Ölwechsel nach 1000 km leider nur unvollständig

  • #11

    Moin, Wollte hier eigentlich nicht so viel Rauch verbreiten :) Bin eben einer, der es am besten 100% haben möchte . Reste vom alten ÖL bleiben beim Ölwechsel natürlich immer im Motor, aber in Verbindung mit dem Einlauf / Einfahröl ist für mich 0,6 Liter bzw. 15% der Gesamtölmenge schon ein sehr großer Rest. Aber wie man sieht passt das ja auch so :thumbup:

    Wusstest Ihr, das ein Bugatti Veyron 16 Ölablassschrauben hat 8| und der Ölwechsel um die 20000,- Euro kostet :)

    So, jetzt mache ich mir keine Sorgen mehr und freu mich lieber auf die nächste Ausfahrt :love:

  • #12

    Hallo Eckhard,


    mach Dir nicht zu viele Sorgen wegen dem Öl:


    - von einem speziellen Einfahröl an der NC habe ich noch nie etwas gehört, soll aber nichts bedeuten.

    - meine Ölwechsel (inkl. Filter) mache ich seit Garantieablauf selbst. Bei mir sind das dann auch etwa 3,4 Liter.
    Vor dem Ölwechsel lasse ich die NC warmlaufen, damit alles schön in die Schwebe kommt.

    - mir ist die Abtropfdauer wichtig und so lasse ich die NC recht lange (2-3 Stunden) über der Ölwanne stehen,
    gelegentlich neige ich sie dann noch von der einen auf die andere Seite. Ich meine, dass sie dadurch zusätzlich
    noch ein wenig Schmodder verliert.

    - meine Ölablass-Schraube hat einen kleinen Magneten verbaut. Hier sammelt sich zusätzliches Material.


    - für die Neubefüllung kaufe ich bei P... oder L... jeweils einen 4L-Kanister + Ölfilter + Dichtung für die Ablass-Schraube
    für relativ kleines Geld und alles ist auch jetzt mit über 30.000 km fein!


    Gute Fahrt und viele Grüße

    Michael

    Mein Werdegang mit motorisierten Zweirädern: Yamaha RD 50 > Hercules 3-Gang-Moped > SR 500 > DR 800-BIG > aktuell NC750X (RC72)

  • #13

    Das "Einfahröl" hat heutzutage eigentlich die falsche Bezeichnung, da bei den geringen Fertigungstoleranzen ein Einfahren nicht mehr nötig ist.
    Allerdings wird ein dünnflüssigeres Öl für die ersten 1000Km verwendet damit etwaige Fertigungsrückstände von der Produktion des Motors (Schleifmittel, Metallspäne etc.) - falls vorhanden - in den Ölfilter gespült werden.

    Trau keinem Autofahrer der blinkt und schon gar keinem der nicht blink!
    Ein Motorrad das nicht fährt, das ist sein Geld nicht wert!

  • #14

    Guten Morgen,


    Ein Einlauföl gibt es tatsächlich. Es ist mineralisch und verzichtet auf reibwertverbessernde Additive, um eben die Einlauffase zu verkürzen. Hauptsächlich geht es da wohl um die Zylinderbohrungen, Kolben und Kolbenringe.

    Es ist jedenfalls problemlos mischbar mit den Standardölen, laut meines Freundlichen. Früher hab ich nach 3 - 4000 Km immer noch mal gewechselt, dass mache ich Heute nicht mehr ;)


    Gruß Robin

    "Die meisten Sätze und Fragen, welche über philosophische Dinge geschrieben worden sind, sind nicht falsch, sondern unsinnig."

    Ludwig Wittgenstein

    Einmal editiert, zuletzt von Robin Good ()

  • #15

    Guten Morgen,
    Eckhard

    bei neuen Motoren (oder Maschinen) gibt es bei der Produktion feinen Grat und Span, auch andere Schmierstoffe werden zum Teil benutzt um die Teile besser zusammenzufügen. Gerade bei den ersten Fahrten, lösen sich die kleinen Partikel und "schweben" im Öl-Kreislauf. Genau deswegen sollte man einen Ölwechsel und Filterwechsel machen.

    Es ist gar nicht sooo wichtig welches Öl bentutzt wird, sondern der Filter (beim DCT auch noch der zweite Ölfilter) und ggf. der kleine Magnet der Ölablassschraube (reinigen), der die Schwebeteilchen auffängt bzw. an sich bindet.
    Es ist also eine reine Vorsichtsmaßnahme. Es gab schon oft Kunden die nach 12000tkm schlichtweg die 1000km-Inspektion vergessen hatten und es ist einfach gar nichts passiert.

    Empfehlen würde ich das aber trotzdem nicht, auf keinen Fall! Der erste Ölwechsel ist der Wichtigste!


    Der bzw. die Ölfilter fangen die kleinen feinen und groben Teilchen auf und die verbleiben bis zum Wechsel im Filter.

    Der so genannte Urschmutz muss rausgespühlt werden. Dauert halt.


    Ich selber habe bestimmt schon an die Hundert Ölwechsel gemacht, ob nun beim Auto oder meist Motorrad. Jetzt gerade Vorgestern an einer VN 1600 Mean Streak von Kawasaki, ich kann euch ja mal zeigen was sich da so im Sieb verfängt. Manche Motorräder haben zusätzlich noch ein Sieb, wird auch gerne mal vergessen.


