Ventilspiel

  • #1

    Hallo,
    kann mal jemand im WHB nachschauen, wie groß das Ventilspiel sein muss und die Werte hier aufführen? Evt. gehe ich da am nächsten Wochenende mal dran.


    DANKE!

  • #4

    Didi, Du könntest dann Rückmeldung geben, ob bei Dir das Ventilspiel in Ordnung war.
    Ich bin eh am überlegen, ob ich meine Nockenwelle umschleifen und plasmanitrieren lasse.
    Aber vielleicht warte ich doch noch ein bisschen bis die Garantie abgelaufen ist.


    Viele Grüße
    Harry

  • #5



    Hab jetzt gerade erst mal gegoogelt was Plasmanitrieren bedeutet. Nachdem ich nun weiß daß ein Werkstück bei der Plasmanitrierung mit Stickstoff angereichert bitte ich noch um eine Erklärung, warum man sowas macht (bin eben immer noch ein technisches Rindvieh).

  • #6

    harry: Kann ich machen.


    Dirk: Wenn Harry die Nockenwelle umschleifen lässt, wird die gehärtete Oberfläche "beschädigt", die dann wieder neu aufgebaut werden muss. Das geschieht beim Plasmanitrieren.

  • #7

    Und warum genau macht man das?


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  • #8

    Man verändert das Profil der Nockenwelle und erreicht damit andere bzw. längere Öffnungszeiten der Ventile. Damit soll die Füllung des Brennraumes für den jeweiligen Zweck optimiert werden (mehr Spitzenleistung, mehr Drehmoment, andere Leistungscharakteristik).
    Heisst zwar "Umschleifen", bedeutet aber auch, dass evt. Material aufgetragen wird.

  • #10


    Da bringe ich jetzt mal ein bisschen altkluge Erfahrung von meinen BMW-Einzylindern mit ein...


    Das Einlaßventil soll sanft abheben, deswegen ist die Nockenwelle mit einer leichten Steigung über die letzten 30° Drehwinkel ausgestattet. Das angegebene Ventilspiel kann gerne sehr knapp eingestellt werden - der Abhebepunkt wird trotzdem stimmen. Deswegen würde ich für die angegebenen


    Einlass: 0,17mm +/-0,02mm


    eine 0,15mm Lehre nehmen, die leicht locker durchgeht.


    Anders die Strategie bei den Auslassventilen. Die Nocken sind im Normalfall so geschliffen, dass die Ventile mit nur kurzem Anlauf stark beschleunigt öffnen. Das Schliessen erfolgt erst auch sanft, aber kurz vor dem Schliessende dann doch auch mit großer Steigung, damit das Ventil mit Schwung schließt. Dies bewirkt einen festen sicheren Sitz und ggf. anhaftene Rückstände könn(t)en abgeschleudert werden. Da die An- und Ablauframpe recht kurz ist, kann das Ventilspiel großzügiger ausfallen. Ich würde


    bei der Angabe


    Auslass:0,28mm +/-0,02mm


    die 0,30 Lehre nehmen und saugend schmatzend einstellen.


    harry: Bei meiner brauchte bei 12.000km nichts nachgedreht werden - hat mir der Freundliche gesteckt.


    ...und wie man die Ventile viel genauer ohne Fühlerblattlehre nur mit Gefühl und Augenmaß einstellt, erzähle ich euch das nächste Mal... :mrgreen:


    VLG
    Knut

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