Seitenständer

  • #31

    Natürlich sind Tabellen nur ein grober Hinweis aber besser wie Nix.

    Es kommt ja auch auf das Material der Schraube, ob mit Schmiermitteln oder ohne und das Material des Werkstücks an.

    Was aber bei guten Tabellen auch angeben wird.

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

  • #32

    Hallo Macfak ,

    das ist ein Missverständnis und der Beweis, dass es nicht nur unverstandene Frauen gibt.

    Manchmal gibt es auch unverstandene Männer. :)

    Das maximale Drehmoment einer Schraube ist sehr selten das anzuwendende Drehmoment an einer Anwendung.

    Ich erwähnte deshalb auch Beispiele. Selbstverständlich sind diese Tabellenwerte auch abhängig vom Material der Schraube, der Gewindeart und der Oberflächebeschaffenheit/Güte (Rauhigkeit/Schmierung)

    Was ich meine, ist folgendes:

    Beispiele:

    - Die Radbolzen am PKW (ungefettet) lassen ein Anzugsmoment von ca. 200 bis 250 Nm zu.

    Ziehe ich die Radbolzen/Radmuttern mit diesem Tabellenwert an, so zerdrücke ich die kegligen Zentriersitze der Felgen.

    Das würde ich nicht nur bei Alu-Felgen schaffen, sondern auch bei Stahlfelgen.


    - Jede Stahlschraube in einem Alu-Gewinde ist in der Lage dieses Alu-Gewinde zu zerstören,

    wenn ich mit vorgegebenen Tabellenwert anziehe (z.B. Brems- u. Schaltgarnitur am Fahrradlenker)


    - Benutze ich beim Anziehen einer Flanschverbindung diesen Tabellenwert für die Schraube, so wird die Dichtung zerquetscht/zerstört und eventl. der Flansch verzogen. Das gilt auch in der Hochdrucktechnik. Dort wird mit Metalldichtungen und Dehnschrauben abgedichtet

    Konische Ringe ist die englische Art. Linsendichtung ist die geräuchliche deutsche Art. Hier würde sich durch die übermäßige Spannkraft die Dichtfläche vergrößern. Eine Dichtheit wäre somit nicht mehr gewährleistet.


    - Würde ich das max. Anzugsmoment/Tabellenwert bei der Montage eines Zylinderkopf-Deckels verwenden,

    so wird die neue Kopfdichtung und eventl. der Deckel unbrauchbar.


    Diese von dir erwähnten Tabellenwerte sind für einen Konstrukteur/Projektanten wichtig. Er muss entsprechend dimensionieren, dass diese Werte um keinen Fall überschritten werden. Bei mancher speziellen Anwendung liegen sie meist weit darunter (s. Beipiele).


    Du kannst die Wahrhaftigkeit meines Angaben leicht selbst prüfen.

    Die Vorderrad-Aufnahme an unserer NC besteht aus der Verschraubung der Achse und der Sicherung der Achse (Klemmschraube)

    Honda gibt für beide Verbindungen Anzugsmomente vor. Nun schaue in's Tabellenbuch und ermittele das max. Anzugsmoment für die Achse und die Klemmschraube.


    Reinhard

  • #33

    Ja,

    und sie leisten für normale Schraubverbindungen, für die die in der Schraube gespeicherte Vorspannkraft ausschlaggebend ist, auch gute Dienste. Da werden Anzugsdrehmmente genannt, die groß genug sind, dass die Schraube sich nicht wieder löst und nicht so groß sind, dass die Streck- bzw. Dehngrenze der Schrauben überschritten wird.

    Das hätte man als "groben Hinweis" einfach mal so stehen lassen können, man kann aber leicht widersprechen und diverse spezielle Verschraubungen aufzählen, die anders gesichert sind oder aus konstruktiven Gründen andere Anzugsdrehmoment erfordern. Da werden dann aber i.d.R. nicht nur zwei Teile gegeneinander geschraubt.

    "Das Widerlegen von Schwachsinn erfordert eine Größenordnung mehr Energie als dessen Produktion."

    (Brandolinis Gesetz, auch Bullshit-Asymmetrie-Prinzip genannt)

  • #34

    Hallo zusammen,


    ich wollte mit Sicherheit keine Panik verbreiten, was das Thema Seitenständer angeht ?(

    Es kann auch sein, dass ich vor meinem letzten Kommentar zu diesem Thema nicht gründlich genug gelesen habe :/


    Für mich ist diese Thema abgeschlossen!

    Viele Grüße Michael

    Mein Werdegang mit motorisierten Zweirädern: Yamaha RD 50 > Hercules 3-Gang-Moped > SR 500 > DR 800-BIG > aktuell NC750X (RC72)

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