Pleiten, Pech und Pannen. Was ist euch beim Schrauben/Fahren passiert?

  • #1

    Es gibt im Schrauber- und Fahrerleben eines Motorradfahrers viele schöne Erinnerungen und auch weniger schöne, wenn man was verbockt oder geschrottet hat.

    Noch mehr Spaß hat man dann mit sich selbst, wenn man auch noch selber Schuld war. Auch Partner/in oder Ehegatte/in können davon ein Lied singen.



    Ich fange mal an:


    Als 18 Jähriger fuhr ich eine Honda CB400N. Diese parkte ich bei meiner damaligen Freundin an einem Hang.

    Als uns die Zigarretten ausgingen sagte ich:“Ich hol‘ schnell welche mit dem Moped“. Gesagt getan, ich raus aus dem Haus (natürlich in der damalig gültigen Schutzkleidung: Turnschuhe, kurze Hose und T-Shirt - Das war aber auch warm an dem Tag), Lenkschloss entriegelt, Helm auf, Motor starten und los . . . Der Lenkradius passte super um am Hang unter voll eingeschlagenem Lenker umzudrehen. Als ich wieder Gegenlenken wollte, merkte ich das ich das Lenkschloß wohl im Eifer des Gefechtes (Nikotinentzug ;() wohl doch nicht entriegelt hatte.

    Das Gefühl zu wissen, dass du gleich auf die Fresse fliegst . . . UNBEZAHLBAR.

    Nach der sehr kurzen Vorbereitung auf die bevorstehende harte Landung spürte ich auch schon den Einschlag auf Kopfsteinpflaster. Noch vom Überraschungseffekt der harten Landung geblendet, beschloss ich erst einmal liegen zu bleiben, gedanklich und praktisch ein paar Körperfunktionen zu überprüfen und kurz die Augen zu zulassen. Als ich die Augen wieder öffnete sah ich einen älteren Herren der im Dauerlauf direkt auf mich zusteuerte über die Straße hechten. Aus seiner Sicht stand Helfen im Vordergrund, aus meiner bodennahen Sicht wirkte das eher sehr bedrohlich, worauf ich schnell beschloss zügig aufzustehen, da ich ja in dem Moment nicht genau wusste was dieser Mann von mir wollte. Als ich aufrecht stand, er dies registrierte, warf er den Anker um dann in Schrittgeschwindigkeit langsam auf mich zu zukommen. „Ist ihnen was passiert?“,fragte er hektisch. Ich schaute mein Motorrad an, was natürlich am Boden liegend noch auf meine Hilfe wartete, schaute den Mann an und sagte:“Den größten Schaden hat mein Ego abbekommen. Am Moped, was wohl auch ziemlich erschrocken ist, brauche ich nen neuen Kupplungshebel, Schalthebel und eventuell einen neuen Lenker“. Wir hoben gemeinsam die Honda auf, ich bedankte mich bei ihm für seine Hilfe und holte die Zigaretten zu Fuß.

    Was lernte ich daraus?

    Hektik bringt nix und . . .

    Wenn du die Augen auf machst und es kommt jemand auf dich zugerannt, muss das nicht unbedingt was negatives bedeuten.


    Wenn ihr nach lesen meiner Anekdote euch vom schmunzeln wieder erholt habt, freue ich mich auf eure Geschichten.


    Gruß

    Jürgen ^^

  • #2

    Bei mein alten Motorrad das vordere Bremsscheibenschloss nicht abgenommen. Das brachte mich auch in eine unangenehme Situation.

    Seitdem schiebe ich meine Motorräder vor dem Losfahren immer kurz und prüfe, ob die Räder freien Lauf haben. :)


    Paul

  • #3

    Das mit dem Lenkerschloss versehe ich nicht... :/.

    Da hätte man doch eigentlich immer im Kreis fahren müssen, bis der Tank leer ist... ;).


    Mir ist es als junger Mann nur zwei Mal passiert, dass bei meiner ETZ 150 die Batterie entführt worden war.

    Fahren konnte ich da aber trotzdem noch.

    Irgendwann, 1994, war sie aber ganz verschwunden.

