Fahrprüfung mit Automatik

  • #31


    - Man bringt sein Automatik-Motorrad in die Werkstatt und bekommt bis zum nächsten Tag ein normales Schaltmotorrad geliehen
    - Man fliegt in den Urlaub und möchte sich vor Ort ein Motorrad mieten
    - Man wird von einem/r Freund/in gebeten, das Wunschmotorrad Probe zu fahren
    - Man wird gebeten, bei der Überführung eines Motorrades zu helfen
    - Ein/e Freund/in benötigt Hilfe und man muss sein/ihr Motorrad z.B. mal aus einer kniffligen Situation retten


    Alles Situation, die ich schon erlebt habe.. okay.. außer dem Leihmotorrad :lol: Da nehme ich ja überall mein eigenes Motorrad mit.


    Ich denke halt lieber "offen für alles" und sich danach selbst nach Wunsch einschränken, als von Anfang an eine amtlich dokumentierte Einschränkung zu haben, die sich nur durch Mehrkosten wieder entfernen ließe.


    Wer weiß, ob man in 2 Jahren aus irgendeinem Grund vielleicht doch mal Schalter fahren will? Weil sich Wünsche, Geschmack, Umstände, Ansprüche verändern?

  • #32


    Nochmals Gegenfrage: Ist man als Inhaber eines "Kupplungs-FS", aber in der Praxis nur Automatik-erfahrener Pilot zu irgendeiner dieser Tätigkeiten wirklich geeignet? Eher nicht. (Notfälle lasse ich mal außen vor - da wäre mir der Eintrag im FS wurst).

    Einfachheit ist das Resultat der Reife

  • #33

    Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich suche zwischendurch immer noch den Kupplungshebel. Aber Du hast schon recht. Wenn man sich erst einmal dran gewöhnt hat, fährt man nichts Anderes mehr. Aber auch da kann ich einschränken. Meinen Autoführerschein habe ich 1967 gemacht, der schließt den heutigen A1 ein. Danach kann ich auch die " Schnapsklasse" bis 125 Kubik und 15Ps fahren, was ich auch schon gemacht habe. Auch da gibt es Moppeds mit Schaltgetriebe. Jedes Überholen eines Lastwagens wird zum Abenteuer. Danke für die Tips für die Handprotektoren und für das Sicherheitstraining. Das nächste ist bei uns in Lüneburg. Da werde ich mich dann mal hinbegeben. Herzlichen Gruß in die Runde
    Werner



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  • #34


    Ein Fahrschüler (der noch nie auf einem Motorrad gesessen ist) lernt das Fahren und Schalten binnen 2 Fahrstunden. Wieviele Stunden wirst Du als erfahrener Motorradfahrer dann brauchen? ;)



    Aber ganz ernsthaft - ich kenne auch mind. eine Fahrerin, die schon das Automatik-Möp in der Garage stehen hat, und ganz sicher Automatik fahren will. Aber die Fahrschule trotzdem mit dem Schaltmotorrad der FS macht. Um eben "für alles offen zu sein".



    Wenn die NC irgendwann doch nicht mehr passt, man doch etwas größeres oder ein anderes Konzept möchte, hat man locker Zeit, sich an das Schalten zu gewöhnen. Aber darf es nur gegen erneuten Einwurf kleiner (oder größerer) Münzen.


    Deswegen eben die Frage: Warum schränkt man sich selbst ein? Wo ist der Vorteil? Versucht man nur, es sich leichter zu machen?
    Oder um das eigene Motorrad nutzen zu können und die Fahrstunden dadurch billiger zu machen?


    Selbst wenn man nur die FS nimmt - auf dem Schaltmotorrad der Fahrschule - die Prüfung ablegt und danach nur noch Automatik fahren möchte, kann man es doch zumindest "haben" - und ggf in zwei Jahren doch mal etwas anderes fahren, wenn einem danach ist.



    Wir hatten neulich ein ähnliches Problem im Freundeskreis. Er hatte als Jugendlicher den A1 gemacht. Sie kam irgendwann, von sich aus, auf die Idee, sie möchte den Motorradschein machen. Sie also zur Fahrschule und den A (unbescrhänkt) gemacht. Er ist mit dem A1 zur Fahrschule und hat auf kleinem Weg den A2 gemacht. Da noch keine zwei Jahre um sind, ist der weitere Aufstieg auf A noch offen.


    Nun hatte seine Frau einen Unfall (nicht mit dem Motorrad) und kann seit einem halben Jahr schon selbst nicht mehr fahren. Ihr Motorrad stand in der Werkstatt (war damals beim Kundendienst) und sollte irgendwie nach Hause gebracht werden. Ging nicht - weil Er ja nicht das ungedrosselte Motorrad heimfahren durfte.


