nc 750 x vs Crosstourer

  • #11

    Ich für mich stelle mir immer wieder die Frage nach ner großen ReiseEnduro ab 1000ccm aufwärts. Da ist vor allem der Kosten-Nutzen Faktor bei mir anders zu verstehen.
    Klar kostet so eine tolle dicke Maschine richtig Geld und darf sie auch, weil sie einfach mehr bietet. Aber nutze ich das kostenintensive Potential auch aus oder kann ich es alleine aufgrund von vorhandener Zeit wirklich nutzen. Nein, leider, und noch nicht.
    Der letzte Punkt der Kosten ist neben hoher Anschaffung auch das was an Folgekosten stehen würde. Steuer und Versicherung, Wartung und Sprit. Diese nochmal höheren Kosten verbieten es mir zusätzlich so etwas momentan anzuschaffen. Auch wieder leider, aber ist nicht aus der Welt und neue Modelle könnten ohnehin verlockender sein. Als junge gebrauchte zumindest.
    so werde ich weiterhin die X fahren, und wirklich mehr mit einem lachenden als mit einem weinenden Auge. Denn die X ist einfach richtig geil! Nicht nur geil günstig, sondern auch geil zu fahren.

    Ex NC 700 X DCT rein manuell über 20tkm: 3,5 l (max Verbr 3,7 l/min 3,1 l)
    AT DCT S1 Modus: Schnitt über 14tkm: 4,6 l (max 5,4l/min 4,2l)
    Längste Tagestour: 624 km

  • #12


    Irgendwie ist mir das gerade nochmal eingefallen - grundsätzlich hast Du natürlich Recht, dass man als Verkehrsteilnehmer eine ganze Menge Verantwortung trägt.


    Umso mehr, je fetter und PS stärker das Fahrzeug ist.


    Das verwunderliche: Nur beim Motorrad führe ich (nicht hier im Forum, aber vor allem im Bekanntenkreis) heftige Diskussionen über die Gefahren des Motorradfahrens.


    Doch wenn man mal ganz ehrlich ist: Wieviele Menschen kommen durch ein Motorrad ums Leben? Und wieviele durch ein Auto? Damit meine ich nicht die Fahrer, sondern die übrigen Verkehrsteilnehmer.


    Und schon anhand der Haftplichtversicherungssumme kann man ja erkennen, dass der mögliche (und tatsächlich eintretende) Schaden durch Autos deutlich höher ist, als der, den man mit einem Motorrad verursachen kann.


    Was ich sagen will: Für das Autofahren musste ich mich nie rechtfertigen, wurde ich nie gewarnt, was alles schlimmes passieren kann. Seit ich aber meinen Motorradführerschein gemacht habe, werde ich pausenlos angegriffen, wie gefährlich das ist, das ich der nächste Organspender und ein verantwortungsloser Vater bin.


    Aber Fakt ist: Durch Dosen ensteht erheblich größer Schaden. Der Airbag schützt nur Insassen, nicht das Kind, das vor dem Auto erfasst wird.


    Klar, Motorradfahren IST gefährlich. Aber hauptsächlich für die Fahrer. Für die Umgebung ist ein Auto gefährlicher.


    Beste Grüße,
    henry


    @dwesarie: Sorry, hat jetzt nichts mit Dir zu tun, wenn ich hier etwas emotional werde - Deine Aussage ist ja grundsätzlich korrekt.

    Wie gut das bald wieder Weihnachten ist. Ein Tag, an dem wir die Geburt eines Juden feiern, der sein Leben als Asylant in einer Flüchtlingsunterkunft begonnen hat.

  • #13


    Eigentlich sehe ich es ähnlich wie Du.


    Das Problem ist, dass ich ein Motorrad (sei es NC oder Crosstourer) nur seltenst nutzen würde. Im Idealfall jedes zweite Wochenende für 300 km Fahrt, wahrscheinlicher aber nur einmal im Monat für eine 300 km Fahrt.


    Dazu ein - oder zweimal im Jahr eine Tour über vielleicht 1000 km. Da kommt nicht sooo viel zusammen. Und lohnt sich da überhaupt ein zweites Motorrad? Für die tägliche Pendelei, die komplett durch die Innenstadt geht, reicht meine SH völlig aus, bzw. will ich dafür gar nicht auf ein großes Motorrad wechseln. In der Stadt ist ein kleines Motorrad wie die SH viel praktischer als eine X oder ein Crosstourer.


