Unfall in der Fahrschule
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#12 Der Fahrlehrer ist ja für dich verantwortlich und sollte niemals so schnell fahren das er dich nicht mehr im Blick hat. Denn alleine fahren darfst du ja garnicht.
Mir ist damals in der Fahrschule die BMW in Schrittgeschwindigkeit umgekippt weil der Fahrlehrer mich mit "schalte hier schalte da..." so vollgequatscht hat das ich sie beim Wenden auf dem Parkplatz dann bei eingeschlagenem Lenker abgewürgt hab. Von den Kosten habe ich nie was gehört ... der Fahrlehrer hat jedoch geflucht und geschimpft so dass ich fast den Schein geschmissen hätte. Der Besitzer der Fahrschule hingegen hat nur darüber gelacht und eine Woche später hatte ich den Schein in der Tasche!Also lass dich nicht unter kriegen und wenn der irgendwie Geld haben will soll der dir erstmal zeigen wo du dafür unterschrieben haben sollst.
Dafür sind die Fahrzeuge der Fahrschule ja entsprechend versichert. -
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#13 Aus meiner Sicht ein klares Fehlverhalten des Fahrlehrers. Den Schaden soll die Fahrschule mit der Versicherung regeln. Sollte jedenfalls Nicht deine Sache sein.
Ich habe damals die Fahrschulmaschine sogar in der Prüfung geschmissen. Schuld war natürlich... klar ich, aber auch der Prüfer. Theoretische und praktische Fahrprüfung gut absolviert und auch bei den Sicherheitsübungen hat alles geklappt, bis auf die letzte Übung. Beim Ausweichhaken ist eine Pylone gepurzelt. Prüfer meinte, ich soll wiederholen, hätte ja bis jetzt alles gut geklappt. Zweiter Versuch fehlerfrei. Prüfer meinte, das sei ihm zu langsam gewesen (kommt Dir was bekannt vor?). Letzter Versuch zu schnell, in Schräglage Bremse angetippt. Peng!
Fahrlehrer geflucht, Maschine kaputt. Prüfung zwei Wochen später bestanden. Vom Schaden nichts mehr gehört. -
#14 Wie kommst du darauf, dass du für irgendwas haftbar wärst? Geschmissene Maschinen sind das Problem der Fahrschule, fertig. Im Gegenteil bekommen regelmäßig Fahrschüler recht, die auf Schmerzengeld klagen, auch bei nach gesundem Menschenverstand komplettem Eigenverschulden (konkreter Fall: trotz Aufforderung keine Handschuhe angezogen und dann Hände verletzt). Bei meiner Prüfung erzählte ein FL am Platz, dass eine Fahrschülerin bei der Gefahrbremsung die Maschine komplett zerlegt hatte und selbst abtransportiert werden musste. Hat die Fahrschule insgesamt €12000 gekostet.
Das wird alles eingepreist, und u.a. deshalb ist der A auch so teuer bei uns. Wenn da Zicken gemacht werden, gar nicht erst bieten lassen. -
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#15 Stichwort "langsam fahren":
Da jetzt schon der ein oder andere meint, ich fahre zu langsam bzw. kann ich nicht zur Prüfung, wenn ich zu langsam fahre, will ich nochmal deutlich sagen, was ich dazu denke:
Ich fahre auf normalen, gut ausgebauten Straßen immer die erlaubte Geschwindigkeit, auf Autobahn "reicht" meines Erachtens die 150 völlig aus. Ich sehe kein Grund, warum ich 200 fahren sollte.
Wenn ich eine sehr enge Straße habe, auf die keine 2 Autos nebeneinander passen würde, und ich aufgrund des kurvigen Geländes nur max. 50 m Sichtweite habe und mich nicht auskenne, dann finde ich es nicht verwerflich, wenn man eben nur 60 oder 70 fährt. GERADE WENN MAN SICH ÜBERHAUPT NICHT AUSKENNT und das erste Mal durch die Gegend fährt.
Mit diesem Tempo war ich immer noch schneller als jeder andere Autofahrer in der Gegend, wir sind immer wieder auf Autokolonnen aufgestoßen, ich bin nie eingeholt oder gar überholt wurden!