    Ein Nachbar meinte:

    Wer weiß, welcher Öl-Scheich damit jetzt in Saudi-Arabien rumfährt... ;).

    Die NC ist aber eh besser und besser versichert.


    Es grüßt

    sin_moto

  • #4

    Ich hab 1984 die Fahrschulmaschine (irgend eine 400er Yamaha), bei der Ausweich-Übung, hingelegt :thumbup:

    Der Fahrlehrer meinte nur: Nicht jeder ist für ein Zweirad geeignet, aber wir werden die Prüfung schon schaffen ...

    "Die meisten Sätze und Fragen, welche über philosophische Dinge geschrieben worden sind, sind nicht falsch, sondern unsinnig."

    Ludwig Wittgenstein

  • #5

    Ich hab 1984 die Fahrschulmaschine (irgend eine 400er Yamaha), bei der Ausweich-Übung, hingelegt :thumbup:

    Der Fahrlehrer meinte nur: Nicht jeder ist für ein Zweirad geeignet, aber wir werden die Prüfung schon schaffen ...


    Den kann ich tippen.

    1974, Führerscheinprüfungsfahrt. Autoschein gerade bestanden, jetzt Motorrad. Nach 2 oder 3 Minuten läuft mir ein kleiner Junge vor das Motorrad. Vollbremsung, quergelegt. Aufgestanden im festen Glauben, dass ich vergeigt habe. Sagt der Prüfer: Super gemacht, bremsen alleine hätte nicht gereicht. Der nächste bitte.

    Gruß aus Bremen

    Hartmut

  • #6

    Hallo aus Lemgo,


    angeregt durch die Fahrschulerlebnisse von "Robin Good" und "NC750X-Rot" schliesse ich mich diesen einfach mal an

    und erzähle euch etwas über die "knallharten Führerscheinprüfungen" die einem 1979 "alles abverlangten" :laughing-rolling:


    Zuerst Auto: Mercedes 300D, Schaltwagen


    Der Prüfer sagt: "da vorne rechts einparken"

    Ich sage verdutzt: "da stehen ja keine Autos"

    Der Prüfer sagt: "wir tun mal so als ob"

    Also "eingeparkt"

    Der Prüfer öffnet seine Tür, schaut auf den Abstand zwischen Auto und Bordstein und sagt: "das passt und weiter" :roll:

    (Die Prüfungsfahrt dauerte ca. 25 Min. , Überlandfahrt gab es noch nicht!)


    Dann Motorrad: Honda CB200 (mit einem Megaphon auf dem Tank, daraus schrebbelten die Anweisungen des Fahrlehrers

    der über CB-Funk seine Anweisungen gab, zumindest wenn es mal funktionierte, was aber selten der Fall war).


    Da es kalt und regnerisch war fiel die Prüfungsfahrt einfach mal so aus! (Heute undenkbar!)

    In einer Sackgasse wurden zwei Pylonen aufgestellt und jeder mußte ein paar Achten um diese fahren. Soweit so gut.


    Danach mußte jeder das Motorrad auf 50 Km/h beschleunigen und am ersten von zwei aufgestellten Pylonen eine Vollbremsung

    machen und möglichst vor dem zweiten Pylon zum stehen kommen.


    Unser Fahrschullehrer warnte uns vorab: "Denkt an die bissige, schlecht zu dosierende Hinterradtrommelbremse, also bei Regen

    diese mit Gefühl betätigen!" :character-oldtimer:

    Der Prüfling vor mir nahm es wörtlich und fuhr ohne nennenswerte Verzögerung an dem zweiten Pylon vorbei! :naughty:

    Mist, dachte ich, das muß ich besser machen aber ohne zu blockieren, garnicht witzig.

    Jetzt war ich dran, beschleunigt, erster Pylon, gebremst, Hinterrad blockiert mehrfach, bleibe kurz vor dem zweiten Pylon stehen!

    Schei..e, das war's wohl, Hinterrad soll laut Prüfer nicht blockieren! :naughty:  :obscene-hanged:

    Denkste..... sagt der Prüfer zu dem ersten Prüfling: "So mußt du bremsen, sonst wird der Bremsweg zu lang".

