Wir haben im Dorf einen losen "Zusammenschluss" von einem guten Dutzend Fahrern mit den unterschiedlichsten Kisten, organisiert über Whatsapp.
Im Sommer gibt es einen wöchentlichen Ausritt nach Feierabend über rd. 150 km, an Samstagen auch mal einen Tagesausflug über 3-400 km. Wer einen Routenvorschlag hat, arbeitet den aus und fährt voraus.
Das langsamste Krad/der langsamste Fahrer fährt an zweiter Stelle, nach hinten wird nach Können und Leistung durchsortiert. Da gibt es keine Probleme oder Frotzeleien, jeder von uns schätzt sich im Vergleich zur Gruppe schon korrekt ein. Das korrekte Kolonnenverhalten – versetzt fahren, nebeneinander an der Ampel etc. – funktioniert auch einwandfrei.
Das finde ich auf kurzen bis mittellangen Touren ok, eine Mehrtagestour möchte ich so aber nicht fahren. Zu anstrengend wegen der unterschiedlichen Kompetenzlevel und dem ständigen Aufeinanderachten und vor allem zu zeitaufwendig. Alleine, bis eine 8-10 Mann starke Truppe mal mit Mittagessen fertig und wieder auf dem Bike ist, in der Zeit bin ich solo schon 100 km weiter.
Auch bestimme ich auf längeren Touren gerne das Tempo und vor allem die Zwischenstopps für hunger-pippi-foto selbst, das bringt mir "seelisch" viel mehr als mit einer Kompanie Gleichgesinnter durch die Dörfer zu tingeln.
Bin aber auch absolut kein Fan von "Motorrad-Treffs", jegliche Rudelbildung ist mir eigentlich sehr unangenehm.