Habt Ihr keine Angst...

  • #2.441

    Ich habe mich vor einigen Wochen dazu entschlossen, meinen ganz persönlichen Integrationsbeitrag
    zu leisten - und der ist auch noch kostenlos!


    Da ich beinahe täglich die mehr oder weniger selbe Strecke von Niedernhall nach Künzelsau
    gehe, komme ich immer im Bereich eines Asylbewerber-/Flüchtlingheimes vorbei. Bei gutem Wetter
    sitzen zahlreiche Migranten auf den Bänken und im Gras entlang meines sehr schönen Fussweges (ein stillgelegter
    Bahnkörper). Ich suche jetzt immer Augenkontakt und lächle dann den Menschen fröhlich ins Gesicht, begleitet von
    einem freundlich "Hallo" oder "guten Tag". Fast alle lächeln dankbar zurück und grüßen in "meiner Sprache".


    Die wenigen Frustrierten hole ich mit meinem hartnäckigen Lächeln auch noch ab! :dance:


    Finde, das ist gar nicht schwer und tut gut - mir auch!

  • #2.442


    Du darfst wieder ruhig schlafen, das hat Trittin nämlich nie so gesagt. Siehe auch http://www.faz.net/aktuell/pol…mdet-werden-13849907.html

  • #2.443


    Aha, so dumm war er dann anscheinend doch nicht... :think:.
    Dass ich schlecht geschlafen hätte, ist aber wiederum eine Erfindung deinerseits... :violin:.


    Es grüßt
    sin_ruhe-sanft... :sleeping-yellow:

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  • #2.444

    Finde ich gut. Dann kannst Du sicher auch gut nachvollziehen, wenn jemand wie Merkel einsieht, dass die (übrigens von ihr selbst vehement geforderten) Dublin-Regelungen in der Realität Schwachsinn sind.


    Sicher ist die Bevölkerung heute im Schnitt gebildeter als vor 70 Jahren und in der Lage "verantwortlich" über Einzelthemen zu entscheiden. Auch wenn sich eine Mehrheit für eine andere Gesellschaftsform findet, kann ja die Verfassung komplett durch eine neue ersetzt werden und Deutschland somit neu gegründet werden. Die Franzosen machen das ja auch alle paar Jahrzehnte. Wofür Plebiszite aber nicht taugen, ist, die parlamentarische Demokratie komplett zu ersetzen.


    Wenn man sich die Aussagen führender AfD-Vertreter des letzten Jahres ansieht, wird man jedoch den Eindruck nicht los, dass parlamentarische Entscheidungen grundsätzlich abgelehnt werden, sie als Kungelei einer Elite, eines "Polit-Medien-Wirtschafts-Kartells" diffamiert werden und daher Volksentscheide einzig eingeführt werden sollen, um dieses, übrigens demokratisch legitimierte, parlamentarische System durch eine "Parallel-Volksdemokratie" zu entmachten.


    Ähnlich wird gegenüber der EU argumentiert. Konnte man gestern bei Maischberger wieder beobachten als Strache die üblichen rechten Positionen und Wortschöpfungen absonderte. Die EU wäre auf dem Weg zu einem "zentralistischen Bundesstaat", die in Brüssel wären ja nicht mal demokratisch gewählt.


    Was jetzt? Zentralistisch oder Bundesstaat? beides schließt sich ja wohl eindeutig aus.
    Und demokratisch gewählt wird die Kommission durch das europäische Parlament, das wiederum durch das EU-Volk gewählt wurde. Auch in Deutschland wird die Regierung nicht direkt vom Volk gewählt, sondern von den Volksvertretern.

    :laughing-rolling:
    Sigi
    -- Member of GDZR --
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    Biking is poetry in motion

  • #2.445


    Da sind wir ja tatsächlich gar nicht so weit auseinander Sigi, einzig in der Verurteilung der AfD kann ich Dir naturgemäß nicht folgen.