    Aber Überland komme ich mit der SH natürlich schnell an die Grenzen des machbaren. Spätestens, wenn an einem leichten Anstieg die Tachonadel bei 90 km/h stehen bleibt, wird der Wunsch nach einem größeren Motorrad wieder wach ...


    Deswegen will ich mir jetzt noch ein Zweitmotorrad für die Touren außerhalb der Innenstadt zulegen. Und da wirds jetzt wohl eine X werden, da mir die Crosstourer in der Summe doch zu teuer sind und den Preis für meine Situation nicht rechtfertigen (wie gesagt, sollte ich mehr damit fahren, dann sähe das evt. anders aus - oder ich werde irgendwann mal mehr Geld verdienen, sodass ich nicht mehr so genau auf den Preis gucken muss :pray: ). Werde demnächst mal eine Probefahrt machen und anschließend mal auf die Gebrauchtangebote schauen. Sollte es eine gute X mit DCT für unter 4500 € geben, werde ich sicher sofort zuschlagen.


    Beste Grüße,
    henry

    Wie gut das bald wieder Weihnachten ist. Ein Tag, an dem wir die Geburt eines Juden feiern, der sein Leben als Asylant in einer Flüchtlingsunterkunft begonnen hat.

  • #14

    Die Argumentation kann ich verstehen. Aber wenn die Verteilung Auto vs. Motorrad genau umgekehrt wäre würde es auch nicht weniger Verkehrstote geben. Ein Motorrad schützt auch kein Kind was auf die Straße läuft.

  • #15

    Quasi frisch aus der Fahrschule ein Brocken wie ein Crosstourer ist eine gewagte Sache. Die VFR1200 ist ähnlich schwer, ich kam mit der Trägheit in Kurven nicht zurecht.
    Aber auf Höchstgeschwindigkeit kommts bei solchen Maschinen doch nun nicht an. Ohne riesige Zubehörscheibe ist Autobahntempo so oder so schwer erträglich damit. Die richtige Sitzposition ist dabei viel wichtiger als Motorleistung.


    Ich hab hier mal meine S mit der CBF1000F und der VFR800F von der Sitzposition her verglichen, bei den ersteren beiden auf dem Sitz zurück gerutscht:
    http://leitseite.net/misc/ergo.jpg


    Bei NC und CBF versuche ich bei höherem Tempo immer, mich klein zu machen (bzw. kleiner, als ich eh schon bin ;) ) und hocke mit krummem Rücken drauf. Trotzdem sind die Windwirbel und Geräusche übel.
    Nicht so bei der VFR. Die taugt für Autobahn und flottes Landstraßentempo wesentlich besser. Und die Wuchtigkeit hält sich noch in Grenzen (242 kg).
    Bin froh, dass ich die gefahren und damit endlich "meine" Modellklasse gefunden hab. Hat 2 Jahre gedauert. ;)


    Vergleichbare Modelle: Triumph Sprint GT, BMW F800GT.

  • #16


    Das bezweifle ich stark - was denkst Du denn, wo die Überlebenschance des Fußgängers größer sind? Wenn bei gleicher Geschwindigkeit 290 kg auf ihn zurollen, oder wenn ihn 1.5 Tonnen von der Straße fegen? Zumal wir bei meinem derzeitigen Fahrzeug ja sogar nur von 135 kg reden :think:


    Ein ganz anderer Punkt ist, dass ich bei meiner SH das Gefühl habe, sie wesentlich besser kontrollieren zu können, als jedes Auto, was ich bisher gefahren habe. Ich denke, auch aufgrund dieser Tatsache, dass ich mit meiner SH wesentlich besser ausweichen könnte, als mit einem Auto (das ggf. gar kein Platz zum ausweichen hätte).


    Und wie gesagt - die Versicherungen sehen das offenkundig genauso - meine Kollegin zahlt für die Haftpflicht im Monat über 50 € für ihre Dose - obwohl sie bereits runtergestuft ist. Ich zahle ebenfalls knapp 50 € Haftpflicht für meine SH - aber das aufs ganze Jahr bezogen!