    Meine Verwunderung über die Aussage des Prüfers schlug dann aber doch recht schnell in nach aussen hin unterdrückte

    Freude um! BESTANDEN! :happy-cheerleadersmileygirl:

    Der erste Prüfling hatte eine zweite Chance! Wir haben alle bestanden!


    So ein Ablauf, bei dem wegen des Wetters einfach mal ein Prüfungsbestandteil weggelassen wird oder man an "virtuellen" Autos

    einparkt wäre heute undenkbar. Da hatten die Prüfer früher (1979) wohl einen wesentlich größeren "Ermessensspielraum"


    Der Führerschein Klasse 1+3 hat mich damals mit allem drum und dran fast genau 1.000 DM gekostet, auch inflationsbereinigt

    ein Schnäppchen.

    Schlimm wäre es damals gewesen wenn ich Klasse 1 nicht bestanden hätte da meine gebrauchte Zündapp KS 125 (17PS)

    schon auf mich wartete. Damals waren wir noch wasserfest und sind mit den Mopeds durch den tiefsten Schnee gepflügt.

    Für die jüngeren unter euch: Schnee ist dieses weiße Zeug was heute ab und zu noch aus den Wolken fällt und meist gleich

    wieder weg ist, zumindest in unseren Breitengraden! (Lemgo)


    Ein Auto hatte ich übrigens erst 1,5 Jahre später. Einen Renault R4, 900ccm, 34PS, Unfallwagen, 2-Jahre alt, 800 DM, fertig gemacht, umlackiert von Grün auf Dunkelblau-metallic und und und. Sah nachher besser aus wie ein Neuwagen. An dem Auto habe ich meine

    Fähigkeiten so richtig ausprobiert, da ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Nach 1,5 Jahren bekam er einen 1200ccm Motor

    vom R6 mit sage und schreibe 48PS.:lachen:

    Ich habe nie wieder mit einem Auto so viel Spaß gehabt und mich mit einem Auto so beschäftigt wie mit dem R4. Mehrere Urlaube

    mit 3 bzw. 4 Leuten, z.B an den Balaton, Norditalien, Holland etc. Nach 5,5 Jahren intensiver Erlebnisse mußte er dann gehen.

    Heute lachen die Leute über ein solches Auto, er bot tatsächlich nur das nötigste, aber die Erinnerungen die ich mit der Zeit verknüpfe

    sind und bleiben unauslöschlich!


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

  • #7

    Ja, das waren noch Zeiten.

    Klasse 1 +3 gab es 1974 schon für insgesamt 299,? DM. (Autofahren konnte ich allerdings schon vorher, der Fahrlehrer meinte allerdings, mann müsse das noch prüfungstauglich machen :lachen: :lachen: :lachen: )

    Gruß aus Bremen

    Hartmut

  • #8

    Hallo "NC750X-Rot",


    gut das du es erwähnt hast! Dazu fällt mir noch eine Anekdote ein.

    Genau wie du konnte ich schon Autofahren. Hier in unserer Gegend übten damals fast alle mit dem Vater,

    Bruder etc. auf den hier zahlreichen, damals sehr gut asphaltierten Feldwegen. Üben auf einem Verkehrsübungsplatz?

    Niemals, das machten damals nur die "Weicheier" aus der Großstadt.


    Geübt habe ich mit meinem Bruder wobei ein guter Freund gleich "mitgeschult" wurde.

    Übungsauto, wer hätte es gedacht, auch ein Renault R4 (mein Bruder hatte während seiner Studienzeit gleich zwei.

    Nummer eins hat er aufs Dach gelegt).


    Nach dem ich schon etwas Übung hatte und unsere "Schulungsfahrten" weitläufiger wurden endete ein Feldweg

    dann an einer Bundesstrasse (Extertalstrasse).

    Mein Bruder: "Fahr mal rechts Richtung Bösingfeld" Ich: "Bist du verrückt!" Mein Bruder: "Nee, mach mal"

    Gesagt, getan. Nach kurzer Fahrt stand rechts am Strassenrand ein, damals noch oft anzutreffender Tramper.

    Mein Bruder: "Halt mal an, den nehmen wir mit"  :shock:   Ich: "Du bist verrückt".

