Elektro-Motorrad von Honda

  • #1

    Bei der traditionellen Neujahrsfeier Rose Parade im kalifornischen Pasadena wurde am 2. Januar 2023 das erste Elektromotorrad von Honda präsentiert – aus Bastelschaum. Daraus könnte eine Elektro-Hornet werden, und die könnte Hornet e heißen.


    Für die Rose Parade hatte Honda vorab ein buntes Motto-Bild veröffentlicht, denn das gehört ebenfalls zur Tradition dieses Events. Dieses Bild zeigt unter anderem ein rotes Motorrad, das der neuen Honda CB 750 ähnelt. Allerdings ohne Auspuff, und anstelle des Motors ist eine verkleidete Antriebseinheit eingezeichnet, die einen Elektromotor mitsamt Akkupack vermuten lässt.


    Honda USA hat dieses neue Motorradmodell als "electric motorcycle" angekündigt.


    Genauere Informationen oder gar technische Daten liegen noch nicht vor. Doch nachdem erst kürzlich, auf der EICMA 2022 in Mailand, der erste Elektroroller von Honda auch für Europa vorgestellt wurde, der EM:1e, folgt also – vielleicht schon bald – das erste Elektromotorrad von Honda. Offenbar ein Naked Bike, das zumindest dem Design der Modellfamilie CB/Hornet entspringt. Möglicherweise wird diese neue Honda tatsächlich Hornet heißen, denkbar wäre beispielsweise die Bezeichnung Hornet e oder EM Hornet.


    Ob Honda mit einem Elektro-Motorrad erfolgreich sein kann und wird, das wird außer von technischen Aspekten wie Reichweite und insbesondere Akku-Ladezeit auch maßgeblich vom Preis abhängen.
    Grundsätzlich stellt sich amS die Frage, ob und wie im ländlichen Bereich ein Elektro-Motorrad nutzbar ist.
    Im städtischen Bereich ist amS ein E-Zweirad, z.B. E-Roller, sinnvoll und nützlich.


    https://www.motorradonline.de/…elektromotorrad-e-hornet/

    Grüße, Schwabenbiker

  • #3

    Weil es hier sehr gut passt, füge ich meinen früheren Beitrag hier auch ein:

    Die werksseitig angegebene Reichweite eines E-KFZ wird im realen Betrieb häufig nicht erreicht, da diese unter idealisierten Bedingungen ermittelt wird und auch ein Marketinginstrument (Werbung, Wettbewerb) darstellt. Im realen Betrieb wird die Reichweite teils deutlich gesenkt durch die Art des Betriebs, ist also lastabhängig und Beladung, Fahrstil, Temperatur, usw. spielen hierbei eine Rolle.


    Aus meiner Sicht ist die geringe Reichweite eines E-KFZ nicht mal allzu problematisch, denn bei manchen Verbrenner-KFZ (z.B. Harley Sporty ca. 130-150km) ist das ja auch kein wirkliches Problem. Zum Problem wird die geringe Reichweite eines E-KFZ in Verbindung mit der kargen und sich noch im Aufbau befindlichen Ladeinfrastruktur und vor allem mit der langen Ladezeit. Ein Verbrenner-KFZ ist in ein paar Minuten vollgetankt mit einem flächendeckenden Tankstellennetz mit manchmal 10 oder mehr Zapfsäulen. Und die Zapfsäulen sind nach ein paar Minuten wieder frei für das nächste Fahrzeug. Bei E-KFZ ist das eben nicht so schnell möglich und es kommen die manchmal zugeparkten Ladestationen (auch durch andere E-KFZ) noch dazu, das ist jetzt schon manchmal ein Problem für E-Fahrer.


