Warum ich nun doch Kirchenmitglied bleibe ...

  • #11

    Für mich ist Glaube und glauben reine Privatsache. Ich bin für strenge Trennung von Politik und Religion. Das mal voraus geschickt.


    Ich respektiere jedermans Glaube, solange nicht versucht wird, andere zu missionieren. Ich mache auch keine Witze über Religion, über keine.


    Ich werde aber definitiv nicht wehrlos zuschauen, wenn blinde Fanatiker, egal von welcher religiösen Seite versuchen, diesen Staat zu destabilisieren.
    Meine Freiheit wird verteidigt gegen jeden Fanatismus!


    Im Namen "des alleinigen Glaubens" wurde schon soviel Unheil angerichtet, dass ich für das Zeitalter der Aufklärung dankbar bin! "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen - Sapere Aude!"


    Was das spirituelle Glauben an ein Jenseits angeht, bin ich Agnostiker - es kann sein, es kann auch nicht sein. Wer will das schon wissen?


    Ich drücke meine Geisteshaltung in religiösen Fragen gerne mit meinem Vergleich aus:


    Die Ameise in ihrem zweidimensionalen Raum weiß alles, um in ihrem Lebensbereich zu bestehen, von mir, von euch und von meiner neuen Honda weiß sie definitiv nichts! :D


    Ich weiß alles, um in meiner Welt zu überleben - was darüber hinaus existiert, oder auch nicht, weiß ich nicht - Agnostiker halt!


    In dieseme Sinn: Jeder darf glauben, was er mag. Ich glaube derzeit an die Kraft des Spaßes durchs Motorradfahren! :auto-biker:

  • #12



    Ich schmeiß mich weg, der ist echt klasse! :clap: :lol:




    Zum eigentlichen Thema:
    Limburg ist kein Einzelfall, da laufen noch ganz andere Sachen mit wesentlich größerem Kaliber.
    Das bedeutet natürlich nicht, das große Teile der Kirche eine gute Arbeit machen, sich aufopfern und vorleben.
    Der Wandel innerhalb der Kirche könnte mit dem neuen Papst nun wirklich beginnen, ich habe da große Hoffnungen.


    So oder so, für mich ist das alles nur theoretisch.
    Ich bin vor 15 Jahren ausgetreten aus vielerlei hier bereits erwähnten Gründen. ;)

  • #13

    Ich wollte eigentlich dazu nichts antworten, ok aktuelles Thema, ok weltoffene NC'ler aber bitte bleibt hier gerade bei dieser emotional empfindlichen Thematik sachlich. :pray: :pray: :pray:
    Zuerst danke an Harald für "sein" outening pro Glaubensgemeinschaften dennoch diese Thematik zu diskutieren führt zu nichts, wir machen da sicher nichts gut dabei. :hand:


    Mein Vorautor der Elmar geht das ganze z.B. diagnostisch an, nur das führt auch ins Out, denn Glauben heißt ja gerade nicht wissen! Wer es wüsste bräuchte nicht zu glauben. :roll:
    Schwarz weiß zu malen bringt auch nichts Patrick, denn es sind nicht nur katholische Missbrauchsfälle. Von wegen Zölibat und vielen überholten Strukturen sollen sich Kirchenwissenschaftler und oberste Gremien darüber die Köpfe zerbrechen wie es fortschrittlich weiter gehen könnte ohne gleich alte Glaubensdogmen absurdum zu führen. :!:
    Missbrauch gab und gibt es überall wo Macht auf Ohnmacht trifft und keine funktionierenden Kontrollmechanismen greifen. :evil:
    Der Mensch ist und bleibt das größte Raubtier, verfressen und zu allem bereit, das ist nicht Glauben oder Kirche, das ist EVOLUTION.
    Wir humanen Menschen müssen an uns trainieren Empathie zu empfinden zu fördern und zu belohnen. Nicht zu verdrängen und wegzuschauen weil es schwierig wird und weh tut.
    Was kann die Kirche dafür das es Menschen sind die auch dort die Gesetzte entsprechend ihrer Epoche machen?
    Wie könnte ein Glauben über jahrhunderte Bestand haben wenn die glaubentragenden Institutionen generationenweise neu erfunden werden müssten?
    Ich freue mich über die evangelische Kirche die den Glauben mit trägt und ich freue mich über den neuen Papst, wenn der die Kraft behält zu versöhnen und zusammen zu führen. Genauso freue ich mich über jede Übereinstimmung von Bibel und Koran oder andere Religionen.
    Glauben hat eben Inhalte und diese sind nicht so ohne weiteres austauschbar. Entwerten ist keine Lösung und atheistisch alles was man nicht weiß oder belegen kann über alles zu stellen. Es gibt Menschen die brauchen einen Glauben zum Leben um morgens aufstehen zu können um weiter machen zu wollen.
    Weltliche Grenzen fallen "Gott sei dank" warum dann die Glaubengrenzen in den Köpfen erhalten, wir alle tragen die Hoffnung und auch das, oder gerade diese Hoffnung ist Glaube, auch wenn wir Realisten uns als Atheisten fühlen.

  • #15

    Hallo zusammen!


    Mit so einer Beteiligung habe ich gar nicht gerechnet und mit so einem Verlauf. Ich kann hier größtenteils alles gut nachvollziehen, weil ich mir wohl auch schon die gleichen Überlegungen gemacht habe bzw. mich auch in Zukunft weiterhin begleiten werden. Wie Wossi hoffe ich zB, dass mit dem neuen Papst ein erster Schritt bzgl. einer Neuausrichtung der Kirche begangen werden kann. Für mich ist es ebenfalls unbegreiflich, warum katholische Pfarrer keine Ehe führen können sollten (wer so leben mag, okay, aber es sollte keine Pflicht sein). Das hat mit dem Glauben überhaupt nichts zu tun. Sind denn evangelische Pastoren schlechtere Gläubige weil sie Familien haben dürfen???



    Absolut richtig ... weiteres verkneife ich mir jetzt ... da bin ich einfach zu stark persönlich betroffen um nicht verbittert oder zynisch zu klingen :shifty:


    Gruß
    Halla

  • #16

    Ein gelebter spiritueller Humanismus, gewürzt mit einer Priese emotionaler Intelligenz und sozialer Kompetenz sollten ausreichen. :pray:

    Nette Grüße Ralf


    ... nur wer sich ausreichend hängen läßt, kann in Ruhe reifen! :)