    Der Tramper: "Fahrt ihr bis Bösingfeld?" Mein Bruder: "Kein Problem, steig ein"


    Mir ging der Arsch langsam auf Grundeis und ich wurde nervös.


    Als wir in Bösingfeld ankamen mein Bruder: "Bieg mal an der Ampel links ab"


    Ich war so nervös das ich die Kupplung etwas ruppig kommen lies.


    Daraufhin der Tramper: "Du hast deinen Führerschein aber auch noch nicht lange"

    Daraufhin mein Bruder ganz trocken: "Der hat noch keinen Führerschein, der übt noch" :angry-tappingfoot:


    Mir war garnicht zum lachen zumute, ich mußte das erstmal verdauen. Aber so ist mein Bruder, eine pragmatische

    ehrliche Haut. Natürlich haben wir noch oft über diese Nummer gelacht.


    Zurück zur Fahrschule:
    Erste Fahrstunde, (Golf1 50PS Diesel, Schalter).

    Damals die obligatorische Frage vom Fahrlehrer: "Hast du schon geübt oder bist du absoluter Fahranfänger?" "Ja hab ich..."

    Fahrlehrer nach der Grundeinweisung: "Na dann fahr mal los, Schulterblick und ab"

    Ein paar Strassen später der Fahrlehrer: "Na das klappt ja prima, dann können wir uns auf das wesentliche konzentrieren"


    Ich habe ihm dann einiges von meinen Übungsstunden erzählt und auch von dem Erlebnis mit dem Tramper.

    "Chilli" war ein komplett entspannter Fahrlehrer der genau wußte was hier "auf'm Land" so läuft. Wie soll's auch anders

    sein hat auch er damals schon vorab geübt. Das wurde alles noch viel lockerer gesehen.


    Wenn ich euch ein leichtes schmunzeln entlocken konnte hat es sich schon gelohnt.


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

  • #9

    ich reihe mich hier gerne ein - klasse Thema :thumbup:


    Yamaha RD 50:

    Im Alter von ca. 16. Mein Kumpel und ich wollten zusammen von Freiburg i.Br. an den Gardasee fahren.

    Er mit seiner 80-er und ich mit meiner Yamaha RD-50 (mit dem kleinen Moped-Nummerschild).

    Kurz danach hatte er sich total verliebt und abgesagt ;(


    Kacke alles :cursing: Ich fahre alleine. Meine RD mit voller-Camping-Ausstattung und allem beladen. In der ersten links-/rechts Kurve

    habe ich mich auf die Nase gelegt. Ein Satz Blinker und der Bremshebel waren fällig. Ab zum Händler und alles neu montiert.

    Die Ursache war mir dann auch klar. Alles falsch platziert. Die schweren Teile dann zentraler angeordnet ging es mit RD an den Gardasee

    und wieder zurück. Ich werde nie vergessen, wie mich bergrunter diverse Motorradfahrer gegrüßt haben.


    Yamaha SR-500:

    damals mit Lederjeans und Cowboy-Stiefeln an der Zapfsäule gestanden. Alles nass. Beim Aufbocken auf den Hauptständer

    abgerutscht. Die SR konnte ich nicht mehr halten. Sie ist dann in Richtung Zapfsäule umgekippt ohne die Zapfsäule zu beschädigen.


    Die SR brauchte auch mal den Luftdruck geprüft. Seitenständer sollte reichen. Beim prüfen des hinteren Lufdrucks bin ich

    mit der Hand an den Endtopf gekommen. Statt die Pfoten einfach sonst wohin zu strecken habe ich die SR nach vorne geschoben.

    Schon lag sie diesmal auf der anderen Seite.


    Mit meinem Freund ging es an den Burkheimer Baggerseee. Er mit einer Cross-Maschine und ich mit der SR :/

    Untergund = sandig = egal. Diverse Strecken und Hänge den Tag über gemeistert. Alles gut.

    Meine damalige Freundin kommt an: ich wollte angeben. Kurz vor ihr eine halbtrockene Pfütze. Hab mich auf die Seite gelegt und gelacht.

    Aber nicht lange. Mein rechtes Bein lag auf dem Krümmer. Hitze ohne Ende bis ich aus der engen Lederjeans raus war.

