Ich glaube, wir hatten hier schon fast alles schonmal, aber trotzdem:
Es mag vereinzelt Missbrauch geben, so wie in allen Vorgängen, an denen die Spezies Mensch beteiligt ist. Das stellt das richtige Grundprinzip aber nicht in Frage, Leben zu retten, in dem Teile von Toten verwendet werden.
Mir persönlich ist völlig egal, welcher Mensch meine Teile bekommt, weil ich mir nicht anmaße, über den Wert eines anderen Menschen zu urteilen. Selbst wenn bei der Vergabe meiner Teile manipuliert würde, kämen sie immer noch einem anderen Menschen zu Gute.
Ja, jeder sollte wählen dürfen. Aber die Erlaubnis zur Entnahme sollte der gesetzliche Standard sein, dem man widersprechen kann, was sich an geeigneter Stelle sicher hinterlegen lässt.
Auf diese Weise könnten viele Leben gerettet werden, die jetzt der Unbedachheit oder mangelnden Aufklärung zum Opfer fallen.
Organspende... Ja oder Nein
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#133 Ich teile die Meinung von "NC700Robert" und "sin_moto". Meine Organe gehören mir.
Auch ich habe einen Organspendeausweis auf dem steht, dass ich KEIN Spender bin. In Ösiland braucht man den ja.Ebenso lehne ich lebensverlängernde Maßnahmen ab und würde auch kein Spenderorgan annehmen. Wenn meine Zeit gekommen ist, dann ist es so. Alles im Leben hat einen Sinn, auch der Tod. Nichts geschieht durch Zufall.
Zitat von DC-HondaIch bezeichnete die Verweigerung zu Lebensverlängernden Maßnahmen, also beispielsweise den Erhalt eines Organs, als Egoistisch. Frei nach dem Motto "mir doch egal wer um mich trauert wenn ich tot bin, ich bekomme es ja eh nicht mit", als egoistisches Denken. Man könnte es auch "auf sich selbst fixiert" nennen, hört sich das besser an?
Was ist daran egoistisch? Für mein Leben bin einzig und allein ich verantwortlich, ebenso für meinen Körper - sprich dessen Pflege, Gesunderhaltung usw.
Wenn ich sterbe, dann soll das (auch nach einem Unfall o.ä.) so von Statten gehen, wie es von der Natur vorgesehen ist. Organspende ist unnatürlich.Ich hatte in kurzer Zeit mehrere Todesfälle in der Familie. Klar trauert man, vor allem wenn der Verstorbene noch "zu jung zum sterben" war. Dennoch bin ich der Meinung dass es besser ist, eine (wenn auch vielleicht zu früh eingetretene) Zeit der Trauer zu verbringen und nachher wieder "frei zu sein", als vielleicht einen Pflegefall zuhause zu haben, an dem man seelisch langsam kaputt geht.
Wenn ich mir die Post hier so durchlese frage ich mich ernsthaft, wie es die Menschheit bis in die 1950er Jahre geschafft hat zu überleben, obwohl es bis dato noch gar keine Organspenden gab...?
Meiner Meinung nach ist unsere (in einigen Bereich durchaus sehr gute) moderne Medizin mit ihren mehr oder minder gut ausgeprägten Fähigkeiten auch ein wenig daran Schuld, dass die Kosten des Gesundheitssystems immer weiter explodieren.
Zuerst wird ein potentieller Wartekandidat mitunter sehr lange für horent hohe Kosten am Leben gehalten, dann wird für sehr viel Geld transplantiert und anschließend kostet so ein Patient lebenslang richtig viel Geld, weil zeitlebens Medikamente genommen werden müssen.
Wie die Lebensqualität unter diesen Medikamenten so ist, darüber sprechen die "Empfänger" oft nicht. Sie sind, zumindest nach außen, immer dankbar für ihr Spenderorgan und alles ist toll. Was sie zuhause, allein, abends im Bett so denken, das weiß Gott allein.Ich bin Feuerwehrmann. Bei der Gruppenführerausbildung hat uns unser Lehrgangsleiter am ersten Tag gleich zu Beginn klar gemacht "Ihr könnt nicht jeden retten". Ein wahrer Satz, den man sich in einer ruhigen Minute ein paar mal durch den Kopf gehen lassen sollte.
