Lieber in der Gruppe oder allein?

Zitat von Wossi

Ich bin doch überrascht, wie viele meine Einstellung teilen.
Das hätte ich nicht erwartet.

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Nicht nur die, auch deinen Textanhang.

Ich bin erst einmal in einer großen Gruppe gefahren. War ganz schön, aber irgendwie bin ich zweimal hinter ein mitfahrendes Trike geraten. Der fuhr dann so total anders, dass mir das keinen Spass gemacht hat.

Ich halt's wie sin, meistens mit meinem Weiblein hintendrauf, und wenn irgendwo mehr als 5 Motorräder stehen, krieg ich das Zucken in der rechten Hand. (Und an der Tanke wohl dem, der einen Diesel hat)

Aber jeder wie er's mag und Hauptsache alle kommen gesund an.

anscheinend bin ich einer der wenigen hier mit positiven Gruppenerfahrungen
Parallel zu diesem Forum bin ich in einem markenoffenen Forum im niederbayerischen Raum sehr aktiv, so viel vorab: von meiner letztjährigen Fahrleistung
von 7800km habe ich ca. 85% in Gruppenfahrten absolviert, dieses Jahr aktuell über 90%.
Der "harte Kern" der Leute ist mit ca. 80 Personen relativ überschaubar, man kennt einander und den jeweiligen Fahrstil der Leute, das macht die
Routenplanung und Anordnung in der Gruppe in der Regel eher einfach.
Bei den meisten sind die notwendigen Verhaltensweisen (nicht überholen, nebeneinander/hintereinander je nach Situation) fest verankert, das macht die Ausfahrten recht angenehm und entspannt
Wobei bei solchen Ausfahrten natürlich das Fahren selbst in den Hintergrund rückt, es geht viel mehr darum mit den Menschen etwas zu unternehmen die man mag,
und unseren Spass hatten wir schon immer, wir haben auch schon bei Gelegenheiten wie IMOT in München unterwegs ganze Zugabteile unterhalten
Wenn mal für eine Tour mehr als 25 Fahrer zusammenkommen wird in der Regel aufgeteilt, dann fahren die schnelleren voraus und die langsameren fahren eben in der eigenen Gruppe, Anfänger und schwächer motorisierte kommen immer hinter dem Guide.

Es kann also auch anders gehen, nur schade dass hier die meisten schlechte Erfahrungen sammeln mussten! Ich fahre auch gelegentlich alleine mal eine Runde, wenn ich auf der Suche nach neuen Strecken bin oder mal etwas zügiger fahren will, aber die schönsten Erinnerungen an Touren habe ich in Anwesenheit diverser Mitfahrer Bei der letztjährigen Vatertagstour mit anderen NClern hatte ich auch sehr viel Spass und konnte sympathische Leute kennenlernen, alles super!

Gruß Ben

Als ich vor knapp 40 Jahren mit Mopeds angefangen hatte, da waren wir bei uns im Ort zu dritt, die wir alle Touren zusammen gemacht hatten: eine Yamaha XS 360, eine Kawa Z 650 und meine Suzie GS 550. Dann kamen allmählich noch dieser und jener dazu, irgendwann waren wir dann meist sechs bis acht die zusammen unterwegs waren, manchmal auch um die 15. Damals ging das auf der schwäbischen Alb noch mit dem gemeinsamen Fahren, war ja kein Verkehr. Und wir waren alle recht flott unterwegs, so schnell ginge das heute kaum noch. Irgendwann hat sich das noch weiter aufgebauscht, jeder hatte auf einmal ein Moped, und je größer die Truppe desto doller - dachten die meisten damals. Das war der Zeitpunkt ab dem ich mich von denen verabschiedet habe und mehr und mehr begonnen hatte ganz alleine zu fahren, war damals einfach schon schöner und entspannter für mich.