    Hatte mich dann auch angeboten, mir mal einen Tag Zeit zu nehmen (ist nicht hier, und ich hätte auch erstmal zu denen fahren müssen) und das Motorrad aus der Werkstatt heimzubringen. Hatte sich dann aber erledigt, weil letztendlich der Werkstattinhaber das Motorrad loswerden wollte und es heimgebracht hat.



    Ich hab ja beides - Schaltmotorrad und NC. Und der Wechsel ist durchaus etwas "komisch". Ich würge, wenn ich ein paar Tage die NC gefahren bin, sowohl Schaltmotorrad als auch Schaltwagen mal ab. :whistle:


    Umgekehrt versuche ich danach bei der NC wieder zu kuppeln.


    Ich brauche dann auch ein paar km, um mich wieder "einzugrooven". Aber ich kann halt wechseln, wie ich lustig bin.



    Mich interessiert eben vor allem: Wieso schränkt man sich selbst von vornerein ein? Welchen sinnvollen Grund - außer Handicap - gibt es dafür?

  • #35


    Da kann ich nur für mich antworten, Lille:


    Weil ich eben mit fast 60 Lebensjahren erfahren und "weise" genug bin, um nach bereits 30 Jahren ohne Kupplung auf 4 Rädern und 20 Jahren auf 2 Rädern ganz SICHER ZU WISSEN, dass ich NIE ein Kupplungsmoped fahren möchte (und weil ich davon ausgehe, dass ich es noch erleben darf, dass es irgendwann keine Kupplungs-FZ mehr geben wird - Stichwort: e-mobility).


    Wieso also soll ich mir das antun? Weil der HH nur Ersatzmopeds mit Kupplung hat? dann ist er der falsche HH.
    Weil der Vermieter noch "von gestern" ist - das wird sich schnelle ändern, die ersten DCTs sind bereits bei Verleihern.
    Weil ich das Moped eines Kumpels fahren will? Will ich nicht - da mit Kupplung ;)
    Weil ich dessen FZ überführen soll - bin ich ein Überführer?
    Um im Notfall zu helfen? Da komm ich dann auch ohne FS mit der Kupplung klar.


    Wer sich nicht sicher ist, soll natürlich (!!!) den normalen Schein machen. Wer aber GANZ SICHER WEISS, was er in Zukunft will, braucht das nicht!

    Einfachheit ist das Resultat der Reife

  • #36

    Heiße Gemüter sind hier unterwegs!!


    Ich denke man sollte in den Fahrschulen einfach nur vorausschauendes, defensives Fahren lernen.
    Welchen Fuß oder Hand man für was benutzt ist dabei eigentlich egal.
    Steht ja auch nichts im FS, ob man Navi, oder Klima im Fahrzeug bedienen kann.
    Das sind auch alles nur technische Helferlein, die das Fahren angenehmer machen.


    Vielleicht sollte auch einfach die Hälfte der Fahrstunden auf Manuell und die andere Hälfte Automatisch gelernt werden.

  • #37

    Manches bei der Fahrprüfung ist mir auch rätselhaft. Ob man nun beim Schrittslalom mit oder ohne Gas, mit oder ohne Fußbremse oder mit wieviel Kupplungseinsatz arbeitet, sollte eigentlich egal sein - letztendlich muss das Ergebnis stimmen. Langsam durch den Parcour rollen, und dabei keine Pillone anschrabbeln.


    Aber ich hab die letzten Tage da echt unterschiedliches von unterschiedlichen Fahrschülern mit unterschiedlichen Prüfern gelesen. der eine will "mit Gas", der andere mit "Gas konstant und über Kupplung dosiert". Als ob das später im echten Leben von Bedeutung wäre - da zählt auch nur noch das Ergebnis "Langsam, in Schrittgeschwindigkeit, übern Campingplatz rollen und keine Kinder übern Haufen fahren" :whistle:

  • #38


    Ich vermute: Nullwissen um die Eigenheiten von DCT auf Seiten der FL.

    Einfachheit ist das Resultat der Reife

  • #39


    Hallo Werner,


    ich finde das echt cool, dass Du das noch gemacht hast! Da Du ja vom A1 nur die Erweiterung auf A2 gemacht hast, war ja eigentlich nur die praktische Prüfung und vielleicht ein paar Fahrstunden nötig!? Du könntest dann ja in zwei Jahren den A Schein machen, wenn Du dann noch willst. Interessant wäre, ob Du dann wieder auf einer Schalt-Maschine die Prüfung ablegen könntest?
    Ich wünsche Dir viel, viel Spaß beim Fahren!


    Beste Grüße von Deinem Namensvetter,
    Werner :obscene-smokingsombrero:


    PS. Einige Diskussionen hier sind ja wohl mehr als flüssig!

  • #40


    Stimmt - wäre eigentlich interessant, wie solche Kennziffern bei einem Klassenaufstieg behandelt werden.

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