Wie fahre ich das Motorrad richtig ein?

Zitat von Hinti

Hallo Harry,
danke für deine Detailreiche Erklärung. Dennoch ist mir zu Deiner klaren Aussage: "Nein" noch etwas unklar...

denn wenn ich auf den von mir vorangegangenen link des Öls vom Hersteller klicke und dann auf "Produktdatenblatt" und weiters auf "Download"... erhalte ich diese Infos: siehe Bild (inklusive der Aussage die du verneint hast: "Viskositätsindex 154").

Ich kenn mich nicht aus, deshalb glaube ich dir selbstredend. Aber dennoch ist hier ein Wiederspruch drinnen

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Moin,

da widerspricht sich gar nichts. Die Viskosität eines Öles (10W 40) hat nichts mit dem Viskositätsindex zu tun.

Der Viskositätsindex beschreibt die Temperaturabhängigkeit der kinematischen Viskosität eines Schmieröls, aber nicht dessen tatsächliche Viskosität. Öle mit einem niedrigen Viskositätsindex zeigen eine stärkere temperaturabhängige Viskositätsänderung als solche mit einem hohen Viskositätsindex.

Quelle: Wikipedia

Alles klar, dann hat es aber auch keinen wirklichen Sinn mehr, wenn ich bei 3500 km selber einen Ölwechsel vornehme,
weil eh eigentlich keine Schleifarbeiten mehr im Motorraum gemacht werden. Wie Harry schon betonte.

Natürlich ist es immer mal gut einen außerordentlichen Ölwechsel vorzunehmen, nachdem wie bei mir die Maschine bereits eingefahren zu sein scheint.
Aber ich dachte eben das es noch Hobelarbeiten gibt. Dies stimmt ja aber eben nun doch nicht

(auch egal) - verstehen muss mans halt. Danke Jungs für die Antworten.

Moin Hinti,

Ölwechsel mit Filter mache ich persönlich jedes Jahr im Herbst vorm Einmotten des Moppeds, unabhängig von der jährlichen Fahrleistung (natürlich vorausgesetzt, diese liegt unter dem vorgeschriebenen Intervall).

So steht der Motor in der Zeit, wo das Moped nur selten mal bewegt wird, ohne das ganze Gesiffe im Altöl mit frischem Öl da. Ich bin damit immer gut gefahren. Und wenn man den Wechsel selbst vornimmt, redet man hier von Kosten unter 50 EUR. Das ist es mir dicke wert.

[quote='Hinti']War heute beim 1000'er Service. Der Mechaniker ging gar nicht ein auf meine Diskussion hin, was das richtige Öl jetzt sein sollte usw. Außerdem war ich ziemlich enttäuscht, weil dieser Werkstatt-Wichtigmacher-Chef sagte, wir wollen keine Zuseher in der Werkstatt, da tritt sich jeder auf die Füße. Es war mir also nicht gestattet beim Service dabei zu sein - eigentlich ne abgrundtiefe Frechheit.

Hab eine Kfz Werstatt. Und nicht geht einem Mechaniker mehr auf den Geist als ein Kunde der immer daneben steht.
Flo

Moin,

das ist aber wohl nicht überall so.

Ich habe 20 Jahre als Automobilverkäufer bei VW/Audi gearbeitet und kenne daher das Problem der "daneben stehenden Schlauschnacker" aus erster Hand.

Selbst bin ich daher dabei recht zurückhaltend. Trotzdem gehe ich mit meinen Fragen in die Werkstatt und spreche mit dem Mechaniker, danach verschwinde ich aber wieder aus seiner Nähe und lasse ihn in Ruhe arbeiten. Bei meinem HH lief das alles total locker und entspannt ab, meine Fragen wurden beantwortet und ich hatte nicht das Gefühl, dort irgend jemanden zu nerven.

So sollte es sein

Zitat von Flo

Hab eine Kfz Werstatt. Und nicht geht einem Mechaniker mehr auf den Geist als ein Kunde der immer daneben steht.

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...na ja, das ist ja dann wohl wirklich Ansichtssache!