    Die entscheidende Frage ist, ob wir mehr oder weniger Europa brauchen und wie dies gestaltet wird. Gerechtigkeit und gleiche Bedingungen in allen Nationalstaaten, bzgl. z. B. Sozialleistungen und Renteneintritt, wären bei einem mehr an Europa wichtige Punkte, nur so würde Akzeptanz für mehr Europa geschaffen.
    Auch die Angleichung der Leistungsfähigkeit der einzelnen Staaten wäre wichtig, ansonsten bedeutet die EU auf Dauer nur eine € Transferunion mit einem Gefälle von Nord nach Süd, was wieder nur wenig Akzeptanz zur Folge hat.


    Ganz entscheidend ist dann eben auch, in wieweit man die Menschen Europas einbezieht und mitnimmt, denn das ist in den letzten Jahrzehnten sträflich versäumt worden, was mitverantwortlich für die Spaltung der Gesellschaften ist.


    Die Erreichung gleicher Bedingungen kann dann aber auch nicht bedeuten, dass einzelne starke Staaten unverhältnismäßig stark belastet werden, von wegen das starke D zahlt das schon alles, so wie jetzt nach dem Brexit schon offen gesagt wird, dass D die Hauptlast der wegfallenden EU Zahlungen übernehmen soll.


    Was nun besser ist, also mehr oder weniger Europa, da bin ich mir nicht sicher. Ich denke, es ist abhängig von der Gestaltung und was man daraus macht.
    Alleine die Gestaltung der gemeinsamen Währung €, ohne Berücksichtigung der unterschiedlichen Leistungsfähigkeiten der einzelnen Staaten, war schon ein gravierender Fehler, der die Akzeptanz des Projektes Europa nachhaltig beschädigt hat und das ist nur einer von vielen Fehlern.


    So ist es doch z. B. ein Trauerspiel, dass die EU noch nicht einmal dazu in der Lage ist, Einigkeit über das aktuelle und eigentlich sehr einfache Thema Glyphosat zu erlangen.
    Immer wieder stehen nationale Interessen oder starke Lobbys vernünftigen und schnellen Entscheidungen entgegen. Viel zu unbeweglich "unser Europa" :roll:
    Auch die Uneinigkeit zu dem sehr wichtigen Thema Migration und Asyl ist bezeichnend und auch das hat sehr viel mit Gerechtigkeit zu tun. So wie Merkel argumentiert, geht es sicher nicht, so wie Orban argumentiert aber vermutlich auch nicht...

    Jede Interpretation meines Beitrags ist überflüssig, nimm es, wie es geschrieben steht. Alles andere ist nur in Deinem Kopf ;)

  • #2.446

    Ich bin überzeugt, daß "unser" politisches Europa viel besser ist, als alle sagen. Daß eine völlig unberechtigt negative Meinung vorherrscht, hat einen ganz banalen Grund: Wurde eine für die eigenen Bürger gute Regelung umgesetzt, haben alle lokalen Politiker das als eigene Leistung dargestellt. Lokale Politiker, denn die im EU-Parlament sitzen da sowieso nur rum und sind sehr weit weg...


    Lief oder läuft aber etwas nicht gut, dann sind immer "die da im EU-Parlament" schuld.


    Dieses Prinzip wurde und wird in ganz Europa praktiziert. Die Vorteile durch die EG werden geleugnet, aber sehr dankend angenommen.



    Gruß Michael

    Mein Durchschnittsverbrauch:

  • #2.447

    :text-goodpost: Das sehe ich genauso. So lange die nationalen Regierungen aus innenpolitischen Gründen nahezu alle Aktionen der EU ausbremsen können und der EU nur noch den unattraktiven "Rest" (z.B. Normkrümmung von Bananen) um Entscheiden übriglassen, wird sich an der Akzeptanz der EU nur wenig ändern.
    Es sind aber die nationalen Regierungen (allen voran Deutschland - nicht nur das Vereinigte Königreich), die dieses verheerende Bild erzeugen, nicht die immer dafür gescholtenen Politiker in Brüssel.


