Bremsenproblem nach Hinterradausbau

  • #1

    Hallo zusammen


    Vorab: Ich schraube schon sehr lange, kann sogar einen ABS-Modulator zerlegen und wieder funktionstüchtig zusammenbauen, aber nun stehe ich vor einem Rätsel und suche nach Schwarmwissen.

    An meiner X-Adv habe ich den Hinterreifen gewechselt, soweit so gut. Damit das Hinterrad wieder in die Schwinge passte, musste ich schon beim Ausbauen den Bremssattel hinten abbauen (also nur die beiden Schrauben entfernen, wobei dies nichts mit dem Problem zu tun hat). Vor dem Rückbau habe ich nun den Bremskolben (gibt hinten ja nur einen -> Schwimmsattel) ca. 3..4mm zurück gedrückt, damit ich etwas Spielraum beim Einbau habe.

    Nach dem Einbau kam das obligatorische "Anlegen des Bremskolbens" bzw. der Beläge an die Scheibe. Das geht nun jedoch nicht mehr, die Kolben machen nur ca. 1mm Bewegung, mehr nicht und der Handbremshebel links lässt sich ohne Widerstand durchziehen. Dies nicht nur 1mal oder so, sondern permanent. Also auch nach 20mal kein Widerstand. Irgendwie hat sich da die Bremsflüssigkeit irgendwohin verabschiedet, nur wohin? Vorne ist ausreichend Flüssigkeit, Leck ist nirgends erkennbar.

    Was ist da mysteriöses passiert? Das Werkstatthandbuch hilft leider auch nicht weiter. Hat jemand eine Idee? ?(

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  • #2

    Eventuell der Hauptbremszylinder der Bremse, da gibt es Rep. Sätze für. Hatte ich mal nach der Winterpause an der Vorderrad Bremse konnte den Hebel bis zum Griff ziehen ohne Widerstand . Ist aber nur eine Vermutung .

    Umwege sind die schönsten Wege :)

  • #3

    Mittlerweile habe ich im Netz doch einiges an Möglichkeiten gefunden. Offenbar ist die Ursache letztlich immer wieder die gleiche, als bei allen NC/Adv750er Modellen.


    Hier ein Link: https://www.nc700.co.uk/index.…brake-not-very-effective/


    Auch bei mir war die vordere Gleitschraube des Sattels die ersten Umdrehungen leicht, so wie erwartet und die letzten Umdrehungen dann sehr zäh. Die 27Nm waren nur schwer einzuhalten, der Widerstand zu gross. Dies obwohl der Bolzen bis zum Anschlag in das Gewinde muss! Morgen schaue ich mir das mal mit dem Wissen des obigen Links nochmals an. Ich werde berichten.

  • #4

    Hallo Venturi ,

    ich habe keine X-ADV. Bei der De- und Montage des Hinterrades kannst du keinen Fehler gemacht haben.

    Andere Schrauber und auch ich machen das seit vielen Jahren auch so.

    Du hast durch das Zurückdrücken des Bremszylinders lediglich Bremsflüssigkeit in den Behälter gedrückt.

    Im Beitrag 2 wird ein Haupt-Bremszylinder erwähnt. Hat die X-ADV ein Integral-Bremssytem ?

    Wenn ja, dann würde ich trotzdem nur am Fußbremshebel pumpen.

    D.h. Bremshebel nach unten und wieder hoch. Dann eine Verweilzeit (2 bis 3 Sekunden). Vorgang bis 20 mal wiederholen.

    Absichern, dass ausreichend Bremsflüssigkeit sich im Ausgleichsbehälter befindet.

    ____________________________________

    Bei Erfolglosigkeit, würde ich den Motor starten und dann das Pumpen am Fußbremshebel wiederholen.

    Bleibst du dann immer noch erfolglos, dann würde ich auf ebener Fläche ca. 10 m fahren, so dass die ABS-Sensoren ein Signal erhalten.

    Vielleicht hat sich die Steuerung des ABS-Steuergerätes "verkotzt".

    ___________________________________

    Bleibst du immer noch erfolglos, dann "huckepack" zur nächsten Honda-Werkstatt.

    Dort vorher anrufen. Vielleicht lässt sich die Störungs-Ursache sogar telefon. ermitteln.


    Reinhard

  • #5

    Reinhard - ich habe dir das schon einmal gesagt, wenn du von technischen Fragen keine Ahnung hast, lass bitte deine "Tipps" und "Ratschläge" bleiben.

    Venturi hat, wie er schreibt, genug Kenntnisse, um deine Tipps nicht zu befolgen, wenn das aber jemand mit wenigen Kenntnissen liest und möglicherweise befolgt, wird es gefährlich!!!!

  • #6

    . . . nicht das erste mal lenkst du vom eigentlichen Thema ab und kommst auf das Thema "reinglas".

    Das Thema lässt sich gut per PN abhandeln.

    Ich werde dir aber sicherlich nicht helfen können. Ich bin völlig ungeübt in der Behandlung von Profil-Neurosen.

    Ich könnte dir nur die Couch eines Psychologen empfehlen.

