Negatives Erlebnis und die Angst danach vorm fahren

  • #11

    @ matthifant Nein Ich kannte den Fahrer nicht


    Auf Grund meines Alters habe ich gelernt mit dem Tod umzugehen, der auf Grund von Krankheit oder Alters bedingt,einem immer wieder begegnet.


    Das Problem ist das ein Mensch sterben musste weil ein anderer unaufmerksam war .
    Da kann man noch so vorsichtig fahren das hilft in so einem Moment einfach nicht.
    Wenn ich einen Fehler mach ist es meine Problem, aber ich möchte mein Leben nicht verlieren nur weil ein anderer schläft.

  • #12

    Tja leider muss jeder auf seine Art damit klar kommen. Der eine muss darüber sprechen der andere halt nicht. Ein Tip zu geben ist schwer. Jeder geht mit der Situation anders um . Ich will nach sowas nur meine Ruhe haben und will dann nicht darüber sprechen was ich gesehen habe. Falls es dir aber hilft dann rede mit jemanden darüber. Vergessen wird man das eh niewieder nur muss man nun damit klar kommen.

  • #13

    Ich denke, dass das schon ein einschneidendes Erlebniss ist und ich habe zum Glück noch niemanden beim Motorradfahren sterben gesehen. Ich würde mir die Zeit nehmen um mich mit dem Erlebten zu beschäftigen. Und ob ich das Erlebte auf mich projizieren kann. Nur weil es diesem Fahrer passiert ist heißt es nicht, das es Dir auch passieren wird!


    Vielleicht fällt mir das etwas leichter, da ich an Vorsehung glaube. Sprich, alles ist vorprogrammiert und nur sehr bedingt änderbar (bitte keine Grundsatzdiskussion). Dabei ist es egal ob ich in einem Flugzeug, unter einer Hebebühne oder auf meinem Motorrad bin. Wenn meine Zeit da ist, werde ich gehen. Nicht falsch verstehen. Ich lebe sehr gern und freue mich auf meinen Sohn, der jetzt bald kommt. Ich bin auch vorsichtig und riskiere deshalb nicht Kopf und Kragen. Es macht es für mich nur einfacher Dinge zu akzeptieren und ich frage mich nicht nach einem "Warum", auf das ich dann eh keine Antwort bekomme.


    Beispiel: Ein alter Freund den ich Jahrelang nicht gesehen habe hat sich aufgehangen. Warum weiß keiner. Natürlich hat mich das getroffen und zwar nicht wenig. Aber ich konnte es akzeptieren und mich nicht fragend nach dem Grund quälen.


    Zur Angst: Damit sich eine Angst nicht manifestiert muss man in sie "hinein" gehen. Sprich wenn du Dich dazu bereit fühlst ist wohl tatsächlich Fahren das Beste, was du tun kannst. Natürlich nur, wenn du voll bei der Sache bist. Stell Dir nicht immer wieder vor was alles passieren kann, weil das dann wirklich dazu führen kann, dass du Dich nicht mehr ans Bike traust.


    Schnapp Dir ein, zwei gute Freunde und arbeite es auf. Mit allen Gefühlen und Emotionen die rausmüssen. Ich hoffe sehr, dass du dann wieder Angstfrei Spaß am Fahren haben wirst.

  • #14

    Ich bin als Anfänger mit meiner CBR in einen Weinberg abgeflogen. Außer materiellen Schaden habe ich ein riesen Schwein gehabt weil ich quer über die Strasse geflogen bin... und nur Prellungen u.s.w. hatte. Ich habe mir natürlich gleich wieder eine neue CBR gekauft aber es war plötzlich alles anders. Die Leichtigkeit des Fahrens war weg! Ich habe geglaubt das es am Motorrad lag und bin umgestiegen auf verschiedene Touer. Es half nicht ich bin weiter sehr verkrampft durch jede Kurve geeiert. Dann hat mir meine Frau 2 x Sicherheitstraining für Biker beim ADAC geschenkt und siehe da es wurde langsam wieder besser. Was mir letzlich geholfen hat ist zu lernen Respekt beim biken zu haben aber keine Angst. Die Zeit heilt nicht alle Wunden kann ich dazu nur sagen.

  • #16

    Der plötzliche Tod sollte uns keine Angst machen, er gehört einfach zum Leben dazu. Nach meinem Verständnis ist jedem seine Zeit und die Art des Sterbens irgendwie bestimmt!


    Ein griechischer Philosoph sagte mal sehr treffend sinngemäß: "Der Tod geht mich nichts an, solange ICH bin, ist ER nicht. Wenn ER kommt, bin ICH nicht mehr. Und überhaupt: Vielleicht ist er ja das größte Glück, das uns widerfährt."


