Negatives Erlebnis und die Angst danach vorm fahren

  • #41


    Möchte noch ergänzen - auch wenn es dem TE nicht bei der Bewältigung seines Problems hilft:
    Jährlich etwa 40.000 Tote durch Klinikinfektionen.
    Dazu >7.500 Menschen allein in Deutschland die durch Unfälle im Haushalt starben.


    Ein Risiko gibt es überall.

    Viele Grüße


    Martin

  • #42

    Ich mache es immer so, dass ich die Angst akzeptiere und sie als normal betrachte.
    Ohne Angst gibt es eben keinen Mut, und jeder Mensch hat Angst vor etwas.
    Wichtiger als die Angst loszuwerden ist es sie zu konfrontieren und ihr mit Mut zu trotzen.


    Danach mache ich die Sache vor der ich Angst habe einfach ohne großartig darüber nachzudenken und bis jetzt ist immer alles sehr gut ausgegangen (kämpfen, schnell fahren, heikle Konversationen, etc.).


    Also wenn du meinen Rat willst: geh einfach so oft wie möglich fahren und mach ein Fahrsicherheitstraining oder noch besser einen Abstecher auf die Rennstrecke, konfrontiere die Angst, mit der Routine und Regelmäßigkeit kommt dann auch die Selbstsicherheit wieder zurück. :)

  • #43

    Irgendwo hatte ich mal eine Statistik zur Gefährlichkeit des Motorradfahrens gesehen.


    Dabei wird neben den von Swordsilver genannten Fakten noch darauf hingewiesen, dass (regelmäßiges) Rauchen und Alkohol ein wesentlich höheres Sterberisiko als das Motorradfahren beinhaltet. Ich glaub um den Faktor 3, bin mir aber nicht mehr sicher.


    Interessanterweise wird aber auf dem Motorradfahrern wesentlich mehr rumgehackt, wie gefährlich dies sei. Zumindest ich muss mich in meiner Bekanntschaft für das Motorradfahren ständig rechtfertigen, mehr als sich jeder Raucher oder Alkoholiker rechtfertigen muss.


    Interessante Diskussion gab es auch, weil ich mein Sohn mit dem Moped in die Schule bringe - nahezu alle meinten, dass sei mit dem Auto viel sicherer - daraufhin meinte ein anderer Vater, der ebenfalls Motorrad fährt:


    >>Klar, wenn ich mein Kind mit einem Panzer zur Kita fahre, wären wir noch viel sicherer. Aber wo führt dann eine derartige Aufrüstungsspirale hin, wenn alle Eltern ihre Kinder irgendwann nur noch mit einem Leopard II in die Kita bringen? <<


    Fahrrad: 15 kg Gefährt, um 80 kg Mensch zu transportieren
    Roller (z.B. SH 150 i): 135 kg, um bis zu 200 kg (2 Menschen + Gepäck) zu transportieren
    Motorrad (NC): 220 kg
    Auto (z.B. VW Passat): 1.5 Tonnen
    Leopard II: 62 Tonnen


    Im Leopard II wäre man am Allersichersten! Aber warum sollen ein oder zwei Menschen mit 62 Tonnen transportiert werden, wenn es auch Fahrrad/Roller/Motorrad tun würden, die 10 bis 220 kg wiegen?


    Und die Sicherheit liegt zu einem großen Teil auch an einem selbst: Abstand halten, die Geschwindigkeit nicht überreizen, mit Fehlern der Anderen rechnen!


    Für mich ist übrigens auch die Fahrassistenzthematik Themenrelevant. Wenn der TE das Thema hier nicht besprochen haben möchte, sollte er das selbst sagen.


    Beste Grüße,
    henry

    Wie gut das bald wieder Weihnachten ist. Ein Tag, an dem wir die Geburt eines Juden feiern, der sein Leben als Asylant in einer Flüchtlingsunterkunft begonnen hat.

  • #44

    Mein Rad wiegt knapp 10 kg und fährt in der Ebene ca. 47 km/h mit gerade mal 1 PS... sowas kann keine andere Fahrzeugart.


    Deutschland ist aber nun mal (noch) Autoland:
    Als Radfahrer wird man irgendwo auf Randwege gedrängt, egal wie schnell man ist. Ändert sich nur langsam.
    A1 ist nicht wie sonst fast überall in Mittel-/Westeuropa mit Zusatzlehrgang bei Vorbesitz von B zu machen, sondern erfordert einen Aufwand, der einen gleich zu A bringt.
    An der Ampel nach vorn durchmogeln ist im Gegensatz zu vielen Nachbarländern nicht erlaubt. In asiatischen Ländern gibts sogar vorne "bike boxes" an der Ampel, in die nur Zweiräder dürfen.
    Übliche Leitplanken fangen Autos auf und säbeln Zweiradlern Körperteile ab.


