Ich glaube das die Lust bzw. der Spaß und das was wir beim Motorradfahren empfinden genau so individuell ist wie
wir Menschen selbst.
Ich selber bin nach einer längeren Pause vor 25 Jahren wieder eingestiegen und Anfangs, also die ersten Jahre, habe
ich jeden Kilometer genossen.
Gefühlt würde ich sagen das das Erlebnis, Gemeinschaftserlebnis intensiver war wie heutzutage.
Zu der Zeit bin ich fast immer zu zweit oder auch mit Freunden, also mit mehreren Motorrädern unterwegs gewesen
und konnte die nächste Tour kaum erwarten.
Diese Intensität des Erlebens hat sich über die Jahre dann aber abgeschwächt und das Mopped durfte auch schon ein-
mal stehen bleiben ohne das ich das Gefühl hatte etwas zu verpassen.
Dazu muss ich sagen das ich bzw. wir reine Schönwetter Wochenendfahrer sind bzw. waren. Damals war es mir auch
sehr wichtig aktiv zu fahren, das Kuppeln und Schalten etc. gehörte zum Erlebnis einfach dazu.
Vor ca. 5 Jahren kam bei mir der Gedanke auf was müsste denn ein neues Motorrad anders bzw. besser machen um
mir und meinen veränderten Ansprüchen und Erwartungen an ein Motorrad entgegenzukommen um damit den Spaß
am Motorradfahren wieder zu steigern?
Also viel gelesen und informiert und als "das Motorrad" kristallisierte sich die NC mit DCT heraus. Schon die ersten
Kilometer nach dem Kauf bestätigten mir das es für mich die richtige Entscheidung war. Sie kommt meinem geänderten,
ruhigeren Fahrstil entgegen, strahlt viel Ruhe aus, lässt sich spielerisch händeln und benötigt wesentlich weniger
Aufmerksamkeit wie die K75. Das ist meine neue Gelassenheit die mir eine neue Art des Motorradfahrens vermittelt und
den Spaßfaktor wieder gesteigert hat.
Ich bin heutzutage meist langsamer unterwegs, genieße wieder viel mehr die Natur, mache mehr Pausen und erlebe
das Motorradfahren quasi neu und von einer anderen Seite. Ab und zu einmal flink durch Kurven wedeln, das muss
natürlich immer noch sein, schon allein um nicht aus der Übung zu kommen und für den Fall der Fälle die Grenzen der
NC nicht aus den Augen zu verlieren.
Eine Sache werde ich allerdings auch bei der NC beherzigen, nicht zu oft und unter der Woche längere Strecken fahren.
Der Eventcharakter des Motorradfahrens soll für mich erhalten bleiben ohne das es zu einer abgestumpften Gewohnheit
wird. Wenn der Wetterbericht für's Wochenende gut ausschaut und nichts anderes anliegt, Strecke planen oder auch
nicht und ab auf's Mopped.
Ich habe sowieso zu viele Tauben auf dem Dach so das mir "Das Warten" auf's Wochenende nicht schwer fällt.
Und das als Rentner! Unglaublich, ich glaube ich muß noch mal eine Lebensverlängerung beantragen. Wenn
mir einer sagen kann wo man das kann, immer her damit.
Warum ich das schreibe?
Nun ja, wie ich anfangs schon schrieb: "Ich glaube das die Lust bzw. der Spaß und das wir beim Motorradfahren empfinden
genau so individuell ist wie wir Menschen selbst."
Und auch meine "Motorradgeschichte" ist so individuell wie alle anderen auch. Allein schon in diesem thread kann man
lesen wie individuell jeder es handhabt um mit der "Keine Lust Phase" umzugehen.
Ich habe hier nur beispielhaft und stark verkürzt meine individuelle Geschichte erzählt.
Will sagen, es gibt kein Patentrezept und ich kann "Lord_Buster" leider keine Empfehlung aussprechen um wieder mehr
Spaß an der 2-rädrigen Freizeitgestaltung zu bekommen.
Gruß, Thomas
P.S. Das Wetter am Wochenende lässt ja hoffen, ick freu mir schon.