Hilfe - mobile Platte tot...

  • #11

    Hi zusammen,


    danke für eure Tipps und Ratschläge!!!


    Ich hab mich mal mit einem Arbeitskollegen über NAS und Raid Systeme unterhalten und er empfahl mir folgendes Modell: http://www.synology.de/product…duct_name=DS212j&lang=deu. Klingt alles ganz nett und ist mit zwei 2TB Platten auch schon für lächerliche 342€ zu bekommen.


    Einzig sind mir bei dem Teil irgendwie zu viele Türen eingebaut, mit denen man zugreifen kann. Braucht man den ganzen Schnick-Schnack? Hab kein IPhone, will niemandem einen Server zur Verfügung stellen, brauch keine internationale Cloud, um von jedem Ort des Planeten drauf zugreifen zu können,... Ich will doch bloß die Daten unserer beider Laptops hier lokal zuhause auf dem Teil speichern?! Wir haben einen nachträglich eingesetzten WLAN-Router hinterm DSL-Modem. Dort soll dann aber auch Schluß sein mit Zugriff. Nur im lokalen Netzwerk soll gearbeitet werden und nicht noch über Internet aus Timbuktu oder Feuerland...


    Versteh da echt grad nur Bahnhof. Kann mir das jemand mal sinngemäß übersetzen? Läßt sich das auf lokalen Einsatz beschränken und ein Internetzugriff blocken (also soweit das im Rahmen ist, was PC-Firewall & Co. halt zuläßt - wenn dort eine Schwachstelle ist, steht Tor und Tür sowieso offen...).


    Grüße, Ryker

  • #12

    Hallo Ryker,
    ich hatte auch schon über RAID-Lösungen nachgedacht, bin jedoch zu dem Schluss gekommen, dass es (zumindest für mich) einfachere Massnahmen gibt, meine Daten zu sichern: Ich halte grundsätzlich alle Daten 3fach:
    1) PC (bzw. in meinem Fall ein Lappy mit 1TB Platte)
    2) erste ext. USB-Platte mit 1TB
    3) zweite ext. USB-Platte mit 1TB
    Ich synchronisiere regelmäßig die Daten des PC mit den beiden externen Platten. Programme hierfür gibt es zu Hauf. Ich verwende den Free Commander. Total Commander geht auch gut. Fällt eine der Platten aus, habe ich immer noch 2 Reserven. Da kann eigentlich kaum etwas passieren, außer mir brennt die Hütte ab. Für diesen Fall könnte man eine Platte bei Freunden oder Verwandten lagern.
    Mit externen 2,5" Laufwerken geht das alles auch recht komfortabel, da die kein extra Netzteil brauchen.
    Viele Grüße
    Jürgen

  • #13

    Hallo ryker,


    Ein NAS aus dem Hause Synology nutze ich selber zur Datensicherung, diese dann mit 2 platten im Raid Modus betrieben (die eine Platte wird auf die andere gespiegelt). Die Möglichkeiten dieser Anlage sind, wie du schon sagst sehr vielfältig und alles nutze ich auch nicht. Um auf diesen Netzwerkspeicher von extern Zugriff zu haben, musst du entweder jedesmal deine IP kennen oder eine DNS einrichten z.b.: ( http://www.meinspeicher.de). Desweiteren musst du für die verschiedenen Anwendungen die Ports in deinem Router weiterleiten, damit der Speicher überhaupt angesprochen werden kann. Der Netzwerkspeicher hat selber eine Firewall und eine Zugriffssperre, d.h. man kann festlegen nach wievielen fehlerhaften Logins die IP für eine gewisse Zeit gesperrt wird. Zu 100% wird das sicher nicht sein, so wie das gesamte Internet, aber es wird einem schon schwer gemacht wie ich finde.


    Wenn man dann doch mal von Freunden zu Hause Motorrad Touren zeigen möchte, kann man direkt zu Hause zugreifen, mit den passenden Login Daten versteht sich.



    Ich hoffe es hilft dir ein wenig


    gruss Jan

  • #14

    jürgen: Das setzt aber leider immer Disziplin und den Zeiteinsatz für regelmäßige Synchronisation vorraus. Ich bin da schon nachlässig, weil ich mich immer freue, wenn ein System funktioniert und genieße das Arbeiten, statt Zeit mit dem Plattenkopieren zu vertüddeln. Meine bessere Hälfte ist da noch ein ganz anderes Kaliber und in der Beziehung echt eine stinkend faule Socke... ;)


    Das NAS System soll im Hintergrund laufen und seine Arbeit simultan verrichten, ohne dass ich da extra noch Arbeitsschritte und Zeit für die Synchronisation aufbringen muß.