    ____________________________________

    Hallo Venturi ,

    der noch nicht feste Sitz des Bremssattels kann nicht die Ursache sein. Der Bremssattel ist schwimmend gelagert. DIe Bremsbeläge würden sich selbständig an der Bremsscheibe zentrieren - auch wenn der Bremssattel noch nicht fest anliegt.

    Das Problem mit den Schrauben wird vermutlich daurch entstehen. Das sind s.g. ALOC-Schrauben.

    Die werden beim Schraubenhersteller beschichtet und verhindern die galvan. Koreossion (Stahl in Alu).

    Die Fahrzeug-Hersteller empfehlen bei De- und Neumontage diese Schrauben durch Neue zu ersetzen, weil die Beschichtung beschädigt wird bzw. werden könnte. Hier siehst du dazu mehr.

    https://www.honda-nc-forum.eu/…rehmomente-Schrauben.html # 9


    Reinhard


    • Hilfreichste Antwort
    #7

    Ich gehe mal davon aus, dass im Ausgleichsbehälter ausreichend Flüssigkeit vorhanden ist und vorher war.


    Eine mögliche Ursache könnte Folgendes sein:
    Die elastische Dichtung am Bremskolben soll den Kolben nach dem Bremsen wieder leicht zurückziehen. Wenn man den Kolben trocken zurückdrückt verformt man die Dichtung leicht nach innen. Dann reicht die durch das Pumpen aufbaute Druck u.U. nicht, dass der Kolben sich in der Dichtung wieder nach außen bewegt. Es bewegt sich dann nur der Kolben mitsamt der elastischen Dichtung raus und wieder rein und man spürt am Hebel nahezu keinen Widerstand.

    Sowas tritt gerne mal an Sätteln mit nur einem Kolben und bei kleinen Pumpen auf. Bei mehreren Kolben bewegt sich immer zuerst der leichtgängigste, dann der nächste, bis fast alle anliegen und der Druck auch endlich für den schwergängigsten reicht, um ihn in der Dichtung zu bewegen.


    Kolben an der Dichtung leicht mit Bremsflüssigkeit benetzen und noch etwas mehr reindrücken, dann flutscht es hoffentlich wieder.

    Alternativ gibt es Zangen, die innen im Kolben ansetzen, mit denen man den Kolben ohne Beschädigung rausziehen kann.

    "Das Widerlegen von Schwachsinn erfordert eine Größenordnung mehr Energie als dessen Produktion."

    (Brandolinis Gesetz, auch Bullshit-Asymmetrie-Prinzip genannt)

  • #9

    Venturi: Du schreibst: „… Vor dem Rückbau habe ich nun den Bremskolben (gibt hinten ja nur einen -> Schwimmsattel) ca. 3..4mm zurück gedrückt, damit ich etwas Spielraum beim Einbau habe.…“


    Wie hast du den Bremskolben zurückgedrückt?


    Beim Zurückdrücken in ausgebautem Zustand kann es zu Problemen kommen.

    Ich versuche immer, den/ die Bremskolben bei noch eingebautem Bremssattel zurückzudrücken, indem ich die Bremsscheibe mit den Hand festhalte und mit dem Daumen gegen die Bremszange drücke (bei Schwimmsattelbremsen) oder die Befestigungsschrauben der Bremszange (Festsattel) löse und von beiden Seiten den Bremssattel gegen die Bremsscheibe drücke. Damit verhinderst du ein Verkanten der Bremskolben. Alternative dazu habe ich ein entsprechendes Werkzeug, mit dem man im ausgebauten Zustand die Bremskolben gleichmäßig zurückdrücken kann.


    Dieser Tipp hilft dir jetzt vermutlich nicht mehr, da du ja bereits im ausgebauten Zustand die Bremskolben zurückgedrückt hast.

    Trotzdem die Frage: wie bzw. mit welchem „Werkzeug“ hast du die Bremskolben zurückgedrückt?


    Komisch ist, dass durch mehrmaliges Pumpen die Bremskolben nicht weit genug ausrücken um die Bremsbeläge wieder an die Scheibe anzudrücken. Wenn der Bolzen, auf dem der schwimmend gelagerte Bremssattel gleitet, nicht weit genug eingedreht ist, bewirkt das eine verschobene Position des Bremssattels, aber die Bremsbeläge sollten sich trotzdem an die Scheibe beim Pumpen anlegen und sich letztendlich Druck aufbauen.


    Das hört sich eher danach an, dass Luft in das Bremssystem gekommen ist. Wie auch immer. Da würde ich zuerst mal schauen, ob noch genügend Bremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter ist und dann entlüften.


    Wenn das nicht hilft ist evtl. die Dichtung in dem Bremszylinder undicht. Ist aber eher unwahrscheinlich.


    Mehr fällt mir momentan nicht dazu ein.

    Four wheels move the body. Two wheels move the soul.

  • #10

    Venturi : kann sogar einen ABS-Modulator zerlegen und wieder funktionstüchtig.


    Aber beim X-ADV 750 wird doch nur der Bremssattel der Feststellbremse entfernt.


    Das war's Steckachse raus Kette aushängen, dann nach hinten raus nehmen. Der Bremssattel bleibt auf der Aluplatte.

    So habe ich schon 10 mal den Reifen gewechselt.

    Gruß aus Württemberg

  • Hey,

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