Kurzstrecke

  • #1

    Es hieß früher immer (egal ob 2 o. 4 Rad) "Kurzstrecken" seien schädlich für den Motor ect.
    Dazu folgende Frage:


    Gilt das so allgemein überhaupt noch und wenn ja, was gilt bei heutigen Motoren noch als
    "Kurzstrecke" ?


    Konkret gefragt, ich habe seit kurzem nur noch 7 km einfache Strecke zur Arbeit u. damit tats. etliche Tage wo meine NC 750 S (Schaltgetriebe) nur 14 km tgl. bewegt wird. Ist bzw. könnte das ein "Problem" werden ?


    Was meint ihr ?

  • #2

    Grundsätzlich ist der Verschleiß immer in der Warmlaufphase am größten. Zusätzlich kann sich im Motoröl Wasser anreichern. Insofern gilt diese Regel immer noch. 7km halte ich aber schon für problemlos - das reicht, um den Motor rel. gut durchzuwärmen. Ich fahre auch nur 12km einfach (allerdings ist der kleine 250er-Eintopf auch viel schneller warm).


    Andererseits sollte man es auch nicht übertreiben mit der Vorsicht: der NC-Motor ist ja kein Hochleistungsaggregat, sondern prinzipiell ein zylinder- und hubraummäßig halbierter Automotor. Da macht sich auch keiner Gedanken über Kurzstreckenfahrten und die Kisten halten trotzdem ewig (denke mal an den Postfahrer: Motor an, 20m fahren, Motor aus, Post ausliefern, Motor an, 20m fahren usw....)

  • #3

    Tach,


    in der Tat ist in der Warmlaufphase der Verschleiß am größten. Deshalb sollte man bei derart kurzen Strecken eher sachte am Quirl drehen, hohe Drehzahlen und starke Belastung vermeiden. Wenn die Kurzstreckenfahrerei Dauerzustand werden sollte, würde ich zwischendurch einen zusätzlichen Ölwechsel einschieben, weil durch Kondensation ein Verdünnungseffekt eintreten kann, der die Schmierwirkung trotz moderner Additive und Ölmischungen mindert. Denn so richtig warm-warm (daß alle Kondensate verschwinden) wird der Motor bei 7 km sicher noch nicht. Abhängig von der Spritqualität könnten auch die Zündkerzen schneller verkoken/verschleißen, so daß man ggf. auch hier über früheren Wechsel nachdenken kann. Generell sind zwar die Motoren heute standfest, aber man kann ihnen das Leben mit etwas mehr Zuwendung unter solchen Bedingungen zumindest leichter machen.


    Ansonsten: was die Betriebsbedingungen von gewerblich genutzten Büchsen (Post, Kurierdienste etc.) angeht, staune ich immer wieder, daß die überhaupt so lange mitmachen. Da wird getreten, was geht, ohne Rücksicht auf Material. Andererseits: die großen Abnehmer haben Sonderkonditionen bei den Herstellern und preisen den Verschleiß entsprechend ein...

    Gruß
    Wolfgang


    "Übergewicht kommt selten im Kopf vor" (Art van Rheyn)

  • #4

    Xlight hatte mal einen neu erworbenen Roller täglich immer nur für ein paar Hundert Meter für den Weg zur Arbeit und von dort aus zur nahe gelegenen Kantine genutzt.
    Mit der Zeit ist dieser Roller unfahrbar geworden, weil sich Kondenswasser im Motoröl angesammelt hatte.
    Da die Wertstattrechnung sehr hoch gewesen ist, wurde der Roller entweder an Didi verkauft oder von Didi an einen neuen Käufer vermittelt.
    Ganz genau weiß ich es nicht mehr, weil es schon über drei Jahre her sein muss.
    Xlight schied ja bekanntermaßen Ende 2013 aus dem Forum aus.
    Aber man sieht an dieser Geschichte, dass ein Fahrzeug durch extremes Kurzstreckenfahren wirklich ruiniert werden kann.


    Es grüßt
    ;)
    sin_mittelstreckenrakete...

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  • #7

    Erfahrungen in USA und UK ergeben dass die NC700 erst nach etwa 15 Minuten die richtige Betriebstemperatur ( 80 Grad C) für Kühlung und Öl erreicht. Die Warmlaufphase dauert dann bestimmt länger als 7 km, dass heisst das Motorrad wird nicht warm genug, und der Verschleiss wird dementsprechend zunehmen.
    Wie alprider schon erwähnt hat, 7 km ist eine gute Fahrradstrecke (vorausgesetzt der Weg zur Arbeit passt fürs Fahrrad !; oder alternativ E-Bike). Und 14 km am Tag Fahrad fahren ist Gesundheitlich auch günstig.

  • #8

    Der relative Verschleiß ist auf der Kurzstrecke von 7 km ganz bestimmt höher.
    Der absolute im Vergleich zur 5-fachen Strecke von z. B. 35 km aber sicher nicht.
    Wenn du in beiden Fällen die Warmfahrphase berücksichtigst, hat dein Mopped nach 7 km schon wieder Ruhe, während beim längeren Arbeitsweg der Verschleiß weiter geht... wenn auch auf niedrigerem Niveau.
    Und Sprit sparst du auch noch ;) .
    VG Klaus

  • #10


    Da hätte ich mich wohl detaillierter äußern müssen, denn ich brauche für die 7 km tats. ziemlich genau
    15 Minuten, da es eine Mischung aus Stadt/Landstraße ist, dazu einige Ampelstopps.
    Für die Betriebstemperatur ist eher die Fahrzeit relevant (siehe auch deine Anmerkung) insofern ist es sicher nicht ideal, aber....?

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