    Aber hast ja recht, deine Lösung ginge auch, wenn ich etwas sorgsamer wäre. Aber gute Vorsätze halten bei sowas nie lange durch... ;)


    Gruß, Ryker

  • #15

    Hallo Andreas,
    Raid-Systeme werden i.A. eingesetzt, um bei Hardwaredefekten nicht gleich auch noch Datenverlust zu beklagen. Bei Ausfall einer Festplatte hat man die Daten entweder auf einer anderen oder kann diese rekonstruieren.
    Zur Datensicherung nutzt man eigentlich andere Systeme/Mechanismen. Das können auch Raid-Systeme sein, müssen aber nicht.
    Leider habe ich auch keine automatische Backuplösung für Dich parat. Meine sieht so aus, dass ich ein Batch-Datei habe, in der ich per robocopy-Befehle die relevanten Verzeichnisse auf externe Festplatten (Anschluss USB bzw. eSATA) sichere. Das geht relativ schnell, da immer nur die Änderungen kopiert werden. Und der Doppelklick auf die Batch ist schnell ausgeführt... :techie-computer:

    Viele Grüße :)
    Maik

  • #16

    Hallo Andreas,
    ich nutze "GoodSync" um meinen gesamten Datenbestand ca. 80GB über mehrere Rechner in alle Richtungen syncron zu halten. Damit hab ich zusätzlich zum Raidsystem noch auf jedem PC quasi ne Sicherung. Das Tool kann auch automatisiert beim Anstecken des Datenträgers starten. Dazu zwei Sticks/Platten regelmäßig angesteckt, fertig. Die Vollversion kostet nich die Welt, die Testversion hat glaub ne Beschränkung der der Dateimenge oder Verzeichnistiefe, reicht aber zum rumprobieren aus.

  • #17

    Soo, das Thema findet langsam seinen Abschluß.


    Nach diversen kleinen Rettungsversuchen verschiedenster Art mit der defekten Platte, die zu 90% erfolglos waren und nur bei den 10% für eine knappe Minute den Datensatz wieder sichtbar machten, bevor mein Rechner abgeschmiert ist..., habe ich dank des Hinweises eines Forenmitglieds die Platte zu einer Datenrettungsfirma eingeschickt. Die Prognose war mehr als ernüchternd und nach einem ausgiebiegen Telefonat mit dem Firmeninhaber, wurden mir die Defekte genauer erklärt. Die Platte wies erhebliche Verschleißerscheinungen auf, wie sie Dauerläufer in Servern oder ähnliches mit der Zeit bekommen. Ein konkreter Defekt durch Kontakt des Lesearms auf der Platte o.ä. soll wohl nicht vorhanden gewesen sein. Allerdings waren wohl die Magnetplatten selbst auch angegriffen (wie auch immer das geht...) und eine Rekonstruktion der Daten sehr mühselig und zeitaufwendig. Unterm Strich war das Ding derart defekt, dass von 200-300GB gerade mal 700MB zu retten waren. Verwunderlich nur - und das hat den Datenretter auch fast aus den Socken gekickt, dass die Platte eine Samsung-Markenplatte, Produktionsdatum 04/2012 war und nur sporadisch angesteckt wurde. Tja, irgendwie Pech gehabt... :evil:


    Ich habe daher nun mit hoffentlichem Langzeitschutz vorgesorgt und kämpfe seit zwei Wochen damit, das genannte Synology Raid-System ins Heimnetzwerk zu integrieren, was sich dank Windows 8 und eigener Kompetenzschwächen etwas schwieriger gestaltete als erwartet... So richtig läufts noch nicht, weil ich persönlich in Netzwerktechnik der absolute Noob bin. Aber man wächst mit seinen Aufgaben - nur das Projekt zählt, Jippie-Ja-Ja-Jippie-Jippie-Yeah... ;)
    Hoffe mal, dass dies eine einmalig (und kostspielige) Lehrstunde war.


    Grüße, Ryker

  • #18

    Auch RAIDs schützen dich nicht vor komplettem Datenverlust, sie machen ihn nur unwahrscheinlicher. Das Volume selbst kann logische Fehler bekommen, oder ein Gerätedefekt, etwa ein abrauchendes Netzteil, mehrere Platten auf einmal killen.
    Wirklichen Schutz bietet nur ein komplettes Backup, am besten abseits gelagert.