    Das ist alles ein Scheiß, aber ich fahre nun mal gern Zweirad und lasse mir das nicht nehmen. Außerdem ist Motorradfahren gut für die Psyche, man lässt auch eher die Finger von Alk & Co, schon für die eigene Sicherheit. Das kann insgesamt durchaus einen mittelschweren Unfall aufwiegen auf längere Sicht.

  • #45



    Dagegen kann man was tun und sollte man auch.
    Sieh mal auf meine Signatur. ;)

  • #46

    Ja schon schlimm die Unfälle aber ich denke man sollte da am besten garnicht drüber nachdenken ;)

    Ich hatte heuer ja einen Unfall( kahnbein gebrochen,schulter geprellt usw) 3 monate krank. Aber bin sofort wieder gefahren....hatte da auch keine angst oder so. Im gegenteil :D Ride all day . Aber das kann wohl jeder mensch anderst verarbeiten und damit umgehen ;)


    lg andi

    LOUD PIPES SAVE LIVES..............

  • #47

    Bei dem Thread geht es um Sorge und Angst, um blockiert sein beim Fahren und den Verlust an natürlicher Freude, die
    man eigentlich bei dem Hobby empfinden sollte.


    Jürgen hat diese Gefühle seit dem tödlichen Unfall, bei dem er Zeuge würde.


    Ich halte diese Angst nicht für "rational" (obwohl ich Jürgen für sehr rational halte!), wie die meisten Ängste übrigens.
    Sie ist emotional besetzt und entspringt einer Erwartungshaltung, die nicht realistisch sein kann. Bei allem, was man tut, kann man seinen Beitrag leisten, um Risiken zu minimieren, mehr nicht.


    Der Rest ist "Gottvertrauen" und Vertrauen auf das Schicksal. Nur so ist m.M. nach ein erträgliches, möglichst Angst freies Leben möglich.


    Leben ist vom Augenblick der Geburt an lebensgefährlich und endet zwangsläufig tödlich. Basta!


    Gemessen an der Zahl der Biker sterben noch "relativ" wenige bei diesem Hobby - und, wie es einer geschrieben hat, die meisten davon aufgrund eigenen Verschuldens.


    Unsere Ängste gilt es zu erkennen - und wie NC Robert m. M. nach richtig geschrieben hat - dann mit Mut begegnen. Wenn das einfach nicht geht, muss man, wie Jürgen, erst mal konsequent sein.


    Wir Menschen sind schon eine seltsame Spezies!


    Viele fürchten sich vor Terroristen! Wie viele Menschen wurden in Deutschland bisher von denen umgebracht?


    Viele fürchten sich vor Mörder! Wie viele Menschen werden jährlich ermordet?


    Viele fürchten sich vor Krankheiten! Aber viele davon rauchen, saufen, nehmen Drogen und ernähren sich gleichzeitig ungesund - obwohl hundert Tausende jährlich an diesen Missbräuchen sterben.


    Viele nehmen bedenkenlos Pillen, die ihnen der Arzt verschreibt, lassen sich zu schnell operieren, obwohl zig Tausende jährlich an ärztlichen Kunstfehlern "eingehen".


    Wir sollten anfangen und uns vor drittklassigen Ärzten fürchten, vor der Alkohol- und Tabak Industrie, vor der Pharma-Industrie und einer degenerierten Nahrungsmittel-Industrie. Und wir sollten die Glücksmomente, die wir bei Ausübung unserer Hobbys empfinden und deren Auswirkungen auf unser Immun System nicht unterschätzen. Gelebte Freude ist immer auch eine Investition in unsere Gesundheit!

  • #48

    Hätte ich nicht besser formulieren können!


    Klasse Beitrag Elmar :clap:

    Gruß uss Kölle, Pitter


    Lerne aus der Vergangenheit
    et hät noch immer jot jejange
    (es ist noch immer gut gegangen)

  • #49


    So sehr ich deinen Beitrag befürworte, in einem Punkt möchte ich widersprechen. Wir brauchen uns nicht fürchten, weil wir selbst entscheiden könnnen, zu welchem Arzt wir gehen, welches Essen wir kaufen und wie viel Alkohol oder andere Drigen wir nehmen.
    Wichtig scheint mir, bewußt zu handeln und eben auch Risiken bewußt einzugehen. Die Verantwortung liegt bei jedem selbst und nicht bei anderen.

  • #50


    :clap:


    Da hilft es auch, leider, nichts zu einem hochangesehenen und berühmten Arzt zu gehen weil selbst die über die meisten Medikamente die sie jeden Tag verschreiben keinen blassen Schimmer haben.


    Ich kann nur jedem raten alle Medikamente ausführlich zu googlen bevor man sie einnimmt.
    Egal wer euch die unter was für Versprechen verschrieben hat.
    Einem Arzt zu vertrauen kann unter Umständen sehr gefährlich sein, wenn er es nicht aus Vorsatz bzw finanziellen Gründen versaut bleibt immer noch die leider weit verbreitete Unwissenheit. :/

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