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#134 Gibt es eigentlich eine Altersgrenze für Organentnahmen? Zwar halte ich meine einigermaßen in Schuss, aber bei knapp 6 Jahrzehnten sind bei den meisten sicher keine ewig langen Restlaufzeiten mehr zu erwarten, noch dazu in einem fremden Korper.
Kennt sich damit jemand aus?
Einen gültigen Organspendeausweis habe ich, aber ist er überhaupt noch relevant?
VG Klaus
PS: Wer sich mal über die gängige Einäscherungspraxis informiert hat und damit einverstanden ist, dem sollte es egal sein, ob nun tatsächlich Asche ausgerechnet seiner Leber in der Urne ist. Sicher ist das nämlich auch nicht, wenn sie mit verbrannt wurde. -
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#135 Zitat von jan_28
Wenn ich sterbe, dann soll das (auch nach einem Unfall o.ä.) so von Statten gehen, wie es von der Natur vorgesehen ist. Organspende ist unnatürlich.Was soll man denn dann überhaupt noch als "natürlich" gelten lassen?
Motorradfahren sicherlich nicht!
Organspenden und Verpflanzungen sind Teil des medizinischen Fortschritts der Menschheit.
Weiterentwicklungen wie Impfstoffe, Insulin und Antibiotika sind nur mal so als Beispiele genannt,
ohne deren Einnahme Millionen jedes Jahr sterben würden und selbst so banale Dinge wie Zahnprothesen
gehören letztendlich auch dazu. -
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#137 Unsere natürliche Fortbewegungsart ist LAUFEN, als nix mit Motorrad und Auto.
Und du solltest froh und dankbar sein, dass du kein Diabetes hast und mögest du auch in Zukunft von Wundstarrkrampf
und ähnlichem verschont werden.Falls du nicht so ein Glück haben solltest, wirst du es dir evtl. doch noch anders überlegen (können).
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#138 Zitat von jan_28Motorrad fahren ist genau so natürlich wie Auto fahren.
Was Impfungen angeht habe ich eine etwas andere Einstellung, die viele hier bestimmt nicht teilen.
Ich bin seit 30 Jahren nicht mehr geimpft worden.
Wer mich gegen meinen Willen impfen will riskiert eine Anzeige wegen Körperverletzung.Die Aussage respektiere ich, und kann es zum Teil auch nachvollziehen.
Aber wen man im Ausland sich was einfängt, möchte ich lieber vorher geimpft sein.
Bevor ich im Ausland ins Krankenhaus muss. Und ich rede gerade nicht von Österreich oder
Schweizer Krankenhäuser.Da wäre die Frage was du nicht magst, das Gefühl des fremden Stoffes im Körper oder
das Stechen mit der Nadel? -
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#139 Heute bin ich zum ersten Mal im Leben Blutspenden gewesen…
Zum Glück hatte ich es meiner Tochter versprochen, so dass es heute kein zurück mehr gab.
Als Quasi-Beweis habe ich dieses Bild gemacht:Da es nicht schlimm war und ich auch ohne Organspende irgendwas für andere tun will, gehe ich jetzt aller acht Wochen regelmäßig... .
Trotzdem bleibt zu hoffen, dass jetzt durch mich kein „böses Blut“ in Umlauf kommt…Blutleere Grüße
von
sin_spender… -
#140 Dann mal meine Meinung zu diesem Thema: Natürlich bin ich Organspender. Ich möchte schließlich auch Hilfe bekommen, wenn ich sie brauche. Und ich möchte, daß meine Lieben Hilfe bekommen, wenn sie diese brauchen sollten. Man kann aber nur Hilfe erwarten, wenn man auch selbst zur Hilfe bereit ist. Einfaches Prinzip.
Außerdem finde ich den Gedanken tröstlich, daß ein Unfalltod wenigstens noch eine positive Seite hat. Immerhin können meist mehrere Menschen dadurch leben.
Ach ja: Meldet Euch bei der DKMS und lasst Euch dort als Spender registrieren. Da könnt Ihr als Spender sogar Leben retten, ohne tot sein zu müssen.
Gruß Michael
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