    Offenkundig geht die Versicherung also davon aus, dass mit dem Auto deutlich höherer Schaden verursacht wird. Klar, mit einem Motorrad mit 290 kg Gewicht und einer entsprechenden PS Zahl wird auch nochmal mehr Schaden verursacht als mit meiner SH. Aber eben noch nicht so viel wie mit einem 1.5 Tonnen Fahrzeug.


    Im Übrigen hat mir mein Motorradfahrlehrer gesagt, dass man auf dem Motorrad wesentlich schlechteren Überblick hat als im Auto, vor allem nach hinten (im Auto hat man nicht nur die Seitenspiegel). Ich würde das jedoch vehement bestreiten. Ich behaupte, auf meiner SH deutlich mehr Überblick - auch nach hinten - zu haben, als in jeder Dose, die ich bisher gefahren bin. Und wie schon gesagt - auf meiner SH fühle ich mich deutlich agiler.
    EDIT: Gerade der Blick zur Seite ("Schulterblick") - der äußerst wichtig ist und von zu vielen vernachlässigt wird - ist auf dem Roller meines Erachtens besser als auf im Auto.



    Wie ich schon schrieb, werde ich es wohl eh sein lassen (zu teuer). Die VFR 1200 hatte ich auch im Visier, aber die ist ja nochmal teurer ... :think:


    Aber ich denke nicht, dass man es "frisch aus der Fahrschule" nicht wagen dürfte. Natürlich braucht es seine Zeit, bis man damit gut zurecht kommt.


    Ob es frisch aus der Fahrschule dann schon Spaß macht, so ein fettes Teil zu fahren, wenn man es aufgrund der Unerfahrenheit noch nicht richtig nutzen kann, ist eine ganz andere Frage! Als einziges Fahrzeug und für die Stadt würde ich es auch nie nehmen. Da war mir schon die NC zu schwer (hatte ja auf einer S eine Probefahrt gemacht gehabt).


    Beste Grüße,
    henry


    P.S. Ich würde ohnehin nie wieder ohne Windschild kaufen. Selbst bei meiner SH ist das Original Hondawindschild drauf, weil mich schon der Wind bei Tempo 80 km/h erheblich gestört hat. Auch ein Grund für die X, da man da ein entsprechend hohes Windschild dazu kaufen kann.

    Wie gut das bald wieder Weihnachten ist. Ein Tag, an dem wir die Geburt eines Juden feiern, der sein Leben als Asylant in einer Flüchtlingsunterkunft begonnen hat.

  • #17

    Also, ob Motorrad oder Auto: Ich sehe die Argumentation mit den weniger Unfällen im Vergleich zum Auto auch kritisch. Wie schon gesagt, es sind deutlich mehr Autos auf der Straße unterwegs als Mopeds. Dass ein Motorrad leichter ist als ein Auto hilft dem über die Straße laufenden Kind überhaupt nicht, denn: Bei einem auf 50 km/h beschleunigten Gegenstand von 100 kg beträgt die Aufschlagsenergie 9.633 kg bzw daN. Da kannst du dann dem Kind gerne erklären, dass das Moped ja leichter ist. Einziger Vorteil den ich sehe: Durch die schmalere Silhouette ist die Trefferquote möglicherweise geringer :mrgreen:


    Dann fahren in der Stadt die Autos doch noch gesitteter als 2-Räder. Am Besten kannst du das mal in einer Italienischen Großstadt beobachten, wie es da mit den 2-Rädern zur Sache geht - oder auch Paris. Da glaube ich nicht mehr an weniger Unfälle - wie aus Italienischen Krankenhäusern auch geklagt wird...

    Soichane Sechse wia uns Fünfe gibt's koane Viere, weil mia Drei de zwoa Oanzig'n san


    Historie: Pantheon 125 2T (31' km) und Beverly 125 (44' km), MP3 400 LT (64' km)

  • #18

    Die VFR1200 hat bei mir einfach kein Vertrauen erweckt; ich hatte das Gefühl, dass die quasi mich fährt und nicht ich sie. Schien mir was für Fortgeschrittene zu sein.
    Bei der 800 ist das ganz anders, viel handlicher.


