Negatives Erlebnis und die Angst danach vorm fahren

  • #31

    Fahrassistenz fürs Motorrad stell ich mir schwierig vor - wie soll denn das mit dem Lenken bitte funktionieren? Geht also nicht...
    Und die Vorstellung, dass alle Autos bitte mit Assistenzsystem fahren, damit die Motorradfahrer sicherer ihre eigene Freiheit genießen können, finde ich etwas egoistisch. Ich hab zwar kein Auto, aber wenn das mal der Fall sein sollte, dann möchte ich bitte nicht für dumm verkauft werden und das Fahren einem Computer überlassen... Letztendlich kann das nämlich auch dazu führen, dass "blödes Verhalten" hervorgerufen wird, insofern als man sich immer mehr auf irgendwelche Helferlein verlässt und dabei das Hirn abschaltet...


    Abschließend: Wenn man die Leute wie dumm behandelt, dann werden sie sich auch dumm verhalten, siehe auch "shared space":
    http://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Space


    Und was die Blackbox angeht: Ich persönlich möchte nicht gerne das Gefühl haben, mir schaut da ständig wer "über die Schulter", beim Fahren. Zumindest in der Fahrschulzeit hab ich das nicht wirklich genossen... und mal ehrlich, wo hört's dann denn auf? Wenn das NUR zur Unfallauswertung genutzt werden würde, dann könnte ich dem zustimmen (sofern das nicht zu teuer wird...)- aber ich bezweifle, dass nicht irgendein Politiker auf die Idee käme, daraus gleich eine grundsätzliche Überwachung aller Fahrmanöver zu fordern. Beispiel Maut und so...


    Das Mopedfahren ist gefährlich, zumindest gefährlicher als Dosenfahren. Und selbst das ist nicht ohne... aber letztlich ist das alles auch selbst so ausgesucht und genauso wie Zigaretten ein mehr oder weniger kalkuliertes Risiko. Das kann und sollte man immer wieder hinterfragen. Wer weiß, wie ich in 5 Jahren dazu stehe. Im Moment gefällt's mir - vielleicht nennt man das schon Verdrängung...

    the crisis of today is the joke of tomorrow - H.G. Wells

  • #32


    Mit dem Auto will ich von A nach B, mit dem Motorrad fahre ich nur zum Spass ... und das tun hier meiner Einschätzung nach die meisten.
    Sorry, aber die Aussage dass öffentliche Strassen nicht für den Spass sind halte ich für unsinnig. Die Frage ist natürlich was man als Spass definiert. Mir macht Motorradfahren auf öffentlichen Strassen auch dann Spass, wenn ich mich - weitgehend :whistle: - an die Regeln halte.
    Und was die Fahrassistenten anbelangt: so technikgläubig bin ich nicht, dass ich an ein Senken der Todesfälle auf 0 glaube.
    Aber ich stimme dir zu dass Assistenzsysteme in vielen Bereichen sinnvoll sind, aber halt nicht als Ersatz für 's Mitdenken.
    Die Idee des autonomen Fahrens ist mir mehr als suspekt und ich hoffe dass ich das in meinem Leben nicht mehr erleben muss.
    Technik kann ausfallen und die Kommunikation zwischen den Autos erfolgt - wie auch sonst - drahtlos.
    Ich warte darauf dass der erste Fall bekannt wird wo sich jemand in dieses Kommunikationssystem reinhackt.
    Ja, das ist gaaaaaanz sicher sagen die Hersteller.
    Aber unsere Internetdaten sind ja auch sicher ... sagen die Provider :whistle:

  • #33


    Geht nicht? Wieso nicht?


    Eine ganz andere Frage ist, ob jemand ein solches System entwickeln will. Und welchen Preis es hätte. Aber technisch machbar ist es definitiv. Auch heute schon.



    Hat ja auch keiner gefordert. Die sollen Fahrassistenzsysteme nutzen, damit andere nicht mehr gefährdet werden.



    Wenn Du keine technischen Hilfsmittel nutzen willst, warum ist dann der Motor legitim? Der ist auch ein technisches Hilfsmittel. Wenn Du also keine Helferlein willst, geh zu Fuß!


    Solche Sätze wie von Dir erinnern mich ein bisschen an Aussagen a la "Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt" oder "Es gibt keinen Grund, warum jeder einen Computer zu Hause haben sollte" ... (Erste Satz von IBM, zweite von Ken Olsen)



    Dann hast Du wohl auch kein Handy? Oder es ist zumindest immer aus?



    Für den Fahrer ja - für alle anderen aber nicht.


    Beste Grüße,
    henry

    Wie gut das bald wieder Weihnachten ist. Ein Tag, an dem wir die Geburt eines Juden feiern, der sein Leben als Asylant in einer Flüchtlingsunterkunft begonnen hat.

  • #34

    Moin,


    scheiß Eigendynamik. . . was war nochmal das Thema?


    vergessliche Grüße,


    Roger

    Wenn es zum heulen nicht reicht, lächeln!


    Member of NOTHING


    XS400,XS750,DR400,XZ550,XT600,XT500,XT500S,R80G/S,XJ900S,XL500R,VF1000F,KLR250,XJ600,XJ900S,Vision110,NC700X,XT1200Z

  • #35


    Aber es wird - wenn die Technik ausgereift ist - bei nahe 0 liegen. Die Technik wird von Menschen entwickelt und kann daher natürlich immer noch Fehler machen. Aber Toleranzen kann man einplanen, und somit denke ich, dass es Unfälle zur Seltenheit werden können, die man alle paar Jahre mal erlebt.



    Ich hoffe, dass es das bald geben wird. Also als Massenprodukt. Die Technik selber wird ja inzwischen weltweit von verschiedenen Unternehmen erprobt.



