Hi,
auch ein 10W-40 ist ein Leichtlauföl. Einfach mal Datenblätter von verschiedendne Ölen vergleichen. 10W-30 - 10W-60. Die liegen bei den standart. 40°C meist recht eng zusammen. Zum vergleich mal ein 5W-40 heranziehen, das ist niedrigviskoser.
10W-30 hat ggü. 10W-40 mehrere vorteile, wenn die Motorentechnik darauf ausgelegt ist.
1. Die spreizung ist geringer. Als Grundöl kommt in beiden fällen ein 10er Öl zum einsatz. Beim W-30 müssen aber weniger VI´s zugesetzt werden als beim W-40, damit das Öl bei erwärmung nicht so sehr ausdünnt. Diese Viskositätsindexverbesserer verbauchen sich aber im Betrieb, mit dem ergebnis das die Ölviskosität absinkt. Anderseits fallen diese verbrauchten VI´s auch aus, werden aber von den Reinigungs-Additiven (Dispergentien/Detergentien) in schwebe gehalen. Dadurch verbraucht sich auch die leistung der "saubermänner"... Wenn weniger VI´s ausfallen, müssen auch weniger "aufgesammelt" werden. Sicherlich auch ein Grund für die problemlose umsetzung von längeren Wechselintervallen.
2. Das Öl lässt sich leichter Pumpen und es ist nicht so Scherrstabil wie ein vergleichbares 40er Öl. Einfach ausgedrückt lässt sich damit ganz einfach Sprit sparen, wenn es auch nur ein geringer Promillewert ist.
Zumindest mein 745er Motor lässt sich auch im Sommer auf höchstens 90°C Öltemperatur bringen, was ein recht geringer wert ist. Dadurch ist das 30er Öl noch ausreichend Viskos um nicht aus den Schmierstellen weggedrückt zu werden. Bei höheren Temperaturen und damit einem dünneren Öl kann es sein das der Schmierfilm weggedrückt wird.
Thema DCT: Das Öl wird nicht zum schalten gebraucht, dass funktioniert ganz klassich über eine Schaltwalze die von einem Schrittmotor angetrieben wird. Nur die beiden Kupplungen werden Hydraulisch betätigt. Ob 30er oder 40er Öl merke ich nicht. Mit beiden Viskositäten schließt die Kupplung beim ersten anfahren nach dem Kaltstart etwas spät, der Motor dreht kurz hoch, bis eingekuppelt wird. Einige haben wohl eher ein ruppigeres schalten wenn der Ölstand etwas zu hoch ist.
Wenn es beim schalten kratzt oder nicht so flüssig läuft kann es durchaus am Öl liegen. Dann aber weniger an der Viskosität als an der Ölsorte und seiner zusammensetzung.
Thema PKW-Öl: Der schrecken schlechthin... Oftmals ließt man von gerade älteren Fahrzeugen, die nach einem Ölwechsel auf ein bestimmtes Öl, gerne auch ein PKW-Öl, zu Kupplungsrutschen neigen. Alle mir bekannten fälle hatten schon eige Zehntausend Km auf der Uhr und der letzte Ölwechsel lag schon eige zeit zurück. Bei einigen hat ein Ölwechsel auf ein anderes Öl kurzzeitig linderung gebracht, bevor zumindest die Kupplungsfedern getauscht werden mussten, weil diese der übeltäter waren. Der veschleiß (ermüdung der Federn) verläuft langsam, aber der ausfall kommt recht aprupt, und zumindest dann wenn ein frisches Öl mit guten schmiereigenschaften den Weg in den Motor findet.
Auch Motorradmotorenöle haben Reibungsminderer (Frictionmodifier) an Bord, da nicht blenden lassen.
Von Getriebeschäden durch die angeblich niedrigerere Scherrstabilität (wenn überhaupt) von PKW-Ölen habe ich noch nichts gehört.
Warum steht dann keine JASO-MA/MA2-Spezifikation auf den Flaschen? Weil die im PKW-Berich keine verwendung findet (soweit mir bekannt ist). Es gibt einige PKW-Öle die die JASO-MA/MA2 tragen.
http://www.mitan-daten.de/date…0ALPINE%20RSL%205W-40.pdf
http://addinol.de/oilfindnew/oil_details.php?id=669
Viele Grüße, Alex