    Das ist eben ein großer Unterschied von E zu Verbrenner. Und das wird sich durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur zwar verbessern, doch solange die Ladedauer bei E so hoch bleibt, wird das ein Problem bleiben. Man stelle sich einfach mal vor, man macht mit anderen eine Mopedtour und es sind 5-10 E-Möhren dabei, und die müssen alle nachladen nach +/- 100km. Und das an einem sonnigen WE wo auch viele andere mit ihren E-Fahrzeugen unterwegs sind und auch nachladen müssen. Und man möchte ja nicht nur Touren in der Stadt fahren, wo es einige Ladestellen gibt, sondern man fährt auch durchs Gemüse und ins Land/Gebirge mit Strecken von ein paar Hundert km am Tag.


    Mit der geringen E-Reichweite kann man meinetwegen leben.

    Die deutliche Verkürzung der Ladezeiten in Verbindung mit brauchbarer Lebensdauer der Akkus ist mMn mindestens genauso wichtig oder wichtiger.

    Ein E-KFZ sollte in 5-10min vollgeladen sein und der Akku sollte mit brauchbarer Reichweite (ca. 50-70%) ungefähr so lange halten (Lebensdauer) wie heutzutage ein Verbrennermotor (ein paar 100.000 km).

    Dann wird das was mit E-KFZ aus meiner Sicht und wird sich durchsetzen, was für mich wünschenswert wäre. So wie jetzt ist es für mich uninteressant, zumal bei den hohen Neupreisen für E-KFZ, da mache ich nicht mal Probefahrten. Ohne Subventionen wäre der Markt für E-KFZ mMn deutlich kleiner.


    Die Akkus werden dazuhin bei Dunkelflaute oft mit (französischem) Atomstrom oder (tschechischem/polnischem) Kohlestrom aufgeladen... doch das ist ein anderes Thema. Nicht jede/r hat eine eigene Photovoltaikanlage zum Akku laden und die bringt im Winter und bei Dunkelflaute und wenn man weiter von Zuhause wegfährt halt auch wenig bis nichts.


    Generell unterliegen die Akkus leider einem unvermeidlichen Ladekapazitäts-Verlust im Laufe der Zeit und damit einer Absenkung der maximalen Reichweite des E-KFZ. Beispielsweise bei der E-Möhre Livewire (Harley) gibt der Hersteller bis zu 20% Ladekapazitäts-Verlust an während der Garantiezeit für den Akku (heißt dort RESS). Wobei Livewire nicht schreibt oder garantiert, dass nach bis zu 20% Kapa-Verlust kein weiterer Kapa-Verlust mehr stattfindet und es dabei bleibt, es geht denen nur um den maximalen Ladekapazitäts-Verlust während ihrer Garantiezeit. D.h. der unvermeidliche Ladekapazitäts-Verlust geht nach Ende der Garantiezeit weiter bis zur Unbrauchbarkeit und dem Lebensdauerende des Akku.


    Außerdem vertragen die Akkus allzu häufiges Schnell-Laden leider nicht und auch das wird von den Herstellern teils angegeben und eingeschränkt, weil es den Akku auf Dauer beschädigen oder gar zerstören kann.


    Generell sind Lithium-Ionen-Akkus als Verschleißteile zu betrachten.

    Grüße, Schwabenbiker

  • #4

    Weltweit plant Honda die Einführung von "10 oder mehr" elektrischen Motorrad-Modellen bis zum Jahr 2025. Bis 2027 sollen eine Million Einheiten und bis zum Jahr 2030 3,5 Millionen Einheiten an Elektro-Modellen mit zwei Rädern verkauft werden (das entspricht 15 Prozent der insgesamt verkauften Einheiten).

    Die Ziele sind ambitioniert und mal sehen was Honda da alles präsentieren wird und zu welchen Preisen und technischen Daten.

    Und das zeigt ja deutlich, dass auch Honda noch lange am Verbrenner festhalten will und wird :confusion-shrug:

    Grüße, Schwabenbiker

  • #5

    Nachteile mal hinten angestellt: Die Hersteller müssen sich beeilen und Augenmerk auf die von Dir genannten Punkte was Ladegeschwindigkeiten angeht verbessern.

