• #201

    Die letzten Tage bin ich täglich durch die Stadt und über Land gefahren, das Wetter ist ja gerade super. Testweise habe ich einfach mal jeden gegrüßt:


    - Von den Rollerfahrern grüßt 1 von 20 zurück, dann aber voll überschwenglicher Freude. Der Großteil kennt es gar nicht oder ist so verblüfft, dass er/sie an einem vorbei ist, bevor sie zurückgrüßen können. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen als Rollerfahrer, man wird nicht gegrüßt und grüßt nicht mal andere Rollerfahrer.


    - Im Umland sind sehr viele junge und auch ältere Fahrer auf ihren kultigen Simsons unterwegs. Die grüßen fast alle aktiv und zu 100% zurück und sind sehr herzlich.


    - Dreiradrollerfahrer grüßen weder aktiv noch reagieren sie (zurückgrüßen, 0%)


    - Die Motorradfahrer grüßen einen fast alle auf der NC.


    Als ich bis vor Kurzem noch Roller fuhr, fand ich den Umstand, vom Grüßen komplett ausgeschlossen zu sein, teils auch entspannend. Jetzt muss ich sagen, dass es Spaß macht.


    Die Frage ist nur, wie geht man mit Rollerfahrern und besonders Dreiradrollerfahrern um, wenn da zu 99% nie was zurückkommt? Da macht man sich ja schnell zum Affen, will andererseits aber auch nicht unhöflich sein.

  • #202

    Einfach immer grüßen, von wem sollen sie es sonst lernen. :)

    Wenn jemand nicht zurück grüßt würde ich mir nichts draus machen. Manchmal kann man das auch einfach nicht erkennen, beispielsweise wenn Handguards verbaut sind. Du siehst wahrscheinlich auch nicht ob der Fahrer einer Panigale nicht gerade doch seinen rechten kleinen Zeh zum Gruß etwas abspreizt, während der restliche Körper durch die Einhaltung von Kurvenlinie, Beschleunigungs-, Schalt- und Bremsvorgängen gefordert wird.

    Und wenn die Piste überfüllt ist, in der Stadt oder anderen gefährlichen Situationen reicht auch der Gruß durch Verbeugen (Kopfnicken).


    Paul

  • #203

    Ich lass zu dem Thema mal diesen Link hier: Der Bikergruß, der kein Gruß ist

    Und wie halte ich es damit? Ich grüße, bzw. siehe Video, jeden auf weniger als 4 Rädern. Ja, auch die Rollerfahrer, auch die Trikefahrer und Dreiradrollerfahrer. Alle genannten geben sich, genauso wie der "normale" Motorradfahrer, einem erhöhten Verletzungsrisiko hin, werden oft übersehen und sind mit die schwächsten motorisierten Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr.

    Ich sehe den "Gruß" als Zeichen dafür, das der/die entgegen kommende bitte allzeit beide Räder (oder auch eben drei) auf dem Boden haben und gesund wieder zuhause ankommen möge.

    Um kurz auf die Frage von Tobias einzugehen:

    1. sie sind es schlicht nicht gewohnt, gegrüßt zu werden

    2. sie sind meist eben doch die unsichereren Fahrer, die beide Hände verkrampft am Lenker haben. Vielleicht heben sich doch zwei Finger vom Lenker, wenn du in den Rückspiegel schaust?

    Diesen Sommer ist es mir (als Dreiradrollerfahrer) tatsächlich zweimal an der Mosel passiert, das ich Dreiradrollerfahrern begegnet bin. Sie waren kurz verwirrt, als ich sie grüßte und haben dann auch zurück gegrüßt. Für sie habe ich den Gruß sogar um einen Finger erweitert, haben ja schließlich auch drei Räder ;)


    So, jetzt teert und federt mich, verbannt mich aus dem Forum, was auch immer. Das ist und bleibt meine Einstellung dazu.


    die Linke zum Gruß

    Marcel

  • #205

    Hallo,

    ich bin bekennender “Nicht-Grüßer” !

    Halte das schlicht und ergreifend für überflüssig.

    Auf den gern gefahrenen Motorrad-Strecken in unserer Nähe, wie Bergisches Land, Sauerland, Eifel-Region müsste man die ganze Zeit die linke Hand hoch halten, so hoch ist die Frequenz entgegenkommender Motorradfahrer.

    Was für mich wesentlich wichtiger ist, ist das Gespräch mit den Motorradfahrern (ich verzichte aufs Gendern) an schönen Rast- und Pausenplätzen. Da kommt man eigentlich immer ins Gespräch, unabhängig davon welches Motorrad du fährst.

    Auch geht es da nicht ausschließlich um Motorrad-Themen.

    Hatte letztens noch auf einer Tour mit dem Piaggio-Roller auf einem abseits gelegenen Rastplatz ein älteres Pärchen mit einem Harley-Gespann kennengelernt.

    Wir hatten da fast eine Stunde gequatscht, war echt interessant. Er hatte mich zu einer Beiwagenfahrt eingeladen, nachdem ich erzählt habe, das früher mein großer Traum ein BMW-Gespann war !

    Das nur ein Beispiel von vielen schönen Gesprächen unterwegs.


    Gruß Kalle

  • #206

    Ich halte auch nichts von der ewigen Grüßerei. Wenn man im Winter mal ganz selten einem anderen Motorradfaher begegnet, ist das was anderes, aber im Sommer die ganzen Schönwetterfahrer, das muss nicht sein.

    Honda NC 750 X, manuelle Schaltung, daher könnte ich sie Manuela nennen.
    Kawasaki KZ 550 B EZ. 08/1983, Yamaha SR 500 EZ. 81. Ich selber EZ. 08/1963

  • #207

    Das gegenseitige Grüßen kommt aus einer Zeit, in der Motorradfahren noch eher eine Haltung war.

    Heute ist das Ganze ziemlich kommerziell und hat sich meiner Meinung nach so (leider) etwas überholt.


    Ich bin oldschool, fahre seit über 30 Jahren auf motorisierten Zweirädern und bleibe beim gemeinschaftlichen Gruß, auch wenn manche nicht zurück grüßen. Gleiches gilt für Pannen anderer Motorradfahrer. Ich halte immer an und frage, ob ich helfen kann.

    Auch das machen mittlerweile (leider) viele nicht mehr.

  • #208

    Ich finde das Grüßen eine schöne Geste der Verbundenheit. So kenne ich das auch vom Rennradfahren. Ich grüße weiterhin alle Motorradfahrer, Quadfahrer, Gespannfahrer, Hrleyfahrer und auch (Groß-)Rollerfahrer. Über einen Gruß zurück freue ich mich, kenne aber auch genug Situationen, warum ich nicht grüßen konnte. Sei es, weil ich fahrtechnisch keine Hand freihatte, oder weil ich in Gedanken war. Alles nicht so schlimm.

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