Ich war einmal wissbegierig mit meinem ersten Audi A80, damals, in eine Werkstatt gefahren Ventilschachtdichtungen wechseln.
Der Mechaniker war voll gut drauf, hat uns dabei sein lassen uns auch noch alles erklärt... Er hatte Spaß dabei und wir haben jede Menge gelernt.

So soll es sein. Und sind wir uns doch mal ehrlich. Die meisten nehmen sich eh ein Leih-Motorrad in dem Fall, und kommen erst wieder wenn der Service fertig ist.

Soll heißen, das es eher die Ausnahme ist, wenn mal einer fragt ob er dabei sein kann.

Oder anders gesagt, eine Werkstatt die nichts zu verheimlichen hat und aus guten Mechanikern besteht, die freuen sich sogar über eine seltene, ich nenne es mal... Ausnahme.

Zitat von Flo

Hab eine Kfz Werstatt. Und nicht geht einem Mechaniker mehr auf den Geist als ein Kunde der immer daneben steht.
Flo

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Also mich hat es früher nie gestört, wenn mir díe Biker bei der Arbeit über die Schulter geschaut haben.
Nur manche haben mich dermaßen mit Fragen vollgemüllt... das hat dann schon etwas genervt und mich auch von der Arbeit abgehalten.
Aber das waren zum Glück nur ganz wenige.

Viele Grüße
Harry

Zitat von Flo

Hab eine Kfz Werstatt. Und nicht geht einem Mechaniker mehr auf den Geist als ein Kunde der immer daneben steht.
Flo

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Ich habe Verständnis dafür. Es macht den einen oder anderen Mechaniker nervös und er macht dabei Fehler. Aber es ist mir schon so oft passiert, dass, insbesondere die Alufelgen nach dem Reifenwechsel richtig zerkrazt waren. Selbstverständlich war es schon vor dem Werkstattbesuch so, heißt es dann. In die Werkstatt reingelassen wird man nicht. Grund dafür findet sich immer. Daher stelle ich mich, RICHTIG AK-mäßig (Mittermeier) immer so Draußen hin, dass ich jeder Zeit mein Auto im Blickfeld habe. Es wird schlampig gearbeitet. Das zeigt nun mal meine Erfahrung. Das kann man den Mitarbeitern nicht mal übel nehmen, bei der heutigen Lohnausbeute. Beim Motorrad hingegen hat sich mein bei der Annahme das Mopped mit mir zusammen angeschaut. Das ist eine zeitaufwendige, aber für beide Seiten sichere Lösung.

Was zum Einfahren: wie mehrfach beschrieben wurde, ist beim Einfahren auch eine Volllast-Prozedur sinnvoll. Nur Rumgurken bzw. niedrige Drehzahl ist schädlich (sofern man heutzutage bei so einem Motor überhaupt von schädlich sprechen kann).

Aufgrund meines kürzlichen Maxspeed Tests mit 45km Autobahn unter Dauervollgas (aufgeteilt auf zwei Teiletappen) möchte ich das noch unterstreichen.
Mein Motor wird nicht omamäßig gefahren und wurde es auch nie, sondern immer wechselhaft und auch mit landstrassentypisch kurzen Vollgasabschnitten und -beschleunigungen, aber eben ohne Autobahn.

Meiner NC hat die Vollgaseinlage definitiv gut getan. Ob ich es mir nun einbilde oder nicht, sie lief dabei immer besser und war danach besser zu fahren als je zuvor. Ich war extrem versucht, nach diesem Test nochmal meine Beschleunigungsvideos neu aufzunehmen. Ich hätte wetten können, dass da noch was drin gewesen wäre. Leider wars aus Zeitgründen nicht möglich. Schade.

Die Erkenntnis hat nun nicht direkt mit der ersten Einfahrphase zu tun. Ich bin bei km 6000. Aber dennoch: Einfahren kann weit ueber die ersten
1000km hinausgehen und auch während der Einfahrphase ist irgendwann eher gegen Ende eine Fahrt mit hoher thermischer Belastung
des Motors und hoher Dauerdrehzahl sinnvoll (siehe Haeusler/MO Artikel). Jedenfalls kann ich sowas nach meinem Test empfehlen. Der Effekt war gut. Selbst wenns nur eingebildet gewesen sein sollte wars richtig gut
Greets, Phil