    Dann setz Dich um Gottes Willen niemals auf ein Motorrad, in ein Auto oder Bus!!! Die Technik konnte vor 10, 20 oder 50 Jahren schon ausfallen!



    Ja und? Ist es heute (oder vor 10 oder 20 oder 40 Jahren) nicht möglich, ein Fahrzeug zu manipulieren? Hast Du noch nie Krimis gesehen?


    Natürlich ist jede Technik manipulierbar. Aber keiner verzichtet auf ein Handy, nur weil in Australien ein Fall bekannt ist, wo ein Mädchen sich an einer USB Steckdose ein tödlichen Stromschlag geholt hat.

    Wie gut das bald wieder Weihnachten ist. Ein Tag, an dem wir die Geburt eines Juden feiern, der sein Leben als Asylant in einer Flüchtlingsunterkunft begonnen hat.

  • #36

    Roger hat recht: vielleicht kann ein Mod die letzten paar Beiträge hier rauslösen und einen eigenen thread Fahrassistenzsysteme aufmachen ... und in dem würde ich dann auch auf die Kommentare von Henry antworten ;)

  • #37

    Das erscheint mir alles etwas weit hergeholt: Manipulation bis zu 50 Jahre alter Technik bietet nicht die Dimension des dann möglichen. Das Anzapfen oder orten eines Handys ist auch noch Peanuts gegen die Möglichkeiten, die sich mit der totalen Vernetzung auftun.


    Mir ist der manuelle Fahrspass mit allen Gefahren noch tausendmal lieber als die Aussichten der völligen Fremdbestimmtheit, wie sie in dem alten Film "Der Golem geht um" oder wie er hieß, gezeichnet wurden. Zu Ende gedacht kommen da Horrorszenarien der Aufgabe der Individualität auf uns zu.


    Vorher lass ich mich einschläfern. Die Technikgläubigen können dann zusehen, wie sie aus der Nummer wieder rauskommen.

    Soichane Sechse wia uns Fünfe gibt's koane Viere, weil mia Drei de zwoa Oanzig'n san


    Historie: Pantheon 125 2T (31' km) und Beverly 125 (44' km), MP3 400 LT (64' km)

  • #38

    Vielleicht sollte man sich mal über folgendes Bewusst sein : :think:


    Verkehrstote (BRD) 1970 und 1971 = jeweils über 20.000 ! . . . Verkehrstote 2012/2013 = unter 4000 !


    Gemeint sind alle Verkehrsteilnehmer - also : (Autofahrer / Motorradfahrer / Radfahrer / Fußgänger) .


    Seit 1972 ist die Zahl der Verkehrstoten kontinuierlich gesunken . Tendenz weiter fallend !


    Durch : Sicherheitsgurte , Airbags , ABS , Geschwindigkeitsbegrenzungen , Promillegrenzen , bessere Fahrwerke/Bremsen/Reifen ,


    bessere Motorradkleidung/Helme . . . etc. wirds auf den Straßen immer sicherer - trotz einer steigenden Anzahl von Fahrzeugen !


    Außerdem , die Unfallursache der tödlich verunglückten Motorradfahrer 2013 ( es waren 568 Personen - 3,1 % weniger als 2012 )


    war zu etwa 50% überhöhte Geschwindigkeit bzw. zu geringer Abstand - das kann man selbst beeinflußen , oder ?


    Auf deutschen Straßen unterwegs zu sein wird - so gesehen - von Jahr zu Jahr sicherer , vielleicht ein Grund mit einem doch recht


    guten Gefühl auf´s Motorrad zu steigen :P . Ein Restrisiko wird natürlich immer bleiben - wohl auch noch in 10 oder 20 Jahren !


    Euch allen ganz viel Spaß und ein geiles Feeling beim Biken , Fred :music-listening:

    MEMBER of BNCR


    A Honda Bike mit DCT - und Mopedfahren is doppelt so schee

  • #39

    Spätestens wenn man selbst mal ein Dattergreis ist und hinterm Steuer zur Gefahr für andere wird, wird sich jeder, der heute noch Fahrassistenzsysteme verdammt, sich auch darauf einlassen, es sei denn er gibt sich mit einem Aktionsradius von 2 km zufrieden.


    Was das Thema des Threads betrifft, so finde ich darf so eine Diskussion schon weitergeführt werden, wenn das eigentliche Thema bereits zur genüge ausgelutscht und durchgekaut wurde. Klar, dem Symptom und der Ursache hinterherzujammern ist halt die eine Seite der Medaille, aber eine mögliche Lösung vorzuschlagen oder deren Machbarkeit durchzudiskutieren, auch wenn es momentan noch Utopie ist, ist halt die andere Seite der Medaille, die gerne ausgeblendet wird - da wir es gewohnt sind, Umstände hinzunehmen und in unserer Gesellschaft keinen bzw. kaum noch einen Einfluss zu haben, trotz Demokratie.

  • #40

    Es ist schon so, dass Autofahrer alle Nicht-Autofahrer stark gefährden. Zwischen Krad, Fahrrad und Marsch liegt in der Gefährlichkeit keine Größenordnung - wohl aber bei allen 3 zum Auto. Gerade hier in der Großstadt gehört somit einiges an Egoismus dazu, ständig seinen Blechpanzer durch die Gegend zu schieben.
    Der Gesetzgeber hat das mit der "erhöhten Betriebsgefahr" zum Glück berücksicht, so dass diese erst einmal durch Fehlverhalten anderer aufgewogen werden muss. Zunächst mal ist man als Autofahrer grundsätzlich Schuld, wenn man einen schwächeren Verkehrsteilnehmer wegbügelt. Und das ist auch richtig so.

  • Hey,

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