    Wenn's nach mir ginge, hätten wir schon längst viel, viel mehr Europa als weniger.
    Das heißt aber auch: nationale Kompetenzen endlich komplett nach Brüssel abgeben: Wirtschaftspolitik, Außenpolitik, Verteidigungspolitik, Sozialpolitik.
    Vor allem auch Schutz der Außengrenzen durch die EU selbst und nicht nur durch die, die zufällig das Pech haben, geographisch an der Außengrenze der EU zu liegen.


    Ich vermute mal, dass ich dafür in einem bestimmten politischen Lager als Nestbeschmutzer und Unpatriot dastünde. ;)



    Wenn Cameron das Referendum nicht nur als reine Ablehnung konstruiert hätte, sondern als implizite Zustimmung zu konstruktiven Veränderungen (z.B. Austritt bis Ende 2020 ja, aber nur wenn bis Ende 2020 die oben genannte Weiterentwicklung und stärkere Integration der EU keine Fortschritte macht), dann hätte es sinnvoll als Ansporn zur Weiterentwicklung beitragen können, im Sinne von "jetzt müssen wir mal alle unseren Arsch bewegen, sonst sind die Briten weg".
    So aber war es nur ein lauwarmes Nein, von dem keiner weiß, was er wirklich davon halten soll.


    Diese Benennung der Alternative zum Nein zur EU, der Alternative zur Dekonstruktion, fehlt mir bei allen europäischen "neuen Wertkonservativen" völlig, besonders bei der, die die "Alternative" hierzulande im Namen trägt.
    Ich muß daher davon ausgehen, dass einfach keine europäische Weiterentwicklung gewollt wird. Also zurück zum deutschen Nationalglück!


    Das ist der Punkt, den ich oben meinte.

    :laughing-rolling:
    Sigi
    -- Member of GDZR --
    ----
    Biking is poetry in motion

  • #2.448

    Ich wette, dass sich die "oberen Vertreter" der AFD sehr bald mit dem System arrangiert
    haben werden, immer mehr "Kreide fressen" und es zu schätzen wissen, wie diese Politik ihre
    Protagonisten ernährt.


    Ideologie ist ja so dehnbar, wenn der eigenen Kontostand wie von
    Zauberhand Monat für Monat für Monat zunimmt, inklusive Alters-rund-um-Versorgung!


    Man braucht dann halt nur vor den Wahlen immer wieder die "markigen Sprüche" um die frustrierten,
    enttäuschten Wähler der etablierten Parteien aufzusammeln. "Michel Doof" ist eh zu faul, unm
    selbst zu denken.


    Wird nicht anders wie bei Linken und Grünen - irgendwann kommen sie alle im "realen Politiker Sozialismus" an! :mrgreen:


    Hier halt in etwa in der Art: Reden wie Goebbels - leben wie Oskar L.


    Ich sehe das wie Sigi - unsere Verfassung ist bärenstark (und sollte nur behutsam geändert werden - radikal geht eh nicht)!!!

  • #2.449

    Hallo Sigi,


    bitte berichtige mich, falsch ich falsch liege.....



    Wir können keine Verfassung durch eine neue ersetzen, die BRD hat keine Verfassung. Die BRD hat ein GG in dem steht, das nach der Wiederverinigung eine Verfassung zu erstellen und zu beschließen ist. Warum heben wir Bundesweit am 3.10. frei? Richtig, dieser Tag ist ein Feiertag, genannt "Tag der Deutschen Einheit". Ja was denn nu???? Am 3.10.1990 sind 5 neu gegründete Bundesländer der alten Bundesrepublik Deutschland beigetreten, nix da mit Wiedervereinigung und deshalb auch keine Verfassung.


    Gruß Berndte

  • #2.450

    Achtung Satire!!!



    Die AFD und NPD wollen auch keine neue Verfassung!!!


    Die warten, bis Pommern, Schlesien, West- und Ostpreußen unserer
    Republik beitreten.


    Da das aber nie geschehen wird und kann, bleibt es bei unserem GG :mrgreen:

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