  • #17

    Ich finde es handelt sich um unglaublich vielschichtiges und spannendes Thema, zu dem es wohl unterchiedlichste Meinungen gibt und niemand weiß, welche richtig oder falsch ist - ggf. werden wir es zu einem späteren Zeitpunkt feststellen. Ich selber bin unmittelbar nach meinem 18. Geburtstag aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Einen finanziellen Hintergrund hatte mein Austritt nicht; damals war ich noch Schüler. Beweggrund war für mich zum einen der Pastor, der meinen Konfirmandenunterricht gehalten hat und mir jeglichen Spaß und das Interesse an der Kirche nahm, zum anderen aber auch das sehr lesenswerte Buch "Im Namen Gottes", geschrieben von einem Vatikaninsider namens David A. Yallop (bin mir gerade nicht sicher ob der Name richtig geschrieben ist). Bei diesem Buch ging es um den bis heute nicht geklärten Tod des "33-Tage-Papstes", von dem gemutmaßt wird das er ermordet wurde, da er die mutmaßlich illegalen Machenschaften der Vatikanbank aufdecken und diese durchsichtiger machen wollte. Leider ist die Todesursache dieses Papstes bis heute nicht geklärt, da der Vatikan seine Leiche niemals zur Obduktion freigegeben hat - ein Schelm wer Böses dabei denkt.'Jedenfalls führten meine eigenen Erfahrungen und dieses Buch dazu, dass ich - ungeachtet der Religion- meinem Austritt beschloß und durchführte.
    Ungeachtet dessen habe ich mir ganz oft die Frage gestellt, ob ich ein gänzlich ungläubiger Mensch bin oder in gewisser Weise doch an "Gott" glaube und bin bis heute nicht in der Lage, mir diese Frage zu beantworten. Eigentlich glaube ich nicht zu glauben, würde mir aber durchaus manchmal wünschen, glauben zu können, weil ich denke, dass gläubige Menschen dank ihres Glaubens mit einigen Situationen besser klar kommen als ungläubige.
    So wurde vor 2 Wochen die vollkommen überraschend gestorbene, erst 21 Jahre alte Schwester meines jüngsten Kollegen beigesetzt. Die Messe wurde von einem evangelischen Pastor gehalten, der der Onkel der jungen Frau gewesen ist. Sie selber studierte u.a. Theologie auf Lehramt und die gesamte Familie - Eltern und 4 Geschwister - sind der evangelischen Kirche zugewandt bzw. in dieser in verschiedenen Ämtern aktiv. Trotz einer sehr emotionalen Predigt waren die nahen Angehörigen erstaunlich gefasst und überhaupt nicht verbittert'ob des viel zu frühen Todes Ihrer Tochter/Schwester. Ganz offenbar lag dies daran, dass die Familie den Tod nur als Übergang ansieht und - ebenso wie die junge Verstorbene - fest davon ausgeht, dass es nach dem Tod noch nicht vorbei ist und ein Wiedersehen gibt. Dieser Glaube hat den Angehörigen ganz offenbar die Kraft gegeben, mit dem Verlust umgehen zu können. Ich habe mir während der Messe einigemale gewünscht, auch einen solchen Glauben haben zu können.....
    Was ich damit sagen möchte ist, dass die Kirche und der Glaube sicher ganz vielen Menschen Halt gibt und, auch wenn man selber nicht gläubig ist, eine ganz wichtige Einrichtung in unserer Gesellschaft ist und bleibt.
    Auch sind die Kirchen ja auch durchaus in verschiedensten gemeinnützigen Bereichen aktiv und insoweit in unserer aber auch insbesondere in anderen Gesellschaften von ganz erheblicher Bedeutung. Natürlich sind im Namen Gottes oder wie auch immer er gerade in der jeweiligen Religion genannt werden mag,ganz ganz fürchterliche Greueltaten und Massenmorde begangen worden; dies ist immer dann der Fall(gewesen) wenn der Glaube fanatisch und intolerant wird. Und natürlich gibt es - wie in jeder anderen Gruppierung - schwarze Schafe - es gibt aber wahrscheinlich ungleich mehr Menschen an der kirchlichen Basis die wirklich gutes Tun wollen und sich dafür einsetzen, ihren "Schäflein" zu helfen'-'ich halte es daher für nicht richtig wegen eines idiotischen Erzbischofes und einigen Straftätern alle über einen Kamm zu scheren.
    Ich würde mich freuen, wenn es eine tolerante, weltoffene und moderne Kirche gäbe (vlt. macht ja die kath. Kirche derzeit durch die Wahl des neuen Papstes einen Schritt in diese Richtung) - ggf. würde ich dann sogar wieder eintreten. Ich fürchte allerdings, dass bis dahin noch ziemlich viel Zeit vergehen wird und ich meinen Wiedereintrit wohl in diesem Leben nicht mehr erleben werde - aber ja vlt in einem Nächsten, wer weiß.....

  • #18

    Ich zahle zwar noch Kirchensteuer...ist aber in meiner Einkommensklasse nicht viel...und ich muß sagen (als Protestant) was die protestantische Kirche in meinem Heimatort macht, findet meinen Zustimmung. Dagegen möchte ich kurz anführen, daß im Namen des Glaubens, schon viele Verbrechen begangen wurden. Nach dem Moskito haben die Vereinigungen welche den Glauben propagieren die meisten Toten auf ihrer Liste.


