Autobatterien baut doch auch keiner im Winter aus und nimmt sie über Nacht mit in die Wohnung
Also- eine voll geladene Batterie friert erst bei Temperaturen unter -30 Grad ein, dann ist sie auch kaputt. Bei den bei uns üblichen Wintern kann das nicht passieren; man sollte nur dafür sorgen daß sie immer voll geladen ist.
Da ich zusammen mit meiner Frau mehrere Motorräder habe baue ich schon seit vielen Jahren die Batterien nicht mehr aus. Allerdings bekommen alle Fahrzeuge einen Ladeanschluß. Entweder eine Bordsteckdose, oder ein über den Winter zusätzlich angeklemmtes Kabel.
Und dann gehe ich im Winter alle 4-8 Wochen (so sklavisch genau muß man das nicht machen) einmal alle Fahrzeuge durch und klemme nacheinander das Ladegerät an bis es wieder "voll" anzeigt.
Früher hatte ich dazu das "Procharger" von Louis verwendet; mittlerweile verwende ich eines von CTEK: die hier verfügbaren Ladekabel für Batterieanschluß lassen sich halbwegs wasserfest verschließen.
Motoren im Winter ein paar Minuten anmachen ist ganz großer Unfug. Beim Verbrennen von 1 Liter Benzin entsteht unter anderem fast 1 Liter Wasser - da der Motor nicht richtig warm wird bei solchen Kurzstarts bleibt das Wasser im Fahrzeug (im Ölkreislauf und in der Auspuffanlage) und sorgt dort zusammen mit sauren Verbrennungsrückständen für Korrosion. Der Kaltstart wäscht auch noch das Öl von den Zylinderwänden und da der Motor nicht richtig warm wird kommt dort auch kaum neues Öl an! Sowas mußte man vor 60 Jahren machen als Motoren noch Filzdichtungen mit Förderschnecke hatten (statt Wellendichtringen wie heute) und sonst der Filz ausgetrocknet ist; da mußte man danach aber auch noch die Zündkerzen rausdrehen und Öl in die Zylinder spritzen damit die Graugußzylinder nicht rosten. Heutzutage ist das alles nicht mehr notwendig.