    Die meisten Fahrer*innen können sich nicht vorstellen wie robust so ein Motor wirklich ist. Die können schon eine ganze Menge ab.

    Der oder die Filter sind hier das Wundermittel, deswegen empfehle ich immer das Original zu nehmen. Meiner Erfahrung nach sind die Zubehör Filter deutlich schlechter als die Originalen, aber das ist nur mein persönlicher Erfahrungswert.

    Zu der Ölmenge noch ein Wort, wie hier schon jemand geschrieben hat, verbleibt IMMER eine bestimmte Menge Öl im Motor. Außer der Motor wird komplett zerlegt und alle Flüssigkeiten werden abgelassen. Die Viskosität richtet sich dann immer nach der meisten Menge, also dann nach dem frischen Öl dass du einfüllst. Aber das ist noch ein anderes Thema ;)


    Altes Öl vs frisches Öl:




    Im Ölsieb verfangen sich auch gerne mal größere Teilchen:


    Nach dem reinigen siehts dann so aus:


    Im Ölkreislauf kann schon mal ne Menge unerwünschtes Zeug unterwegs sein:

  • #16

    Einen interessanten und ziemlich ausführlichen Artikel zu Öl und Einfahren habe ich hier gefunden.
    Bemerkenswert ist, das man nach der "Einfahrzeit" - die bei einem Markenmotor eigentlich keine große Bedeutung hat - den Motor auf der Autobahn einmal so richtig hart rannehmen sollte damit die Einlassventile ganz dicht werden.

    LG Mike

    Trau keinem Autofahrer der blinkt und schon gar keinem der nicht blink!
    Ein Motorrad das nicht fährt, das ist sein Geld nicht wert!

  • #18

    Hallo,


    der Artikel, den Mike verlinkt hat, ist von 2008, also 16 Jahre alt. Es wird von den 'Einfahrvorschriften von modernen Motorradmotoren' gleich im ersten Satz berichtet. Ob das alles heute auch noch immer gilt?


    Lorenz

  • #19

    Hallo Lorenz,


    auch 2008 arbeiteten die Bearbeitungsmaschinen von GROB, Hermle, DMG etc. schon auf 4 bis ca. 8 tausenstel

    genau. Die Maschinen waren schon selbstnachstellend und registrierten steigende Schnittkräfte, also ob ein Fräser,

    ein Schneidstahl, eine Schneidkeramik etc. stumpfer wird (die Maschine wechselt dann das Werkzeug automatisch

    indem sie sich aus dem in der Maschine integrierten Wechselmagazin ein scharfes Werkzeug holt).


    Die verwendeten Werkstoffe und die Genauigkeit der Verfahren haben sich nicht großartig verändert.


    Bedeutet: Auch 2008 wurden Motoren schon so präzis gefertigt das in der Einfahrphase nur sehr feine Partikel

    anfallen und sich als "Urschlamm" in Ölfilter und Ölwanne absetzen.


    An den sogenannten Reibpaaren wie Kolben, Kolbenringe und Abstreibringe zur Zylinderwand, Kolbenbolzen

    zu Pleuelauge, Pleullager zu Kurbelwellenzapfen, Ventil zu Schaft und Sitz etc. entsteht auf Grund der hohen

    Fertigungspräzision nur feinster, für den Motor ungefährlicher Abrieb.


    Das in dem Artikel ge und beschriebene trifft auch heute noch zu.

    Auch wenn jemand die "Einfahrvorschriften" mit Füssen tritt ist kaum mit einem Motorschaden zu rechnen.


    Heutige Motoren, allerdings mehr im Automobilbereich haben ganz andere Probleme, und das größte heist wohl

    "Downsizing"! Mehr Leistung bei weniger Hubraum. Das zweite ist die sogenannte "Kostenoptimierung", da wird

    an Stellen gestpart wo ich es schon für fahrlässig halte. Da ich mich ein wenig mit der Materie beschäftigt habe

    könnte ich euch Dinge erzählen das einem schlecht wird. Aber das würde den Rahmen sprengen. Nur soviel,

    die meisten kleineren bis mittelgroßen Kfz-Motoren werden kaum die 200 tKm erreichen und vorher schon imense

    Kosten erzeugen. Nur Langstreckenfahrer werden wohl etwas mehr von ihrem Motor haben bevor er in die

    ewigen Jagdgründe eingeht......................


    Der NC-Motor ist übrigens das genaue Gegenteil eines "Downsizingmotors" im Motorradbereich! Weniger PS

    bei gleichem Hubraum.

    Auch wenn ihr den von Anfang an hart rannehmt wird er eine für einen Motorradmotor eher ungewöhnlich hohe

    Laufleistung erreichen. Der erinnert mich ein wenig an den Motor von meiner 22 Jahre gefahrenen BMW K75.

    Die K75 und K100 Motoren sind bei entsprechender Wartung unkaputtbar, es gibt etliche K's die schon ca. 500 tKm

    erreicht haben bevor sie dann anfingen Öl zu verbrauchen........................


    So, habe fertig.


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

  • Eckhard

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