    Wenn man die neuzeitlichen Erkenntnisse bezüglich Schräglagenfreiheit und interstellaren Gegebenheiten :D berücksichtigt, ist der Glaube etwas antiquiert.


    Falls es eine höhere Macht gibt...dann nicht die, die auf Papyrus Rollen niedergeschrieben wurde :lol:



    Ich finde es aber gut, daß Nächstenliebe propagiert wird...auch wenn so mancher von den Propagandierenden einen sündhaft teuren Oldtimer fährt....


    Nach dem Tod kommt die Kiste...und falls dann noch was kommt, ham se uns alle verarscht...das steht nirgendwo in einem Buch :lol:


    Mein Konfirmationsspruch war übrigens " Hilf, und Dir wird geholfen" Jesaja, bla bla bla...also ist Didi mein Heiliger :D
    Scheisse, Didi hat ein Haus geerbkauft...dann muß ich wohl zurückhelfen...mach ich aber gerne...das muß keine Kirche regeln.
    :mrgreen:


    Wir haben in Deutschland ein Grundgesetz...wenn jeder danach leben würde, bräuchten wir keinen Polizei und keine Beichte....
    Und die Gang von Bushido wär schon längst hinter schwedischen Gardinen, am Besten in einem Arbeitslager in Sibirien, da würden die Wüstensöhne den Kältetot sterben und einige 100 osteuropäische Nutten hätten ihre Freiheit zurück.


    Jetzt mal ganz nüchtern betrachtet, wem außer dem einsamen Gläubigen bringt die Kirche etwas ??? Es läuft so viel Scheisse hier und anderswo, wenn es einen Gott gäbe...ja was dann...ich glaube dann gäbe es nicht so viele Kriminelle, Groß-kriminelle, Hedgefondsmanger, Politiker, Schleuser, Schlepper, Zuhälter usw. etc. und pp auf dieser Welt. Bischöfe, gäb es dann auch nicht...


    Aber nicht nur auf den Katholiken rumhacken...keine Kirche dieser Welt, hat den Menschen dieser Erde jemals etwas zurückgegeben...ausser wenn sie im stillen Kämmerlein für sich allein gebetet haben, da sind dann schon mal Einsichten gekommen...hätte man aber auch mit Meditation hinbekommen :D ist mir richtig ernst...der Staat sammelt Kirchensteuer ein...steht aber nicht im Grundgesetz :D :o :twisted: :ugeek: :roll:

    ---- Member of GDZR ----




    Aktuell ham se mir meine Signatur entzogen...Ich bin der Einzige aufm NC Treffen der mit Knut Telefoniert hat

  • #19

    Wenn man sich ansieht, wie Angehörige einer anderen Religionslehre ganze Regionen und Länder terrorisieren und nachhaltig destabilisieren, ist das hier vergleichsweise sehr harmlos. Bin aber auch ausgetreten, sexuelle Übergriffe toleriere ich unter keinen Umständen.


    NC700S DCT 2012-2016|34.000 km|Ermax HRA|Pyramid Fenderverlängerung|Garmin Zumo 390LM|SW-Motech Kugelkopf für RAM Mount|Givi Sturzbügel|Givi E21 Seitenkoffer|Givi Topcasehalterung|Held Stinger Tankrucksack|Oxford Premium Sport Heizgriffe|USB|

  • #20

    Moin,


    um an Gott (oder ähnliches Wesen) zu glauben, da ich es ja nicht besser weiß, ist kein "Bodenpersonal" nötig.


    atheistische Grüße,


    Roger

    Wenn es zum heulen nicht reicht, lächeln!


    Member of NOTHING


    XS400,XS750,DR400,XZ550,XT600,XT500,XT500S,R80G/S,XJ900S,XL500R,VF1000F,KLR250,XJ600,XJ900S,Vision110,NC700X,XT1200Z

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