Manuelle Kettenpflege

  • #431

    So ist es, mein Bruder hat mit seiner Harley immer ein Döschen Never Dull mit. In jeder Pause wird poliert...


    Gruß Klaus

    Gruss Klaus

  • #432

    Also ich bin mit meiner Harley die ersten Jahre im schnitt 10.000km gefahren. Dann hatte ich einen Zeckenbiss und meine Gesundheit hat darunter sehr gelitten, aber 6.000 km kamen immer zusammen.
    Ihr müßt nicht immer so pauschalisieren.


    Harley Fahrer sind mehr am Schrauben und am Putzen als am Fahren. HaHa.
    In den 12 Jahren bin ich 67.000km gefahren ohne einen einzigen defekt. Öl kontrollieren war nicht nötig da kein Verbrauch und keine einzige Roststelle am ganzen Bike.
    Dafür Verkaufspreis nach 13 Jahren immer noch 60% vom Neuwert.


    Und ja, ich bin nie mit einem schmutzigen Bike gefahren. Das tu ich heute mit der Honda auch nicht.
    Das ist eine Einstellung.


    Ich hab die Firma Dr. Wack angeschrieben was für Unterschiede die in Bezug auf den Verschleiß bei S100 Fett bzw. Dry Lube sagen.
    Das Ergebnis keines. Dafür andere Schmierintervalle und unterschiedliche Anwendung. Dry Lube besser bei staubiger Umgebung aber schlechter bei Regen.
    Intervalle 400-600 bei Dry Lube gegen 600-800 bei Fett.
    Tourenfahrer sind mit Fett besser dran Rennfahrer und Crosser mit Dry Lube.


    So kann sich jeder selbst das aussuchen was am meisten zutrifft.


    Ich werd wohl bei Fett bleiben und fleißig Putzen.[emoji1]


    Gruß
    Hermann





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  • #433

    Um meine restliche Unsicherheit zu beseitigen, habe ich die Firma Dr. Wack angeschrieben.
    Diese hat nicht nur geantwortet im nachfolgenden Mail, sondern Herr Hauber rief mich noch an.
    Ich denke Seine Antwort ist erschöpfend für das Thema, jedenfalls für mich.
    Gruß
    Hermann


    Mail:


    Ein regelmäßige Reinigung der Kette ist für eine dauerhaft gute Kettenpflege wichtig.

    Zum einen sorgt die saubere Kette für eine optimale Haftung des Wirkstoffes auf der Kette und reduziert das Abschleudern. Wichtig ist aber auch, dass eine stark verschmutzte Kette keine Kriechfähigkeit des Kettenschmierstoffs erlaubt. Somit werden z.B. die Reibstellen zwischen äußerer und innerer Kettenlasche nicht mit frischem Schmierstoff versorgt. Zusätzlich wirkt starker Kettenschmutz aufgrund des hohen Feststoffanteils (die Schwarzfärbung der Kette wird durch Metallabrieb verursacht) verschleißfördernd. Wir empfehlen als Faustregel nach zweimaligem Nachschmieren die Kette zu reinigen.

    Zum Tipp, für die Kettenschmierung ein Sägekettennöl zu verwenden, verfügen wir zum aktuellen Zeitpunkt leider über keine Erfahrungswerte. Wir gehen aber davon aus, dass ein Sägekettennöl nicht optimal auf die Bedingungen für Motorradketten abgestimmt ist. Insbesondere wird ein Sägekettenöl sicherlich verstärkt abschleudern. Ferner ist ein maximal durchschnittlicher Verschleißschutz und ein geringer Korrosionsschutz zu erwarten.

    Ein hochwertiges Motorrad Kettenschmiermittel, wie z.B. unser S100 weisses Kettenspray oder S100 Dry Lube Kettenspray, ist ganz exakt auf die Aufgabenstellung abgestimmt und erfüllt alle relevanten Kriterien bestens. Dass ein Sägekettenöl diese Kriterien in gleicher Weise erfüllt halten wir für sehr unwahrscheinlich.

    Wir hoffen, wir konnten Ihre Fragen somit beantworten.

    Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen

    i. A.
Hartmut Hauber



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  • #435

    Jetzt steche ich auch nochmal ins Wespennest.


    Meine MZ hat einen Kettenkasten.
    Da wird erst die Kette gewechselt wenn zu viele "halbe Rollen" der Kette drin rumkullern.
    Öl und Schmier?? ist da nicht. Da ist genug Fett drin. (Also richtges Fett - Fettpresse und so - Nix Spraydose)
    Ich würde mir so einen Kettenkasten auch bei der NC wünschen.


    Bin übrigens seit Samstag kein Schmiermuffel mehr - habe jetzt einen Nemo an der NC - mal sehen wie der so geht - Kettenkasten gibt es ja sowieso nicht.

  • #436

    Einen Hersteller von Kettenspray zu fragen, ob Öl für eine Kette geeignet ist, ist ja wohl recht Naiv. :mrgreen:
    Schaut doch mal im Werkstathandbuch von Honda nach, was dort empfohlen wird, nämlich u.A. Öl.
    Die Aussage dass die Schwarzfärbung der Rollen vom Metalabrieb stammt, stammt ja wohl auch aus dem Märchenbuch.

  • #439


    Wieso?
    Unter den Gesichtspunkten minimales Abschleudern und maximale Haltbarkeit der Kette ist die angegebene Faustformel absolut in Ordnung.
    Wenn für dich andere Dinge Priorität haben kannst du es doch gerne anders machen.
    Und bei der Nachfrage nach dem Nutzen eines Produkts, das nicht für Motorradketten gemacht ist finde ich die Aussage zum Sägekettenöl sogar noch ziemlich moderat. Da habe ich bei anderen Herstellern schon ganz andere vernichtende Urteile gelesen.


    Für mich ist es eher ein Fahrzeug und kein Putzzeug und auch die korrekte Kettenpflege ist bei mir der Kompromiss aus Kosten und Nutzen, wobei der Faktor Zeit für mich eine große Rolle spielt.
    Ein Kettenkit ist in meiner Werkstatt schnell gewechselt und so teuer ist es auch nicht. Wenn ich bedenke, was die penibelste und regelmäßige Pflege allein an Zeit kostet dann verzichte ich gerne auf die letzten 15 - 20% Lebensdauer.
    Aber wenn man einen Hersteller von Pflegeprodukten fragt dann bekommt man eben eine entsprechende Antwort. ;)

    "Das Widerlegen von Schwachsinn erfordert eine Größenordnung mehr Energie als dessen Produktion."

    (Brandolinis Gesetz, auch Bullshit-Asymmetrie-Prinzip genannt)

  • #440

    Hi -BW-,


    ich glaube Volker hat es verstanden :D


    Eigentlich hätte Dr. Wack Chemie doch schreiben müssen, dass es am besten sei vor jedem erneuten schmieren (aufsprühen) die Kette mit S100 Kettenreiniger penibelst zu säubern. Dazu sollte man nur die S100 Kettnbürste verwenden, weil alles andere die Kette zerstören kann und kein optimales Ergbebnis erzielt. Dannach das S100 Kettenspray in zwei Schichten, unter verwendung des "Sauber-Sepp" auftragen....


    Schreibt man einen Hersteller an, ob sein Produkt, oder das alternativprodukt gut geeignet sei, dann sollten solche Antworten kommen. Das ist ganz normal und gehört zum Motto: "Klappern gehört zum Handwerk".


    Viele Grüße, Alex

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