Irgendwann Ende der Achtziger habe ich meinen Lebensmittelpunkt nach hier, Esslingen, verlegt und hier meinen Nachbarn als echten Kumpel kennen gelernt, mit dem ich mich beim Fahren wirklich blind verstanden habe. Viele tausend Kilometer sind wir zusammen gefahren, immer nur wir zwei, zwölf Jahre ging das so. Leider gab es dann wegen seiner Frau immer öfter Theater und so habe ich mich vor drei Jahren wieder ganz aufs Solofahren zurückverlegt. Und das möchte ich nun auch so weiter führen, ist mir einfach am liebsten so. Wenn doch mal - ein oder zwei Mal im Jahr - eine Ausfahrt mit weiteren Mopeds aus dem Bekanntenkreis ansteht, dann macht man vorher die Strecke ungefähr (!) aus und vereinbart Stopps und dann fahre ich völlig losgelöst von den anderen meinen eigenen meist ruhigen Fahrstil, die Augen auch links und rechts der Strecke, und genieße die Gerüche von frischem Heu, von blühenden Rapsfeldern oder dem leicht modrigen Geruch von Wäldern nach einem Regen. Und wenn mal, was heute nur noch ganz selten vorkommt, ein alter Zweitakter vor mir her fährt, ein Wasserbüffel, eine Mach III oder H2 oder eine RD (ja, die gibt es hier tatsächlich noch, selten aber), dann schaue ich, dass ich gaaanz lange hinter denen bleibe, ziehe mir die Zweitaktfahne tief in die Lunge und denke an die Zeit zurück, als ich mit dem Mopedfahren angefangen hatte, vor nunmehr knapp 40 Jahren ...

Stimmt, melancholisch, aber gut geschrieben... .
Woher kommt denn der Hype um die "Africa Twin" hier im Forum?
Ich denke, zu einem großen Teil aus melancholischen Gefühlen heraus, weil das Modell, das Honda früher schon mal im Programm hatte, Erinnerungen weckt... .
Nur sollte es nicht so weit gehen, dass Melancholie in kläglich- jämmerliches Selbstmitleid übergeht, was hier im Forum aber nicht so ist.

Es grüßt
sin_moto,
der selbst manchmal ein melancholischer Einzelgänger ist...

Tach,
also ich habe die Erfahrung gemacht, dass es am Einfachsten mit 2-4 Leuten funktioniert. Alles was dadrüber ist kann bei der falschen Gruppenzusammensetzung schon schwierig werden. Kleine Wochenendausfahrten gerne allein oder mit 3-4 Leuten, aber alleine ist man doch noch etwas ungezwungener und man kann spontaner entscheiden einfach mal in eine kleine Straße abzubiegen, wo jmd mit der Supersportler anfangen würde zu kotzen

Hi,

meistens fahre ich alleine, aber ich würde etwas öfters mit ein, zwei Gleichgesinnten unterwegs sein. Finde es schön, mit mehreren gemütlich durch die Gegend zu cruisen, und irgendwo einzukehren, oder was anschauen.

LG Micha

Klaus@Düsseldorf

Hi zusammen,

also ich fahre ab und an in Gruppen bis zu 10 Mopeds.
Da einige Oldies (Fahrer und Mopeds) dabei sind, wird immer so gefahren, dass die langsameren von uns vorne weg fahren.
Bis jetzt hat das eigentlich immer ganz gut geklappt, da wir alle keine Heizer sind.
Vorteil der Gruppe ist der, einer hat meistens ne klasse Idee wo es hingehen kann .

LG

Harry

Hallo,

in einer Gruppe zu fahren macht Spaß und erfordert - Disziplin!
Je größer die Gruppe ist, um so disziplinierter sollte der Einzelne sein.

D.h., jeder behält seinen Hintermann im Blick und wartet, sobald er ihn aus den Augen verliert. (..ist allen bekannt, nicht?)
Überholen in der Gruppe sollte im Normalfall nicht sein.
Dass ausreichend Abstand gehalten wird versteht sich von selbst und auch dass versetzt gefahren wird.
Und richtig schön wird es, wenn man in einer Gruppe fährt, in der sich die Fahrer kennen.
Jedoch sollten es nicht zu viele sein.

Habe aber auch schon schlechte Erfahrungen mit neurotischen Selbstdarstellern gemacht, für die die Regeln bei den Ausfahrten nur existieren um sie möglichst schnell und alle zu brechen. Auf solche Typen kann ich 100% verzichten.
Ebenso wenig mag ich geisteskranke Heizerei, wo einer dem anderen mit 1 m Abstand am Hinterrad klebt

Generell fahre ich lieber mit anderen zusammen um dann bei den Stops Erlebtes und Gesehenes mit den Freunden auszutauschen.
Schön am Alleinfahren ist allerdings die Unabhängigkeit von der Gruppe...

Na ja, je nach Laune mit den Freunden oder manchmal lieber allein auf Tour.

Viele Grüße

Heike