Wie fahre ich das Motorrad richtig ein?
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#22 Zitat von boardaholicAlles anzeigenIch habe den Motor meiner nagelneuen NC700X, wie auch viele andere Motoren vorher, nach der Methode von Motor-Man eingefahren: "Run it hard!!"
Kein Formel 1 oder MotoGP-Team hat die Zeit, stundenlang wie Onkel Otto über den Parcour zu ötteln. Das muss zügig gehen mit dem Einfahren. Im Fahrerhandbuch steht:
- Vermeiden Sie Vollgas beim Anfahren und abruptes Beschleunigen.
- Vermeiden Sie scharfes Bremsen und abruptes Herunterschalten.
- Halten Sie den Motor noch zurück.Nirgendwo steht etwas von: "Die ersten 500 Kilometer mit max x.xxx U/min". Nirgendwo steht etwas von: "Fahre kein Vollgas!"
Also Einfahren nach "Run it Hard-Methode":
Motor mit kräftigen Gasstößen im Stand warmlaufen lassen.
Dann auf eine einsame Landstrasse (oder noch besser auf einen Prüfstand) und im 4. Gang:
- Beschleunigen mit Halbgas von 2000 bis 4000 1/min
- ausrollen lassen bis 2000 U/min
- 3-5 Mal wiederholenBeschleunigen mit 3/4-Gas von 2000 bis 5500 U/min
- ausrollen lassen bis 2000 U/min
- 3-5 Mal wiederholenBeschleunigen mit VOLL-Gas von 2000 bis Begrenzer!!
- ausrollen lassen bis 2000 U/min
- min. 5 Mal wiederholenDie Kolbenringe haben genügend Druck und Drehzahl gehabt, um das Plateau auf der Zylinderwand zu bilden. Der Einfahrvorgang ist abgeschlossen! Danach Ölwechsel machen (ich habe Pechschwarzes, silbrig-glänzendes Öl in der Wanne gehabt) und danach zügig fahren.
Ich war nach noch nicht mal 30 Kilometer damit durch. Das 2. Öl ist seitdem drin und hat sich bis jetzt in den darauffolgenden 4000 Kilometer nicht wieder verfärbt.
Das Leistungsvermögen meiner NC habe ich hier gepostet, der Ölverbrauch ist nicht meßbar.
Feuer frei! Ich bin bereit für Fragen - das war das Thema meiner Diplomarbeit.
Knut
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#23 ich glaub ich hätt zu viel schiss das so zu machen. bist du echt schon über 4000km gefahren?
auch die sache mit, im stand dem kalten motor kräftige gasstöße geben, davon wird ja überall abgeraten. hab ich in dem artikel auch nicht gefunden.hab aber auch schon mal sowas ähnliches gelesen.
http://www.heise.de/tr/artikel/Wie-geschmiert-1369325.html
da wird aber gesagt, dass das kräftige einfahren nicht wegen des "einlaufens" der bauteile über den verschleiß gut ist, sondern weil dabei eine neue molekülstruktur und bessere beschichtung entstehe, die weniger reibung verursache, was später für weniger verschleiß, mehr leistung und weniger verbrauch sorge.aber ich bin da ziemlich skeptisch und weiß nicht, ob sich die methode wirklich mit den garantiebedingungen verträgt, weil die einfahrmethode im handbuch halt doch in eine ganz andere richtung geht.
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#24 Knut hat es meiner Meinung nach richtig gemacht.
Ausserdem hat er die Leistung seiner X als Video hier im Forum dokumentiert, wo andere nicht mal 160 schaffen.Ich gehe auch nicht gerade sanft mit meiner X um.
Mein HH hat mir bei der Übergabe der X gesagt, dass ich ihr ganz normal die Sporen geben kann.
Gerade die unterschiedlichen Lastwechsel- und Ausrollphasen seien gut.
Das habe ich auch gemacht und bin bereits nach dem 2. Tag mit meiner Sozia ganz kurz 170 gefahren.
Im übrigen bin ich nach 31 Jahren Motorradfahren davon überzeugt, dass ein gut eingefahrener Motor mehr Leistung bringt,
als solche, die zu sanft mit ihrer Maschine umgehen.Viele Grüße
Harry -
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#25 Hallo,
Autsch!Die Kolbenringe haben genügend Druck und Drehzahl gehabt, um das Plateau auf der Zylinderwand zu bilden. Der Einfahrvorgang ist abgeschlossen! Danach Ölwechsel machen (ich habe Pechschwarzes, silbrig-glänzendes Öl in der Wanne gehabt) und danach zügig fahren.
Eines der vielen auffälligen Merkmale des neuen Zweizylinders ist die deutlich unterquadratische Auslegung des Bohrung-Hub-Verhältnisses: Eine Relation von 73 zu 80 Millimeter hat man im Zweiradbau seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen – allein dadurch sollte für höchst gesunde Kraftausbeute bei moderaten Drehzahlen gesorgt sein. Ungewöhnlich ist weiters, dass die zwei EFI-Einlasstrakte der beiden Zylinder nicht – wie üblich – voneinander strikt getrennt sind, sondern miteinander kommunizieren, was eine strömungstechnische Novität ist. Auch die Auslasstrakte werden noch im Zylinderkopf zusammengeführt, direkt hier sitzt dann auch der Dreiwege-Katalysator. Honda gibt zwei verschiedene Steuerzeiten für die Einlassventile an, macht aber momentan keine Angaben darüber, ob sie für jeweils linkes und rechtes Ventil fix unterschiedlich sind oder ob sie durch verstellbare Nocken (ähnlich V-Tec) drehzahlabhängig erzielt werden. Die Kolben sind für minimale Reibung oberflächenbeschichtet; die Kipphebel bestehen erstmals im Zweiradbau aus einer Aluminiumlegierung; zur weiteren Reibungs- und Gewichtsminderung ist die Ölpumpe an der Ausgleichswelle und die Wasserpumpe an der Nockenwelle platziert (statt auf jeweils eigenen Wellen). Das Resultat der konstruktiven Anstrengungen? Emissionsmäßig soll die geltende Euro-3-Norm um 50 Prozent unterboten werden, der Verbrauch soll bei 3,6 Liter pro hundert Kilometer liegen
Willy
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#27 Mein HH hat auf die Frage nach dem Einfahren folgendes geantwortet:
Also von hier (Bremen) bis nach München vom Hof weg Vollgas fahren, würde er nicht empfehlen, darüber hinaus gibt es aber keine Einschränkungen. Man kann auch in der Einfahrphase Vollgas fahren oder mal in den Begrenzer kommen, nur eben nicht als Dauerzustand. Aber wer macht das schon?!
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#28 Zitat von Dantedie reibkraftmindernde beschichtung ist normal, darauf wird im heise artikel auch eingegangen. dort wird aber auch gesagt, dass es keine beschichtung gibt, die mit der durch hartes einfahren neu entstehenden beschichtung (3.körper) konkurrieren kann.
Hallo Dante
Die Honda-Motor-Entwickler werden die beschichtung nicht umsonst anbringen.(Kosten und Mühe um nix)
Gruß Willy -
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