  • #19

    "Verschleißerscheinungen", "angegriffene Magnetplatten" ? Das interessiert mich jetzt aber genauer... :?


    Ich habe schon selbst für die Prüfung der Rekonstruktionsmöglichkeiten und anfallenden Kosten einer defekten Notebook-Platte ~100,- EUR bezahlt. Aufgrund eines Headcrashs war die Magnetschicht leider mechanisch zu einem zu großen Teil defekt. (Eine Rekonstruktion im Reinraum hätte preislich sonst zwischen 1000,- und 1500,- gelegen und ich wäre u.U. sogar bereit gewesen das zu zahlen; ein Arbeitskollege spart auch noch für die Rekonstruktion seiner Urlaubsbilder). Bei fast allem anderen (und wenn Deine Platte noch kurzzeitig lief) stehen die Chancen i.A. sehr gut nur ist's halt teuer...


    Naja, über Backup und Restore macht man sich spätestens dann auch für zuhause Gedanken...
    Ich bin aus best. Gründen auch bei Synology gelandet (DS212+) und kann Dir hier vielleicht hier und da behilflich sein. Kennst Du das deutsche http://www.synology-forum.de/ ?


    Aber noch was generelles zum Thema: ein Raid ist KEIN Backup :!: Das kann man nicht oft genug wiederholen!
    Du hast im Eingangspost von Deiner "Sicherungsplatte" geschrieben, da dachte ich erst "ja und? ist ja nur das Backup", aber scheinbar hast Du kein Original mehr, dann war es ja auch keine "Sicherung" sondern eine Auslagerung :think:


    Bei einem NAS hast Du zwar den Vorteil, dass Deine dort ausgelagerten Daten eben zentral von all Deinen Geräten aus im Netzwerk zeitgleich erreichbar sind, das erspart Dir aber in erster Linie nur das Umstöpseln der externen Platte. Bei den verschiedenen RAID-Leveln geht es um Performance- und/oder Verfügbarkeits-Steigerungen, nicht um Backup. Das ist ein wichtiger Unterschied!
    Ein RAID1 erspart Dir bei Ausfall einer Platte in erster Linie das zeitaufwendige Zurückspielen eines Backups und somit sind die Daten permanent verfügbar. (die Verfügbarkeit spielt im privaten Bereich allerdings keine soo große Rolle, denke ich).
    Was ist aber bei Brand/Hochwasser/Diebstahl, wenn Du den falschen Ordner auf dem NAS löscht, Dir einen Virus einfängst oder durch eine NAS-Fehlfunktion oder Blitzschlag beide Platten geschrottet werden?
    :arrow: Die zentrale Frage bei der Backupstrategie ist: welche Fälle willst Du abdecken und was bist Du bereit dafür auszugeben?


    Bei mir sieht das z.Z. so aus:
    - alle Daten liegen auf dem NAS (minimales Risiko bei Client-Defekt)
    - das NAS hängt an einer kleinen USV mit Überspannungsschutz
    - das NAS macht automatisch (aktuell 1x/Woche) ein inkrementelles Backup auf eine externe Platte
    - für die Verfügbarkeit sind die Daten gespiegelt (auch für die neuen Daten der Zeitspanne zwischen 2 Backups)
    - die wichtigsten Daten (z.B. Familienfotos) habe ich nochmal extern (Schrank) auf einer alten Platte gesichert
    Für die Zukunft denke ich noch drüber nach, ein zweites NAS bei mir oder meinen Eltern für die Georedundanz zu betreiben. Ich versuche noch, meinen Vater zu überreden, dass er eins braucht und dann könnten wir unsere wichtigsten Daten auch gegenseitig automatisch sichern.


    Gruß
    alo

  • #20

    Hallo Andreas,
    beim nochmaligen Lesen ist mir aufgefallen, dass Du Du ja wirklich geschrieben hattest


    War es dann "nur" die Sicherungsplatte oder doch nicht?
    Und wenn das Teil noch nicht mal 1 Jahr alt ist, hast Du ja noch Gewährleistung darauf.


    Ansonsten ist es wie alo schon meinte: welchen Aufwand man die Sicherungsstrategie steckt hängt von mehreren (persönlichen) Faktoren ab wie Art und Umfang der Daten oder welche Risiken will ich absichern... :think:

    Viele Grüße :)
    Maik

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!