Hmm, ja, interessantes Thema. Ich fahre jetzt das 3. Jahr Motorrad und bin in der Zeit etwa 10.000 km gefahren. Ein Fahrsicherheitstraining habe ich auch gemacht (war quasi eine Auffrischung der Übungen, die man für den Führerschein machen muss, Notbremsen, ausweichen, langsam fahren etc.).
Mein Fahrweise würde ich als relativ sicher aber eher gemütlich einschätzen, wobei mir da der Vergleich zu bzw. Rückmeldung von anderen Fahrern fehlt. Das Hindernis zum schneller fahren und Kurven wirklich geniessen, ist bei mir das "was ist wenn" im Kopf. Was ist, wenn hinter der Kurve ein Traktor quer auf der Fahrbahn steht der gerade auf die Straße einbiegt. Was ist, wenn mir mal wieder Auto + überholendes Motorrad auf meiner Spur entgegenkommen. Was ist, wenn auf der Straße Kies/Sand/Steinchen liegen ...
Also fahre ich so, dass ich im Zweifelsfall im übersehbaren Bereich der Straße zum stehen kommen kann (oder zumindest fast) und jederzeit ausweichen kann bzw. nutze halt wenn möglich nur die halbe Spur aus, um dem schneidenden Gegenverkehr oder dem Überholenden genug Platz zu lassen. Wirklich viel Schräglage lässt das aber gefühlt nicht zu, wobei ich auch da schlecht einschätzen kann, wo ich stehe. Fussrasten haben noch nie den Boden berührt und die Reifen haben auch immer noch Luft zum Rand (wobei das je nach Reifen eh sehr unterschiedlich ist. Mein aktueller Roadtec hätte glaube ich noch Reserven, wenn von den Fussrasten schon nichts mehr übrig ist).
Ohne geschlossene Rennstrecke im Privatbesitz sehe ich aber auch nicht wirklich, wo man die Sicherheit hernehmen soll. Auf öffentlichen Straßen ist man nie alleine, hat man keine Auslaufzonen und der Straßenzustand ist auch nicht bekannt und auf einem leeren gut überschaubaren Parkplatz ist bei relativ geringen Geschwindigkeiten das Limit erreicht.