Ich kann es nachvollziehen, dass manche Menschen das Motorradfahren als reinen Sport sehen und immer mit der maximalen möglichen Geschwindigkeit fahren wollen. Aber ich sehe keinen Grund, warum ich das unbedingt auch tun sollte. Es gibt Verkehrsregeln, und die kann man sich halten. Da sehe ich nichts verwerfliches dran. Auch wenn dem ein oder anderen das zu lasch ist.
Und den Unfall habe ich nicht gebaut, weil ich zu langsam war, sondern weil ich zu SCHNELL war.
Und mein Fahrlehrer ist über 50 und fährt seit Jahrzehnten Motorrad und kannte die Strecke in und auswendig. Ja, da ist es dann als Fahranfänger schwer, dran zu bleiben. Zumal man ja auch immer ab und zu auf den Tacho schauen muss, dass man nicht über 100 fährt. Wenn der Fahrlehrer das macht, ist das egal. Wenn ich das in der Prüfung mache, dann flieg ich durch.
Von daher finde ich das Gerede vom zu langsamen Fahren einfach echt bescheurt. Ich fahre nicht zu langsam, wenn man die Verkehrsregeln als Massstab nimmt. Nimmt man natürlich Wettrennen als Massstab, dann fahre ich zu langsam. Aber es war nie mein Ziel, Wettrennen zu fahren. Ich wollte einfach nur kostengünstig von A nach B kommen, und dabei ein Fahrzeug nutzen, was keinen kompletten Autoparkplatz braucht, weil es den auf der Arbeit nicht gibt.
Vielleicht hätte ich auch einfach bei meinem 45 km/h Moped bleiben sollen. Da kann sich wenigstens keiner beschweren, dass ich zu langsam fahre. Und einen Unfall hätte ich dann auch nicht gebaut. Und in die Fahrschule hätte ich auch nicht gemusst.
Ich mein, wenn ich dran denke, dass ich nach dem Unfall noch 1 Stunde mit dem Moped gefahren bin ... ein Moped, was keine Rückspiegel mehr hatte und was einen um gut 10 ° verbogenen Lenker hatte ... Ganz ehrlich, das ist es alles nicht wert.
Zumal einfach in Deutschland die Auffassung zu sein scheint, dass man mit dem Moped nicht nach STVO fahren darf.
Ja verdammt, der Unfall war meine Schuld. Aber nicht, weil ich zu langsam war. Sondern weil ich unbedingt an meinem Fahrlehrer dran bleiben wollte und Panik bekommen habe, als ich ihn nicht mehr gesehen habe.
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#16 Hier gilt Paragraph 2 Abs. 15 StVG auch für den Fahrlehrer, der nicht im selben Fahrzeug sitzt. Das wurde 1989 bereits festgestellt unter Hinweis auf 6 I StVZO. Damit ist die sachgerechte Beaufsichtigung des Fahrschülers festgestellt, um so überhaupt erst die Schulung auf einsitzigen Fahrzeugen zu ermöglichen.
Bei mir war das anders, mich musste der Fahrlehrer eher bremsen, weil er nicht immer so gut hinten nach kam. War aber eigentlich auch kein Anfänger im üblichen Sinn.
Aber das beschriebene Verhalten des Fahrlehrers könnte ihm den Job kosten, wenn du das dem Fahrlehrerverband steckst.
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#17 Jetzt reg dich doch nicht so auf. Es gibt eben diese ulkigen Szenen hier: die chromblitzenden Chopper, die mehr geputzt als gefahren werden, und die Sportgranaten mit 200 PS bei 13000 u/min, deren Fahrer über ihre Raser-Heldentaten berichten.
Wer nichts darauf gibt, holt sich ne NC und steht darüber.Auf der geführten Gruppenprobefahrt von Honda vor einiger Zeit habe ich meinen Hintermann ausgebremst, weil ich einfach unsicher war in Kurven mit einem 280kg-Schiff mit 190er Reifen. Er hat hinterher gejammert, der Vorfahrer hat nur gemeint, jeder fährt wie er kann, hättest den Abstand vergrößern müssen.