    Man kann auch für die S eine höhere Scheibe kaufen, aber man hat dadurch auch Nachteile. Ich konnte es ja nun vergleichen mit der CBF1000F, die eine verstellbare Scheibe hat, aber eine aufrechte Sitzposition. Das ist nicht dasselbe. Es gibt starke Verwirbelungen, kann am Helm lauter sein als ganz ohne Scheibe. Eine "sportliche" Sitzposition ist schon besser dafür, und ich finde sie auch noch bequemer, so lange sie nicht so extrem wie bei einem Supersportler ist.
    Bei der S ist es gerade noch tolerabel wenn man auf dem Sitz nach hinten rutscht, aber bei der X sitzt man ja wie eine Schrankwand im Wind, das geht für mich überhaupt nicht. Ich finds auch einfach unbequem, wenn der Rücken so gerade (=gestaucht) und nicht gestreckt ist.


    Zum Thema Sicht, vielfach besser beim Zweirad, gerade bei den aktuellen Autos mit ihren Schießscharten statt Scheiben.

  • #19


    Naja, wenn es stimmt, dass man auf dem Motorrad auch eine bessere Sicht hat, dann vermindert auch das die Unfallgefahr.


    Bei uns um die Ecke gab es einen Unfall, da wurde das Kind erst bemerkt, nachdem der Truck bereits drüberfuhr! Gesehen hatte er nichts. Das ist bei einem Auto natürlich unwahrscheinlich, wenn ich aber mal vergleiche, was ich bei einem Auto vorne sehen kann, und was ich bei einem Motorrad vor meinem Voderrad erkenne, dann sind das schon deutliche Unterschiede.


    Und natürlich kannst Du sagen, dass es auch bei einem Motorrad schlimm für den Fussgänger endet - aber wenn der Fußgänger schon bei einem Motorrad keine Chance hat, dann bei einem Auto halt erst recht nicht.


    Und dazu kommt - rast ein Auto in ein anderes Auto, so sind in beiden Fahrzeugen (Todes-)opfer recht wahrscheinlich. Fährt ein Motorrad in ein Auto, dürften die Autofahrer eigentlich immer mit dem Schrecken davon kommen.


    Das riskant fahrende Zweiradfahrer die Verkehrssicherheit eher senken, ist natürlich klar. Gilt für riskant fahrende Autofahrer aber auch - wobei Autofahrer auf ihre Art riskant fahren. Mit dem Motorrad lasse ich bei Überholmanövern jedenfalls immer ausreichend Seitenabstand - während mancher Autofahrer meint, 0.5 cm seien als Seitenabstand zu einem Motorrad oder Fahrrad völlig ausreichend ...


    Beste Grüße,
    henry


    P.S. Wenn Motorradfahren für die Allgemeinheit so gefährlich ist, warum ist dann die Haftpflicht deutlich (Faktor 10) niedriger als für Autofahrer?

    Wie gut das bald wieder Weihnachten ist. Ein Tag, an dem wir die Geburt eines Juden feiern, der sein Leben als Asylant in einer Flüchtlingsunterkunft begonnen hat.

  • #20

    Also wir haben Beides i.d.Familie.
    Meine Frau die NC, ich den Crosstourer, beide mit DCT.
    Crosstourer ist Heavy Metal und ja, ich habe halt 130 PS, von mir aus könne es auch weniger sein.
    Und ja, die Kiste fährt 200 km/h, was mich gar nicht interessiert. Die haben den Motor sehr gut überarbeitet, hat sattes Drehmoment in allen Lagen, aber es ist KEIN NEUER Motor. Ökonomisch gesehen ist es nicht so doll. Gashahn auf und du hast 'nen Strudel im Tank.
    Und nein, ich meine der CT ist nicht das BESSERE Fahrzeug, sondern sie tun sich nichts.
    Und nein, der CT wird nicht länger halten, sondern mit der tollen Hondaqualität, sind sie bei etwas Pflege und nicht grad exzessiver Fahrweise locker für 250000 km gut (hatte mal 'ne Guellepumpe mit 180000 und da war nichts).
    Also, mein Rat, kauf dir 'ne NC, da bist du nicht so weit vom SH150 weg - und die NC meiner Frau macht auch wirklich Spaß!

    Gruss
    Rallebiker

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