Continental TKC 70

  • #21


    "in der Pflicht" klingt nach gesetzlich oder wenigstens in irgendeinem Regelwerk festgelegt. Also mal ganz blöd gefragt: Wo steht das? Soll ein Anwalt oder gar ein Richter in irgendwelchen Foren nachlesen, was erlaubt ist und was nicht und wer in der Beweispflicht ist? Wohl kaum!


    Fakt ist, die NC darf mit Reifen einer bestimmten Größe und Bauart ausgerüstet werden. Punkt. Wer meint, bei der NC irgendwelche Freigaben haben zu müssen, der kann auch behaupten, daß man ein Gutachten braucht, wenn man das Fahrzeug foliert oder lackiert. Ist ja nicht mehr in dem Zustand, in dem das Moped homologiert wurde... So ein Stuss!



    Gruß Michael

    Mein Durchschnittsverbrauch:

  • #22

    Also ich habe heute mal einen Feld- bzw. Schotterweg gesucht und bin fündig geworden, ehrlich gesagt weiß ich aber nicht so recht wie ich die Reifen da nun testen soll. Hat jemand nen Tipp?


    Es fuhr sich an sich prima, auch 80 km/h waren absolut kein Problem. Vollbremsungen waren auch kein Thema dank ABS, die Verzögerung war besser als ich dachte. An den schlammigen Stellen bin ich natürlich nur langsam gefahren, das war ein sehr schwammiges Gefühl und die Maschine rutschte dabei zwischen den Spurrillen etwas hin- und her.


    Was wollt ihr noch Offroad getestet haben? :D

  • #23

    Viel mehr kannst du eigentlich nicht machen , da das Fahrwerk der NC nicht mehr kann.


    Für mich sind folgende Faktoren relevant:
    Onroad:
    1. Wie gut läuft er bei Nässe auf Asphalt? Hat er einen gut erfühlbaren und sich ankündigenden Grenzbereich oder rutscht er abrupt? Wie verhält er sich bei Belagwechsel oder Asphaltflicken? Vermittelt er dir subjektiv Vertrauen?
    2. Hat er Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage? Hält er die eingeschlagene Linie? Lässt er sich in Kurven sanft und gleichmäßig abwinkeln oder kippt er plötzlich in Schräglage? Die Haftung bis zur Raste ist bestimmt da, da hätte ich bei modernen Reifen keine Bedenken.
    3. Wie lang hält er auf der Straße im gemischten Einsatz?


    Offroad:
    1. Vermittelt er Sicherheit bei plötzlichen Belagwechseln, z.B. Überfahren des mittigen Grasbelags bei Waldwegen mit Schotterspuren, und ist er resistent gegenüber dem Nachlaufen von Spurrillen (das wäre auch beim onroad-Einsatz interessant)?
    2. Ist der Negativanteil des Profils nach Matsch- und Pfützenfahrten schnell wieder frei oder setzt es sich so zu, dass nur leichter Matsch schon eine Rutschpartie wird, d.h. das Motorrad fährt dich und nicht umgedreht?
    3. Macht der Gummi den Eindruck auch bei größeren Steinen schnittresistent zu sein?

  • #25


    Nachdem ich nun ein bisschen mehr gefahren bin versuche ich mal die Fragen zu beantworten:


    Onroad:
    1. Im Vergleich zum Dunlop ist er erstklassig bei Nässe. Bin jetzt nur einmal und auch nicht lange bei Nässe gefahren, aber an Stellen, wo der Dunlop sofort durchdrehte beim leichten Beschleunigen (weißer Haltestreifen an der Ampel) kann man jetzt mit Vollgas losballern und wo der Dunlop wegrutschte (langsame Kurven, Gullideckel) ist er bis jetzt absolut stabil geblieben. Er gibt mir das Gefühl regelrecht zu kleben, auch wenn ich es bei Nässe jetzt noch nicht so sehr mit Schräglage habe. Ein Rutschen konnte ich bisher nicht provozieren.


    Im Trockenen vermittelt mir der Reifen extrem viel Vertrauen, bin heute bis auf etwa 5 mm dem Reifenrand näher gekommen. Der Reifen kann noch mehr, aber ich muss mich da langsam rantasten. ^^


    2. Ein Aufstellmoment kann ich auch bei harten Bremseinlagen in Schräglage bzw. in die Kurve hinein nicht wirklich feststellen, nur der Lenker drückt nach rechts. Das wird vermutlich aber an der Einzelbremsscheibe vorn liegen.


    Langgezogene Kurven kann man wunderbar halten und die Schräglage auch gut kontrollieren, kippelig scheint mir der Reifen nicht zu sein.


    3. Kann ich noch nicht sagen, Profil ist aber ne Menge vorhanden. ^^


    Offroad:
    1. Ich bin heute zwischen den Feldern auf teils Schotter, trockenem als auch feuchtem Schlamm und trockenem Gras herumgefahren. Es hat viel Spaß gemacht und ich hatte nicht das Gefühl, dass der Reifen ein Grund sein könnte nicht damit weiter zu machen. :mrgreen:


    2. Konnte ich noch nicht so ausgiebig austesten, aber durch das hohe Gewicht der NC sollte glitschiger Matsch vielleicht generell vermieden werden, durch Schlammpfützen fährt es sich jedenfalls nicht so schön. Wieder auf festem Untergrund zurück ist aber alles wieder ok, das heißt das Profil scheint nicht dicht zu sein.