    Das und die Produktion von Akkus mit nachrückenden Optimierungen ankurbeln. Das eigentliche Elektromotorrad ist im Vergleich zu einem Verbrenner extrem günstig zu bauen, ein Verbrennungsmotor ist um einiges komplexer (und daher wartungsintensiver). Die Kosten hängen einzig und allein an der Akkutechnologie bei der sich die Industrie und Politik wie im Schlaf bewegen.

  • #8

    Ladegeschwindigkeit ist heute beim PKW kein Thema mehr man kann bei einigen Modellen heute schon in 11 Minuten mit bis zu 350 kW Laden das reicht für einige 100 km .

    Diese Thema wird heute sehr oft überbewertet.


    Für kurze Strecken bis 180 km nutze ich seit 11/2 Jahren einen E Twingo von Renault der hat nur eine 22 kW Batterie die ist zuhause an einer 11 kW AC Wallbox in 3 Stunden voll wenn die Batterie ziemlich lehr ist (mit 22 kW und zu ca 40% voller Batterie wären es ca. 30 Minuten) und das mache ich Nachts dann ist das Auto auch gleich über das Smartphone gesteuert morgens lecker warm und abgetaut.


    Bei Motorrädern ist es leiden NOCH ein Platz Problem für die Batterie aber man arbeitet schon überall intensiv an der Größe und dem Gewicht.

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

  • #9

    Ich habe mich aus allen vorher hier genannten Gründen entschieden noch zu warten mit dem "E" beim Antrieb. Vor einem Jahr 2 Verbrennerautos gegen 1 Mildhybrid-Verbrennerauto (kein Laden erforderlich) getauscht, 2 Altverbrennermopeds gegen 2 Verbrennermopeds mit niedrigem Kraftstoffverbrauch (von 2 x 6 Liter/100km auf 2 x 3,5 Liter/100km) und ein Car-Sharing E-Auto (Zoe). Wobei Car-Sharing auf dem Land nicht so super funktioniert. Sowohl E-Auto, als auch E-Moped sind ein Problem wenn man in Miete wohnt und keine eigene Lademöglichkeit hat. Es wird sich sicher einiges tun an der Batterietechnik, Ladegeschwindigkeit. Da vertraue ich auf den "Markt". Bei dem Ausbau der Ladeinfrastruktur sehe ich jedoch schwarz wenn man in BRD-Land auf den Markt vertraut, dann haben wir in 30 Jahren zu den weißen Flecken im Mobilnetz noch weiße Flecken im Ladenetz. Ein Blick nach NL zeigt wie es gehen kann. Und ich warte immer noch auf das kleine Elektroauto, für mich als Zweitwagen, das um die 15 T€ kostet und keine Batteriemiete von 250 €/monat. Um mein Car-Schring Fahrzeug zu erreichen habe ich mir noch eine kleine Honda CUB gekauft. Ein besserer ÖPNV wäre hilfreich.

    Also es gibt viel mehr als genug zu tun.

  • #10

    Ein Hbrid-Auto ist Umweltfrevel sie werden auch Gott sei dank nicht mehr gefördert.

    Sie sind schwerer als jeder andere Antrieb denn es sind zwei Antriebskonzepte die transportiert werden müssen das koste Energie. Außerdem hat sich herausgestellt das 90 % Firmenwagen nur Diesel oder Benzin nutzen.


    Mein Renault E-Twingo hat abzüglich Förderung rund 16 000€ gekostet und 100 km kosten mich an meiner Wallbox ca. 4€ Strom. Keine Batterie Miete sondern bezahlt!

    Die letzten 2 Wartungen haben mich jeweils 120 € gekosten wobei der Filter für die Klimaanlage alleine 46€ kostet.

    Bremsen Verschleiss ist gleich null der Wagen bremst je nach Einstellung mit dem Motor und lädt dabei die Batterie auf. Wenn man seich dran gewöhnt hat nur noch 2-3 m vor der Ampel leicht bremsen und das Auto steht.

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

    Einmal editiert, zuletzt von Macfak ()

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