Du warst wahrscheinlich für deine eigenen Fähigkeiten bzw. dein Vertrauen zu schnell. Technisch erlauben Kräder Kurvengeschwindigkeiten, die man zu Anfang nicht für möglich hält. Der Reifen kann zur Seite ja fast dieselbe Kraft übertragen wie bei einer Vollbremsung längs, und das ist einfach eine Menge. Das auch nur zu einem Teil auszureizen, kann aber niemand am Anfang verlangen, schon gar nicht von einem Fahrschüler. Ich kam erst in meiner zweiten Saison da langsam ran.
p.s. eine Freundin von mir hat vor Jahren wegen sowas abgebrochen, die ärgert sich immer noch drüber. Wenn dann Fahrschule wechseln.
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#18 Zitat von EmilDu warst wahrscheinlich für deine eigenen Fähigkeiten bzw. dein Vertrauen zu schnell. Technisch erlauben Kräder Kurvengeschwindigkeiten, die man zu Anfang nicht für möglich hält. Der Reifen kann zur Seite ja fast dieselbe Kraft übertragen wie bei einer Vollbremsung längs, und das ist einfach eine Menge. Das auch nur zu einem Teil auszureizen, kann aber niemand am Anfang verlangen, schon gar nicht von einem Fahrschüler. Ich kam erst in meiner zweiten Saison da langsam ran.
Genau das ist doch der Punkt - natürlich geht es schneller und besser. Aber schon bei meinem Tempo jetzt kommt keine Dose mehr hinter mir her. Ja, die Dosen halten mein Tempo nicht annähernd mit.Warum muss es dann noch schneller sein?
Das ist für mich nicht nachvollziehbar und vollkommen unnötig. Wer das will, bitte. Aber das zur Pflicht zu machen ...
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#19 Aktive Fahrweise ist den meisten Autofahrern nun mal fremd. Da wird runtergebremst, bis keinerlei Querbeschleunigung mehr spürbar ist, ich fasse mir da ständig an den Kopf.
Das ist kein Maßstab und auch keine Fahrweise, die Spaß macht. Technisch erlauben Autos eher höhere Kurvengeschwindigkeiten als Zweiräder. Ich hab mit meinem keinerlei Probleme, an den "Sportskanonen" dranzubleiben.
Das sind aber alles Dinge, die du nachher entscheiden kannst. Als ich aus der Fahrschule kam, konnte ich absolut null Kurven fahren, denn hier im Norden gibts kaum kurvige Strecken. Kommt Zeit, kommt Fahrkönnen (genauer gesagt die schnelle Reaktion für die benötigten kleinen Korrekturen). -
#20 Zitat von EmilAktive Fahrweise ist den meisten Autofahrern nun mal fremd. Da wird runtergebremst, bis keinerlei Querbeschleunigung mehr spürbar ist, ich fasse mir da ständig an den Kopf.
Das ist kein Maßstab und auch keine Fahrweise, die Spaß macht.Also, genau das ist der Punkt - ich will einfach nur von A nach B kommen. Mir liegt nichts daran, maximal schnell zu fahren. Wie gesagt, ich bin immer noch schnell als 99 % derer, die im Straßenverkehr fahren. Wer noch schneller fahren will - bitte. Ich lass die Leute gerne vorbei und muss niemanden aufhalten.
Aber diese Einstellung "Du bist so ein Versager, weil Du 'langsam' fährst" die regt mich echt auf. Ich fahre schnell genug, teilweise ja sogar in der Fahrschule illegal schnell, weil in einem Verkehrsberuhigtem Bereich nunmal nur Schrittgeschwindigkeit (7 km/h) gefahren werden darf, und mit 30 km/h sind wir längst aus dem Bereich der Verwarnungsgelder hinaus! Wenn dort wirklich mal ein Kind gespielt hätte, und hinter einer Hecke vorgesprungen wäre (Fussweg gabs keinen, da war direkt Straße), dann hätte man nichts mehr machen können.
Wer rasen will - es gibt Rennstrecken für sowas. Ich sehe keinen Grund, warum ich das im Straßenverkehr machen muss, noch weniger Grund sehe ich, warum ich das in der Fahrschule machen muss.
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