    3. Ich weiß nicht genau, habe keine Erfahrung mit harten Offroadeinsätzen bzw. kann mir aufgeschlitzte Reifen durch Schotter nicht so gut vorstellen. Die Profilblöcke sind im Neuzustand recht hoch, sodass ein Stein zumindest extrem tief schneiden müsste um eine Undichtigkeit hervorzurufen.

  • #27

    Der Reifen gibt mir inzwischen so viel Vertrauen, dass ich gestern tatsächlich versehentlich meine linke Fußraste eingeweiht habe. :lol:


    Ein Nachlaufen von Spurrillen o.ä. konnte ich bisher nicht feststellen.

  • #28

    :dance:


    Der BattleWing ab Werk geht auch irre gut. Ich habe Fußrasten von SW Motech, diese bauen - obwohl in der 15mm tieferen Position montiert - deutlich flacher, als die Rasten ab Werk, d.h. mehr Schräglagenfreiheit. Die Angstnippel habe ich weggelassen und trotzdem schleift die Raste. Am Reifen selbst stehen dennoch außen noch die kleinen Gumminippel vom Produktionsprozess, ich habe also noch Reserve. Bei meiner letzten NC hatte ich den Tourance Next, den fand ich schon klasse, aber je länger ich den BattleWing fahre, umso besser gefällt er mir. Im Gegensatz zum Tourance Next fängt der nämlich nicht mit schmieren an.

  • #29

    Tach, Gemeinde,


    mal zum Thema Conti TKC 70 zurück: hab sie seit letzter Woche drauf und konnte am WE einen ersten Test vornehmen. Bedingungen: zu zweit über Provinzstraßen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit allen denkbaren Belägen (nagelneuer Asphalt bis Steinzeit-Kopfsteinpflaster) bis zu ein paar Schotter-/Feld-/Waldwegen, durchgehend trocken. Hab's auf den ersten 150 km sachte angehen lassen wg. Trennmittel abfahren usw.
    Erste Eindrücke nach ca. 500 km:
    - einwandfreier Geradeauslauf auf allen Belägen, keine Spurrillen- oder Bitumenfugen-Empfindlichkeit
    - sehr transparente Rückmeldung über Straßenzustand, trotzdem gute Eigendämpfung
    - rollt rel. leise und rubbelfrei ab
    - Haftung auf trockener Straße bestens, vermittelt viel Vertrauen auch in Kurven, zur Naßhaftung mangels Gelegenheit noch keine Aussage
    - braucht zum Einlenken leichten Impuls und fällt dann spürbar in die Kurve (zunächst gewöhnungsbedürftig), läßt sich aber sehr präzise auch in Schräglage führen, hält sicher die Linie, ohne kippelig zu wirken
    - auf der Bremse völlig unauffällig
    -auf losem Grund fräst er sich spurtreu durch und behält Traktion, durch viel Negativprofil setzt er sich auch nicht so schnell zu (hat aber natürlich Grenzen)


    Kurzum: ich bin recht angetan von den Gummis, kein Vergleich zu den Original-Dunlops, mit denen ich immerhin 7.000 km abgespult habe. Ohne daß ich diesen (hier ja sehr umstrittenen) Reifen in Grund und Boden verdammen will (hab letztes Jahr fast nie im Nassen fahren müssen), fühlten sie sich im direkten Vergleich zu den Contis dumpf, hölzern und uninspiriert an. Wahrscheinlich ist das das Schicksal von Erstausstattungsreifen (habe in grauer Vorzeit mal mit einem Pirelli MT80 rumeiern müssen: eine grauenvolle Erfahrung)...


    Alles in allem also eine Empfehlung für den 70er: sehr passende Schühchen für die X :greetings-clapyellow:

    Gruß
    Wolfgang


    "Übergewicht kommt selten im Kopf vor" (Art van Rheyn)

  • #30

    So, letzten Freitag hatte ich ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC und u.a. konnten wir auch einige Spaßrunden auf einer Kartbahn drehen. Dabei konnte ich nun sehr einfach herausfinden, welche Teile meiner NC zuerst in der Kurve aufsetzen: erst die Fußrasten, dann der Fußbremshebel und dann der seitliche Teil des SW-Motech Unterbodenschutz. :lol:


    Die Reifen machen im Trockenen ne echt super Figur und lassen sich richtig sportlich fahren, bei den Notbremsübungen aus 50 km/h verlängert sich der Bremsweg nur um etwa einen Meter (trocken: 8 bis 9 m).


    Vorn: http://up.picr.de/29358662fd.jpg


    Hinten: http://up.picr.de/29358661mh.jpg


    Kratzer: http://up.picr.de/29358660vr.jpg


    Der Angstnippel der Fußraste war vor dem Training jungfräulich. :mrgreen:

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