    Das gefällt mir! Da ich von Beruf wegen so oft mit dem Tod in allen Ausprägungen konfrontiert war und bin, habe ich mich mit IHM (wie so viele) arrangieren müssen. Den Spaß und die Freude am Moped fahren nimmt er mir nicht, so wenig, wie die Freude am Leben!


    Ich fahre (auch im Auto) mit Respekt und wachem Verstand, aber definitiv Angst frei und konnte schon die eine oder andere Situation richtig antizipieren. Vertraue prinzipiell nur mir selbst!


    Also Jürgen, setze dich so früh wie möglich wieder auf dein Moped und fahre - du fährst ja auch Auto - und da sterben auch jährlich 4500 Fahrer!

  • #17

    Ich bin mal zu einem Unfall gekommen, bei dem sich ein „Supersportler“ um eine Leitplanke gewickelt hatte.
    Meine Frau ist zu ihm hin, konnte seinen Kumpels aber nur sagen, dass da nichts mehr zu machen wäre.
    Nach einem kurzen Gespräch mit dem Notarzt, der bald darauf eintraf, sind wir dann weiter.
    Ich kann nicht sagen, dass das groß Spuren bei mir hinterlassen hätte, ich dachte nur ungefähr: „Hoffentlich sind keine kleinen Kinder da, denen das heute jemand beibringen muss…“.
    Es ist natürlich für andere Familienangehörige ebenfalls sehr schlimm.
    Meiner Frau, der auf Arbeit fast jeden Tag der Tod begegnet, war ebenfalls nichts anzumerken, sie meinte nur kurz zu mir: „Zum Glück fährst du nicht mehr Motorrad…“.


    Es grüßt
    sin_moto,
    der denkt, dass es schlimmere Todesarten gibt

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  • #18

    Als Vater von meinem 3-jährigen Sohn ist mir das Risiko umso präsenter bewusst, dass es auch mich treffen könnte. Ich fahre zwar gerne, aber vermeide auch unnötige Fahrten wo es geht. Touren und Landstraßen sind mir daher unangenehm, auch wenn sie noch so Spaß machen.


    Meine Integra habe ich hauptsächlich für städtische Fahrten, daher auch kein Motorrad. Touren versuche ich nicht jedes schöne Wochenende zu machen, sondern in der Hauptsaison max. 1 pro Monat, um das Risiko verhältnismäßig niedrig zu halten. In der Stadt rechne ich, sobald ich einem anderen Auto nahe komme, damit, dass der Fahrer ein Vollidiot ist und mir gleich die Spur nimmt, sobald sich eine Lücke auftut, durch die er eine Autoreihe weiter vorne ist. Bei Ampeln halte ich am liebsten zwischen den Autos, da dort auch Auffahrunfälle vorkommen können. Bei Staus fahre ich zwar zwischen den Autos, aber überhole nur wenn links und rechts neben mir ein Auto ist, d.h. niemand ausscheren kann.


    Trotz aller Vorsicht kann es einen immer noch treffen, braucht nur einer alkoholisiert zu sein oder senil. Das Restrisiko muss man eben tragen oder das Mopedfahren sein lassen. Auch als Fußgänger kannst jederzeit von nem Deppen erfasst werden, der gerade am Handy spielt oder einen Herzinfarkt am Steuer hat.


    Gott sei Dank musste ich noch keinen Unfall live miterleben, wo jemand das Leben verloren hat. Allerdings habe ich einmal gesehen, wie paar Meter neben mir auf der Kreuzung ein Auto einer jungen Rollerfahrerin die Vorfahrt genommen hat und diese dann sich stark am Bein verletzt hatte und vor Schmerzen heftig geschrien hat. Hat sich bei mir auch eingebrannt und erinnert mich daran, was möglich ist, wenn man auf 2 Rädern unterwegs ist.

  • #19

    Weil ein anderer unaufmerksam war ist mir ein Unfall passiert.http://nc750.de/forum/viewtopic.php?f=26&t=5857 Jetzt muss ich wieder lernen damit zu Leben.So etwas hat leider man nicht im griff.
    Viele Grüße,
    Willy

    Einmal editiert, zuletzt von WSJ ()

  • #20

    Ich war bei meinem anderen Hobby (mein Nickname ist Programm) schon bei unzähligen Verkehrsunfällen mit Schwerverletzten und Toten dabei. Es wird immer Bilder geben, die man nie mehr weg bekommt. Man wird es immer mit sich selbst ausmachen müssen - andere können einen nur unterstützen.

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