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#52 Zitat von moto68Was ich an dem Test nicht so ganz verstehe, ist der Durchzugswert von 60 auf 140 von 17 Sekunden?
Das ist deoch der Wert vom Schalter. Wenn ich bei der DCT-Version einfach bei 60 Vollgas gebe, müsste das DCT doch runterschalten und ein viel besserer Wert rauskommen. Oder legen die per Handschaltung den 6. ein und geben dann Vollgas? Schaltet das DCT dann nicht runter?
Ich habe ja nur die Schaltversion. Klärt mich mal einer auf.
Aber gerne. Du hast recht mit Deiner Vermutung, Und deswegen ist dieser Test auch so sinnfrei.Fangen wir mal mit der Elastizitätsprüfung an sich an. Von 60 auf - wie bitte - 140 km/h? Welche Aussagekraft hat das? Welche Fahrsituation soll damit simuliert werden? Auf eine Autobahn schleichen und dann sofort auf über Richtgeschwindigkeit (bzw. ein in CH, A und anderswo illegales Tempo) bolzen? Ja nee, is klaa.
Schlimmer bzw. schwachsinniger ist der Vergleich Handschalter gegen Automatik.
Bei Handschaltern macht diese Übung (allerdings bei anderen Geschwindigkeitsbereichen) viel Sinn: Einen Schaltvorgang schnell durchzuführen bei einer kritischen Verkehrssituation ist nicht jedermanns Sache, also im Gang bleiben, Hahn aufreißen und hoffen, dass man einen Überholvorgang schnell abschließen kann, weil der Hobel viel Drehmoment in diesem Tempobereich hat: Ja, das ist wichtig zu wissen.
Nur funktioniert ein Automatikgetriebe und speziell ein DCT so völlig anders, dass diese Messung an sich schon sinnlos ist. Der Vergleich mit einem Handschalter erst recht.
Das DCT wählt stets nach vorgegebener Strategie - die getestete RC90 hat vier Modi: D, S1, S2, S3 - den optimalen Gang und schaltet *bei Bedarf* und - wie die Bezeichnung Automatik vermuten lässt - selbstständig herunter. Man kann das auch erzwingen per sog. Kickdown (vom voll durchgetretenen Gaspedal im Auto abgeleitet, also Rechtsanschlag des Gasgriffs). Die beim Handschalter durchaus mögliche Fahrsituation gibt es in der Praxis beim DCT nicht.
Ausnahme: man fährt nur im M-Modus (wobei ich mich dann schon frage, warum man sich ein Automatik-Motorrad holt). Aber selbst dann vollzieht das DCT diese Übung ohne Zugkraftunterbrechung, d.h. es wird sogar *während* des Schaltens weiter beschleunigt. Das bekommt nicht mal der ausgefuchsteste Vollprofi am Lenker/Schalthebel hin.
Man kann ebenso gut das Kurvenverhalten eines SUV bei ausgeschaltetem ESP beurteilen. Oder das Abgasverhalten eines modernen Diesels bei ausgebautem Rußfilter. Oder das Crashverhalten eines Kompaktautos mit deaktivierten Airbags. Und deswegen messen andere Motor-Zeitschriften auch keine Elastizitätswerte von Fahrzeugen mit Automatikgetriebe.
Aber MOTORRAD weiß eben nicht nur alles. Sondern alles besser.
Greeetz, Thomas
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#53 Wenn Mopeds unterschiedlicher Leistungsklassen miteinander verglichen werden und die PS-Leistung anscheinend hoch bewertet wird, steht der Verlierer eigentlich schon im Vorfeld fest. Ganz ähnlich beim diesjährigen "Alpen Masters", da verlieren auch im direkten Vergleich die mit schwächerer Motorleistung gegen die mit mehr Leistung...
Ganz anders übrigens 2014. Da wurde die NC Klassensieger, obwohl mit der MT-07 ein stärkeres Bike in der Gruppe dabei war.
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#54 Zitat von tho_schmitzAusnahme: man fährt nur im M-Modus (wobei ich mich dann schon frage, warum man sich ein Automatik-Motorrad holt). Aber selbst dann vollzieht das DCT diese Übung ohne Zugkraftunterbrechung, d.h. es wird sogar *während* des Schaltens weiter beschleunigt. Das bekommt nicht mal der ausgefuchsteste Vollprofi am Lenker/Schalthebel hin.
Ähm, hab da was falsch verstanden.
Im M-Modus schaltet das DCT nicht automatisch hoch.
"Kickdown" funktioniert auch nicht
Runterschalten schon automatisch, aber nur wenn die Drehzahl zu niedrig wird.Zumindest macht das mein Mopped so.
Grüße,
Josef -
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#56
Mein lieber Thomas,
du hast - immer noch nicht -verstanden worum es geht. Es geht NICHT darum, wie schnell man von 60 - 140 Km/h ist. Natürlich wird auch kaum jemand mit einem Motorrad unter 1000 ccm und >120 PS alles in einem Gang fahren.
Stell dir mal vor, es fahren zwei Motorradfahrer gleich schnell auf der Ebene auf einen Berg zu. Keiner schaltet und verändert die Gasgriffstellung. Der eine Motor wird an der Steigung recht schnell an Drehzahl verlieren und zum Runterschalten und Gasgeben zwingen. Der andere wird nur wenig an Drehzahl verlieren. Obwohl beide sogar die gleichen PS haben. Die Motoren haben eine ganz unterschiedliche Charakteristiken, eine ganz andere Elastizität. Ich glaube darum geht es bei diesem Test.
In der Regel ist der Motor mit mehr Hubraum im Vorteil. Unsere Motoren holen die Kraft aus dem Drehzahlkeller, im oberen Drehzahlbereich kommt nicht mehr viel. Bei anderen Motoren setzt die Kraft erst da ein, wo sie bei uns aufhört. Darunter ist nicht so viel mit dem Motor. Trotzdem kann man messen, wie schnell so ein Motor diesen unteren Bereich im 6. Gang ab 60 Km/h überbrückt.
Natürlich kann man den Test hinterfragen, aber nicht mit deinen Argumenten. Ich finde es auch fragwürdig beide Motorenkonzepte in einer Rangordnung zu vergleichen.
Lorenz -
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#60 Zitat von Lorenzund welchen Sinn macht das dann von 60 - 140 Km/h im 6. Gang zu fahren und dabei die Zeit zu stoppen? Ich lerne gerne dazu.
Lorenz
Man hat einen weiteren Wert, der die Vergleichstabelle im Test etwas größer und professioneller aussehen lässt. Einen realen Fall der in der Realität häufiger auftreten dürfte, bildet man damit kaum ab, dafür ist der Bereich zu seltsam gewählt.
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