    Verbrennung 3. Grades. 1 Woche krankgeschrieben und sehr schmerzhaft.


    Suzuki DR-800:

    Meine Freundin und ich sitzen im Café auf Sardinien und schlürfen den Kaffee. Vor uns unser Maschine mit Gepäck.

    Irgendwann kippt sie einfach um, weil der Asphalt für den Seitenständer zu weich war.


    Ich fahre in den damaligen Innenhof. Stelle die DR ab. Sehe nur im Seitenwinkel, dass sich hier etwas bewegt, was nicht sein soll.

    Ich konnte sie im Fallen noch auffangen. Danach hatte ich 2 Wochen lang Rückenschmerzen.


    Viele Grüße

    Michael

    Mein Werdegang mit motorisierten Zweirädern: Yamaha RD 50 > Hercules 3-Gang-Moped > SR 500 > DR 800-BIG > aktuell NC750X (RC72)

  • #10

    Früher, als ich meinen Motorradführerschein frisch hatte, überwinterten meine CB400 N und die Vespa PK 80S standesgemäß im Wohnzimmer.

    Vor dem Abstellen habe ich die Beiden immer frühlingsfit gemacht, also Inspektion und vollgetankt.


    Als ich dann meine CB 400N im Frühjahr wieder zu einer ersten Ausfahrt auf die Straße brachte, wollte ich natürlich eine etwas längere Fahrt machen.


    Also bog ich nach ein paar Kilometern auf die Autobahn auf.

    Kaum war ich dort auf ca. 100km/h, begann die Kiste zu ruckeln und ging aus. Auch weiter Startversuche führten nicht weiter, also Fußmarsch zur Notrufsäule, um einen Abschleppwagen zu bestellen. Die Auskunft, dass der Abschleppdienst etwa in einer Stunde ankommen sollte, machte meine Laune nicht besser, aber es half ja nichts.

    Also ging ich wieder zur CB und dachte, ich könnte es ja ein letztes Mal versuchen....

    Und nach wenigen Umdrehungen sprang sie wieder an.

    Also zurück zur besagten Säule, den Abschlepper abbestellt und rauf auf die Honda...


    Die Freude währte allerdings nur etwa einen Kilometer, da war sie wieder aus.


    Jetzt wieder zur Säule zu laufen war mir peinlich, also beschloss ich, den Bock bis zur nächsten Ausfahrt zu schieben. Ein dämliches Unterfangen bei etwa 6km Strecke, aber egal.


    Irgendwann hielt ein Netter Mensch mit einem T3- Pritschenwagen, der mir letztlich anbot, die Honda aufzuladen und mich zur nächsten Ausfahrt mitzunehmen.

    Also wuchteten wir mit vereinten Kräften das Motorrad auf die Ladefläche und an der nächsten Ausfahrt lud er mich vor einem Schrott- und Gebrauchtwagenhändler ab, von dem aus ich meinen Vater anrief, er möge mich abholen.


    Auf seine dämliche Frage, ob denn Benzin im Tank sei, wäre ich vor Wut fast durch den Hörer gekrochen: "Natürlich, ich tanke doch immer voll vor dem Winterschlaf, schon wegen Rost im Tank und so!".

    Auch seinen Hinweis, ob denn der Benzinhahn offen wäre, empfand ich als unverschämt. Die Honda hätte sonst wohl kaum die bisher gefahrenen 10km geschafft.


    Nun gut, er besorgte einen Transporter über seinen Arbeitgeber, holte mich dann irgendwann ab und zu Hause luden wir die Honda dann aus dem Kastenwagen.


    Und schon wieder unkte mein Vater, ob ich denn mal nach dem Benzin geguckt hätte. Genervt öffnete ich den Tank, guckte hinein...leer....also fast.


    Ich Idiot hatte im Herbst tatsächlich vergessen zu tanken.

    Benzinhahn war natürlich "ON".

    Ich hätte halt nur auf " RES" schalten müssen und mein braves Pony hätte uns zur nächsten Tankstelle gebracht.



    Diese blöde Geschichte hat mein Vater natürlich immer wieder gerne herumerzählt..

    Ein Leben ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos... :)

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