Servus!
Vorab:
Ich weiß, politische Themen werden nicht gerne gesehen ... selbst in einer Plauderecke nicht. Da ich aber keine Parteien ansprechen will oder konkrete politische Themen, hoffe ich trotzdem auf einen Meinungsaustausch mit jenen, die sich gern inhaltlich äußern möchten.
Alle genervten können sich das Weiterlesen sparen
Zum Thema:
Ich muss gestehen, ich war überrascht wie groß die Resonanz in meinem Wahllokal gewesen ist. Ich hatte befürchtet, nach all den Diskussionen der letzten Wochen, dass ich verwaiste Wahlkabinen und ausgestorbene Straßen vorfinden würde. Aber nein, war ganz schön was los. Ich hoffe, dass wir am Ende eine hohe Wahlbeteiligung haben werden!
Was mich dazu bringt mir eine Wahlpflicht zu wünschen.
Wer protestieren will, soll ganz einfach den Wahlzettel ungültig machen. Dann weiß man wenigstens nach Auswertung aller Stimmen wie groß der Anteil, die ihre Unzufriedenheit kundtun wollen, tatsächlich ist. Wer soll eine Stimme hören, wenn sie nicht abgegeben wird? Auf welche Art auch immer ... gültig oder ungültig.
Darüber hinaus sollte es aber eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein zur Wahl zu gehen. Überall auf der Welt treten Menschen für dieses Recht ein. Landen in Gefängnissen und/oder Folterkellern oder lassen ihr Leben auf dem Weg freie Wahlen zu erreichen. Nicht zu vergessen wie steinig der Weg zu freien Wahlen in Deutschland und vielen anderen Ländern gewesen ist.
Und hier stellt man sich hin und argumentiert "bestenfalls" noch damit, dass die Politik ja ohnehin nicht meine Interessen vertreten würde. Klar, am Ende ist jede nicht gegebene Stimme nur Wind in den Segeln all jener, die die Interessen einiger weniger vertreten. Mit anderen Worten, dieser Schuss muss zwangsweise nach hinten losgehen.
Das eine Wahlpflicht funktionieren kann, zeigen jene Länder, in denen das sehr erfolgreich praktiziert wird.
Also welches ist das größere Übel? Wahlpflicht oder Wahlverweigerer?
Gruß
Halla