro Jahr schon oft genug.
Mein vorheriges und jetziges Zweitmotorrad ist eine Suzuki VanVanRV125. Diese ist sehr zuverlässig. 2015 neu gekauft, mittlerweile 60.000 km auf der Uhr (wegen der NC seit drei Jahren jährlich nur mehr um die 500 km gefahren). Ich hatte noch keinen einzigen außerplanmäßigen Werkstattaufenthalt.
Meine NC ist genauso zuverlässig. Alle 12.000 km zum Service, alle ca. 15.000 km neue Reifen und alle 25.000 km brauche ich einen neuen Kettensatz, das wars bei ihr, gut planbar. In die vierte Saison starte ich bei 64.500 km.
Nur weil ich mir für mich keine chinesische kaufen würde heißt das nicht, dass ich sie schlecht finde. Den Wertverlust sehe ich nicht kritisch, weil den hat man bei anderen Fahrzeugen, allen voran dem Auto, in noch viel höherem Ausmaß. Man muss es halt einfach länger fahren und nicht alle paar Jahre wechseln. Die Extras, die es bei den anderen Maschinen nicht gibt, wären sicher auch interessant.
Ich glaube dass ich einfach zu viele Kilometer im Jahr fahre und zu wenig auf das Motorrad achte (pflege!) als dass eine chinesische für mich in Frage kommt. Für jemanden der weniger fährt und sich mehr um das Motorrad kümmert könnte sie aber interessant sein.
Paul